Romy Schneider ist als Schauspielerin unvergessen in ihrer Rolle als Sissi, Kaiserin von Österreich. Aber genau diese Rolle hat ihr Leben so sehr bestimmt, daß sie immer wieder versucht hat auszubrechen. Auszubrechen aus ihrem Leben, daß von ihrem Stiefvater und ihrer Mutter bestimmt wurde, auszubrechen aus einem Land, daß sie nur in dieser Kaiserinnenrolle sehen wollte. Als sie in Paris den Schauspieler Alain Delon kennenlernt, ist sie zunächst entsetzt über den ungehobelten, jungen Mann, der so gar nichts mit Konventionen zu tun haben will. Doch nach und nach schleicht sich Alain, vielleicht grade deshalb, in Romys Herz und sie wagt den Schritt aus dem behüteten Leben mit ihren Eltern in eine ungewisse Zukunft mit Alain in Frankreich. Und wir alle wissen, wie das ausging.
Ich habe die Sissi Filme geliebt, war aber entsetzt, als ich im Laufe der Jahre erfuhr, wie sehr Romy ihre Rolle verflucht hat. Wie schwer muss ein Leben sein, in dem man auf eine Person reduziert wird, die man irgendwann einmal gespielt hat. Wie kompliziert muss es gewesen sein, sich ständig nur damit beschäftigen zu müssen, sich sein eigenes Leben zurückzuholen? Romy Schneider starb miterst 43 Jahren am 29. Mai 1982 in Paris. Als Todesursache wurde später von einem gebrochenen Herzen gesprochen. Ich könnte es verstehen...