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Dunkelnacht

(2CD)

(8 Bewertungen)15
130 Lesepunkte
Hörbuch CD
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Dieses Hörbuch fängt eine dramatische Nacht in der Geschichte einer kleinen bayerischen Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs ein, als eine Gruppe junger Widerständler sich einem unmöglichen Schicksal gegenübersieht. Die Geschichte folgt Marie, Schorsch und Gustl, deren Leben sich unausweichlich mit den dunkelsten Stunden ihres Heimatorts verknüpfen. Durch ihren Mut und ihre Entschlossenheit, das Richtige zu tun, entsteht ein fesselndes Narrativ voller Spannung und emotionaler Tiefe. Kirsten Boie meistert die Darstellung einer echten Tragödie mit einer packenden Erzählweise, die sowohl historisch fundiert als auch zutiefst menschlich ist.

  • Fesselnde Erzählweise: Ideal für Hörer, die nach einer Geschichte mit echter Substanz und packender Handlung suchen.
  • Historische Fundierung: Die wahre Begebenheit bietet nicht nur Tiefe, sondern auch Spannung, da die Ereignisse der letzten Kriegstage neu beleuchtet werden.
  • Starke Charakterzeichnung: Die jungen Protagonisten bringen eine frische Perspektive in die dramatischen Ereignisse und machen ihre Geschichten greifbar und nachvollziehbar.
  • Emotionale Wirkung: Die Erzählung vermag es, tiefgehende Gefühle zu wecken und bleibt dabei authentisch und mitreißend.
  • Vielschichtigkeit: Neben der Spannung bietet das Hörbuch auch bedeutungsvolle Einblicke in Themen wie Mut, Opfer und das menschliche Gewissen.

Inhaltsverzeichnis

CD 1

  1. Sagen wir, es ist Vollmond?
  2. Dabei: Heil ist die Welt
  3. Und der zweite Junge
  4. Dreh leiser!
  5. Warum waren sie nicht misstrauischer
  6. Du kannst mitkommen!
  7. Und Sie sagen mir dafür ...
  8. Jesus und Maria!
  9. Die Soldaten, die in die Stadt einmarschieren
  10. Ihr seid unvorsichtig!
  11. Der Vater öffnet die Aktenschränke
  12. Sie haben exerziert wie an jedem Morgen
  13. Geben Sie mir die Schlüssel, Vonwerden!
  14. Er hat es nicht gewagt
  15. Er hat bei der Witwe Schneider
  16. Auch Marie darf ungehindert ins Rathaus
  17. Ja sind Sie denn wahnsinnig, Bentrott?
  18. Bring mir den Kittel, Marie!
  19. Schorsch ist nur langsam hinein zur Wache gegangen
  20. Bentrott hat getan, was sein Vorgesetzter ihm befohlen hat
  21. Hast gehört, Vater?
  22. Bentrott hat seine letzten Worte
  23. Nachdem der Vater weg ist

CD 2

  1. An der Stadtgrenze werden sie vorsichtig
  2. Schorsch hat gewartet
  3. Zehn Mann! , sagt Ohm
  4. Irgendwann hat er es nicht mehr ausgehalten
  5. Sie haben die Fenster des Wagens verhängt
  6. Auf das, was nun kommt
  7. Zum ersten Mal verliebt sein
  8. Aber noch geht Schorsch nicht
  9. Im Rathaus ist Leit-Wolf Zöberlein
  10. Schorsch wartet
  11. Sie haben die Namen
  12. Er hat sich freiwillig gemeldet
  13. Das ist die Wohnung
  14. Aprilmond, schon fast Maimond
  15. Der Gustl hat sich übergeben
  16. Jede Arbeit verdient ihren Lohn
  17. Die Bäume reichen nicht aus
  18. Der Mond steht noch immer
  19. In der Morgendämmerung
  20. Der Werwolf ist abgezogen
  21. Dann kommt endlich die Sonne
  22. Nachwort von Kirsten Boie
  23. Nachwort von Kirsten Boie
  24. Liste der Opfer
  25. Abspann

