Der neue Fall für die Kommissare Köhler und Wolter von der Kripo Norden ist anders, denn beide haben das Mordopfer wenige Stunden zuvor kennen gelernt. Nach seiner Entlassung aus der JVA Lingen wurde Raik erwartet, um ihm vor dem Neustart in die Freiheit ins Gewissen zu reden. Kurze Zeit später ist er tot, erstochen im Haus seiner Ex-Frau.
"Offensichtlich wurde ihm eine tödliche Falle gestellt, denn am Tatort sind keinerlei Kampfspuren zu entdecken. Raik wollte der Kriminalreporterin Dortje Brannum am nächsten Tag seine Geschichte erzählen, doch dazu kam es nicht mehr. Geschah der Mord, um zu verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt?". (aus der Inhaltsangabe des Verlages)
Sina Jorritsma erzählt auf nur wenigen Seiten (ca. 125 Seiten) eine spannende und fesselnde Geschichte, die die Kripo vor viele Fragen stellt. Schon in der JVA Lingen fühlte sich Raik bedroht und hat sich Schutz erkauft. Aber was machte ihm Angst?
Die Ermittlungen im privaten Umfeld konzentrieren sich zunächst auf seine Ex-Frau Svea. Bald führen Spuren nach Bremen zum organisierten Verbrechen. Welches Geheimnis hat Raik mit ins Gab genommen? Ein bei einem Notar hinterlegter Brief offenbart, dass Köhler und Wolters Ermittlungen in die richtige Richtung zielen.
Unerwartete Wendungen bringen Bewegung in den Fall und überraschen den Leser. Auch Dortje ist wieder dabei und gerät in Lebensgefahr, als sie sich mit einer neuen facebook-Freundin trifft. Ein dramatisches Finale, mit dem Köhler und Wolter nicht gerechnet haben, ist ein Höhepunkt dieses Krimis.
Der Fall ist gut strukturiert aufgebaut, hat viele Handlungsansätze, die nicht geradlinig zur Lösung führen und die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten.
Fazit:
Eine gut ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat der 6. Fall der Kripo Norden gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich nicht nur 5 Sterne, sondern auch eine klare und eindeutige Leseempfehlung.
Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.