Gerichtsmediziner Leon Ritter und seine Partnerin Isabelle Morell genießen die letzten Sommerwochen in Le Lavandou. Doch die Stimmung wird getrübt, denn eine Mutter meldet ihre beiden Kinder bei der Polizei als vermisst. Sie war nur kurz etwas einkaufen, während die Kinder im Auto blieben. Als die Mutter zurückkam, waren die vierjährige Louisa und ihr neunjähriger Bruder Lucas verschwunden. Man macht sich auf die Suche in der Annahme, dass die beiden weggelaufen sind. Doch dann kommt eine horrende Lösegeldforderung, welche die die Eltern in große Nöte bringt, denn ihre Firma steckt in Schwierigkeiten.
Dies ist der neunte Band aus dieser Reihe. Der Schreibstil lässt sich wieder sehr angenehm lesen. Die besondere Atmosphäre der Provence ist immer zu spüren und es kommt Urlaubsfeeling auf.
Der deutsche Gerichtsmediziner Dr. Leon Ritter ist eine interessante und sympathische Persönlichkeit. Er hat die Lebensart der Franzosen schätzen gelernt und fühlt sich in der Provence sehr wohl. Sein geübter Blick lässt ihn oft Dinge erkennen, die anderen wohl entgangen wären. Aber auch seine Lebensgefährtin Isabelle Morell ist eine sympathische Person und eine fähige Polizistin. Isabelles Tochter Lilou möchte gerne ihr Leben leben, womit Isabelle aber ein wenig Schwierigkeiten hat. Dienstlich sind Leon und Isabelle ein gutes Team, nur Polizeichefs Zerna funkt oft unangenehm dazwischen.
Die Eltern der Kinder verhalten sich etwas merkwürdig. Die Mutter will unbedingt die Lösegeldübergabe vornehmen, doch dabei läuft etwas schief. Die Polizei versucht mit Hochdruck, die Kinder zu finden. Isabelle ist in diesem Fall persönlich betroffen, denn sie selbst musste auch schon einmal Angst um ihre Tochter haben.
Am Ende wird es noch ziemlich dramatisch und es bestätigt sich, was mir schon früh durch den Kopf gegangen war.
Mir hat dieser spannende Provence-Krimi wieder gut gefallen.