Belgische Schatten

Eigentlich wollte Piet Donker sich selbst und seiner Arbeit bei der Lütticher Kriminalpolizei eine Auszeit gönnen. Jedoch stellt sich dies als schwieriger heraus als zunächst erwartet. Piet fällt in eine private Krise, bis sein Freund und neuer Chef ihn mit einem neuen Mordfall in Eupen aus seinem Loch zu befreien versucht. An der Leiche machen die Ermittler einen seltsamen Fund. In dem Mund des Opfers wurde ein Geldschein platziert. Da es sich bei der toten Frau um eine Politikerin handelt, deutet zunächst alles auf einen Racheakt hin. Jedoch wird bald ein weiteres Opfer gefunden, das die beiden Fälle plötzlich in eine andere Richtung lenkt. Schließlich kristallisiert sich allmählich ein Zusammenhang zwischen den beiden Morden und einem lange zurückliegenden Vermisstenfall, der bis heute als ungeklärt gilt. Nun doch ein Racheakt? Oder ein Wiederholungstäter? Piet Donker und seine Kolleginnen müssen schnell handeln, um nicht noch weitere Morde zu riskieren. Der Schreibstil ist flüssig und auch der Handlung konnte ich, obwohl ich die beiden vorherigen Teile nicht kannte, problemlos folgen. Auch für die recht unterschiedlichen Charaktere konnte man ein gutes Gefühl bekommen. Der Autor hat die Ermittlungen von Piet sowohl mit Rückblicken als auch mit Perspektivwechseln verbunden. Beides war inhaltlich stets gut platziert und sorgte für einen noch besseren Spannungsaufbau. Generell wurde die Spannung durchweg bis zum Ende aufrechterhalten. Der Autor versteht es, den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte zu locken, indem immer wieder kleine Hinweise meine Vermutungen in ein anderes Licht gerückt haben. Kurzum ist dieses Buch ein guter Krimi mit einem schlüssigen Ende und ich kann ihn nur wärmstens weiterempfehlen. Die anderen beiden Teile werde ich mir auch anhören.