Produktdetails

Erscheinungsdatum
06. Februar 2021
Sprache
deutsch
Ausgabe
Ungekürzt
Laufzeit
149 Minuten
Altersempfehlung
von 15 bis 99 Jahren
Reihe
Oetinger Media GmbH
Autor/Autorin
Kirsten Boie
Sprecher/Sprecherin
Johann Albrecht von Bülow
Regie
Harald Krewer
Produziert von
Harald Krewer
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
deutsch
Produktart
CD
Audioinhalt
Hörbuch
Gewicht
104 g
Größe (L/B/H)
134/128/12 mm
Sonstiges
Jewelcase
GTIN
9783837311907

Portrait

Kirsten Boie

Kirsten Boie ist eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis und das Bundesverdienstkreuz.

Pressestimmen

"Kirsten Boie ist es gelungen, den Opfern von Penzberg ein Mahnmal zu setzen und zeigt, wie wichtig Erinnerung ist gerade für die Gegenwart!" Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, 01.03.2021

Besprechung vom 22.03.2021

Das soll man verstehen

Ein großer Wurf: Kirsten Boie erzählt in "Dunkelnacht" von den mörderischen letzten Tagen des Kriegs

Wie um Himmels willen haben sie weiter zusammengelebt in dieser Stadt nach dem Ende des Krieges: die Witwen und die Waisen der Opfer - und die Frauen und Kinder der Täter?" Kirsten Boie stellt sie in ihrem Nachwort selbst, die Fragen, die einen umtreiben. Und dazu gehört unbedingt, dass man diese Fragen auf den ersten Blick gar nicht sieht. An vielen Orten nicht und auch nicht in Penzberg, in der Nähe des Starnberger Sees.

Ein hübsches Städtchen mit freundlichen Menschen, oberflächlich besehen ist das einzig Kuriose der kohlegefüllte Hunt an einem Kreisel zum Ortseingang, der als Denkmal daran erinnert, dass hier, in der oberbayerischen Idylle, bis 1966 Kohle gefördert worden ist. Und wer an der "Straße des 28. April 1945" vorbeikommt, der denkt sich allenfalls: Das wird der Tag gewesen sein, an dem die Penzberger, wie viele andere Bayern, die weißen Betttücher heraus- und die Hitlerbilder abgehängt haben, weil die Amerikaner kamen.

Dass es der schwärzeste Tag war, den Penzberg je erlebt hat, schwärzer, als Kohle sein kann, das weiß man nur, wenn man länger sucht. Nach dem Denkmal oder der Ausstellung im Stadtmuseum. Am 28. April 1945 hat sich die "Penzberger Mordnacht" ereignet, 16 Menschen, 14 Männer und zwei Frauen, eine davon hochschwanger, mussten sterben, erhängt, erschossen als "Verräter". Ein Regiment von Soldaten, deren Anführer an den Endsieg glaubten, und der Mob der nationalsozialistischen "Werwölfe" hat sie ermordet, weil zuvor der sozialdemokratische Altbürgermeister, wie viele andere, geglaubt hatte, der Krieg sei schon beendet. Ein tödlicher Irrtum, der in einer Mischung aus Fanatismus, Rachsucht, Denunziation und unterlassener Hilfeleistung dazu führte, dass sich die Täter in eine Art Blutrausch steigerten.

Das könne wieder passieren, hat vor einigen Jahren ein Zeitzeuge gesagt. Er war 14 Jahre alt, als sich die Mordnacht ereignete, eines von vielen der sogenannten Endphasenverbrechen. So alt ist auch Marie, eine der drei Jugendlichen, die miterleben, wie Freunde, Bekannte, Nachbarn ermordet werden. Ihr Vater bleibt durch einen Zufall verschont. Mit Marie, Schorsch und Gustl hat sich Kirsten Boie drei ganz und gar lebendige Figuren ausgedacht, um die "Penzberger Mordnacht", so lange sie her ist, gegenwärtig zu machen. Wie der Zeuge von einst sieht Boie Erinnerungen verblassen, das Interesse an der deutschen Geschichte ab- und die Verharmlosung, sogar Bewunderung für die Taten des Nationalsozialismus zunehmen.

