»8 Millionen ist ein aufsehenerregendes Buch. . . Ein solcher Roman - philosophisch hochkomplex und doch so einfach geplottet wie ein Comic« - erinnert uns daran, »dass ein Text eben nicht nur ein Text ist, sondern viel mehr. Ein Erlebnis, eine Bewusstseinserhellung, eine Weltsicht«, schrieb Milo Rau in der NZZ angesichts des Erscheinens 2009. Seitdem ist die Bedeutung und Bekanntheit des Romans immer größer geworden und er gilt schon heute als ein Klassiker des 21. Jahrhunderts. Die Romanverfilmung von Omer Fast (Remainder, 2015) wurde ein internationaler Erfolg.
Ein junger Mann wird wie aus dem Nichts von einem vom Himmel fallenden Bruchstück getroffen, liegt wochenlang im Koma, bekommt eine Abfindung in Höhe von 8 Millionen Pfund, aber sein Leben erscheint ihm nach der Genesung als trügerisch, wie aus zweiter Hand. Beim Anblick eines Risses in einer Badezimmerwand überkommt ihn ein immenses Glücksgefühl: Da war einmal ein identischer Riss, es gab einen Alltag, eine Wohnung, Gerüche, Klänge. Vor allem aber das Gefühl, lebendig zu sein. Er setzt von nun an alles daran, sich diesen Alltag zurückzuholen: als Realität zum An- und Ausschalten, Vor- und Zurückspulen, in Endlosschleife - um des kurzen Kribbelns der Authentizität willen.
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