Dies ist nun der dritte Band, in dem Douglas Skelton seine Hauptfigur Rebecca Connolly, eine investigative Journalistin, einen brisanten Fall aufklären lässt. Der junge James Stewart sitzt seit 10 Jahren wegen des brutalen Mordes an seinem Geliebten, dem Anwalt und Politiker Murdo Maxwell, im Gefängnis. Rebecca findet bald heraus, dass Maxwell glaubte, verfolgt und abgehört zu werden. Als Rebecca weiter nachforscht, gerät sie dabei ins Visier einer alten Bekannten, die noch eine Rechnung mit ihr offen hat.
Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und entwickelt sich langsam aber dafür sehr glaubwürdig. Die parallelen Handlungsstränge der beiden James Stewarts beleuchten geschickt das Problem der Verbrechensverfolgung und deren möglicher Fehlurteile, über die Jahrhunderte hinweg. So gibt es einige Parallelen zwischen den beiden Stewart-Fällen. Macht, Rache, Politik treiben den zeitgenössischen Stewart-Fall voran und geben gleichzeitig dem historischen Kampf zwischen Schotten und Sassanachs, dem James of the Glen zum Opfer fiel, eine Plattform. Auf diese Weise gelingt es Douglas Skelton, einen Teil der schottischen Geschichte in die Erzählung einzuweben und sie dadurch am Leben zu halten.
Neben dem brandaktuellen Fall ist Rebecca Connolly auch das Ziel einiger anderer krimineller Elemente, deren Handeln sich aus den Vorgängerbänden ergeben und die den Spannungsbogen immer wieder in die Höhe treiben. Durch kurze Erläuterungen, die der Autor über das vorangegangene Geschehen mit eingebaut hat, kann man den Vorgängen gut folgen und das Lesevergnügen wird hier nicht gemindert.
Fazit: Das Unrecht von Inverness ist ein atmosphärisches, spannendes und aufregendes Buch mit einem großartigen Plot, überzeugenden Charakteren und einer passenden rauen, aber atemberaubenden Kulisse, den schottischen Highlands. Ich kann diesen Krimi absolut weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sterne.