Dagegen schreibt sie an. Mit "Dunkelnacht" ist ihr in einer straffen Novellenform ein großer Wurf gelungen. Ein fesselndes Stück Literatur, das Archiv-Recherche und Bericht mit Fiktion zu einer Novelle verwebt, die, wie man es sich wünscht, aber nicht immer bekommt in der Jugendliteratur, noch viel mehr Fragen, Schichten, Zusammenhänge hervorholt, als auf der Erzähloberfläche zu sehen ist. Dort wird chronologisch erzählt und im Grunde ruhig, aber doch in kurzen Kapiteln wie mit angehaltenem Atem, stets wie in einem Drama die beteiligten Personen vorangestellt.

Deren Konflikte treten rasch zutage: Schorsch, 15 Jahre alt, der Sohn des örtlichen Polizeimeisters, ist verliebt in Marie, der 16 Jahre alte Gustl ist es auch. Aber Gustl, dessen Eltern "Rote" gewesen sind, ist zu den "Werwölfen" gegangen, um mit Rache an den "Volksverrätern" die Schande der Eltern abzuwaschen. Ein Fanatiker, bis ihn die Grausamkeit seiner erwachsenen Kameraden spüren lässt, dass nichts solche Verbrechen rechtfertigen kann. "Was wird Marie zu ihm sagen, wenn Frieden ist?", fragt sich Gustl, die Antwort bleibt offen. Aber Marie, die Tochter des roten Metzgers, und Schorsch, der Sohn des regimetreuen Polizisten haben gesehen, wie der alte Bürgermeister und seine sieben Kollegen am Sportplatz erschossen worden sind. Mit Schorsch hetzt der Leser von Tat zu Tat. Mit der Erzählerstimme lauscht er feigen Ausreden, erkundet die niedrigsten Beweggründe, hört das Nazi-Vokabular, das klingt wie frisch aus Internet-Filterblasen geschöpft. Nichts davon ist plakativ oder grob, oft mehr angedeutet - und umso wirkungsvoller.

Boie hat sich für eine beinahe traditionelle "allwissende" Erzählweise entschieden und zeigt doch eine Stimme, deren Allwissenheit scheitern muss an jener Frage, wie das denn kommen konnte: dass ganz normale Leute zu "Werwölfen", zu Mördern an ihren Nachbarn wurden. Und wie in aller Welt man denn danach weitermachen könne? Zumal nach langen Prozessen die Täter nur wenige Jahre später wieder auf freiem Fuß waren. "Sechzehn Ermordete und kein einziger Mörder. Das soll man verstehen", schreibt Boie im Nachwort.

Auch ihre Erzählerstimme drückt sich nicht davor, diese Fassungslosigkeit zu zeigen, in kurzen Sätzen, in Auslassungen, in Szenen, die nah herangezoomt werden. Mit all den Zwischentönen, den Originalnamen und Schauplätzen, Parolen und Begriffen des Nationalsozialismus, sogar dem angedeuteten umgangssprachlich-bayerischen Reden, das Nähe erzeugt, ergäbe "Dunkelnacht" ein in allen Schattierungen schwarzgraues Bild, wären da nicht die Lichtblicke. Leute, die das Richtige tun, auch in solchen Zeiten. Wie Schorsch, der zum Retter wird und lernt: "Die Angst bleibt nicht immer der Sieger."

EVA-MARIA MAGEL

Kirsten Boie: "Dunkelnacht". Novelle.

Oetinger Verlag, Hamburg 2021. 112 S., geb., 13,- [Euro]. Ab 15 J.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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