Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um in die Geschichte eintauchen zu können. Erst dachte ich mir: "Retelling is also telling", aber spätestens als dann Jacks Sichtweise aufgegriffen wurde, war ich on fire und habe diesen Roman in einem durchgelesen. Nach Finnys Tod steht die Welt still. Nicht nur für Autumn, sondern auch für alle anderen Menschen, die er in seinem Leben hatte und die ihn mehr oder weniger geliebt haben, die meisten allerdings mehr als weniger. Die Geschichte wird zwar zunächst nochmal aus Finnys Sicht erzählt, was mich persönlich etwas ermüdet hat, nimmt dann aber ihren Lauf, als auch Jack und Autumn ihre Sicht, ihr Leben und ihre Situation aus ihren jeweiligen Perspektiven erzählen und die lesende Person mit auf eine Reise nehmen, die ebenso schön wie schmerzhaft, ebenso eindrücklich wie gefühlvoll und berührend ist.Nachdem ich den ersten Teil wirklich sehr mochte, hatte ich hier zunächst den Eindruck, einen Abklatsch zu bekommen, eine Art Teil 1 Reloaded, aber ich wurde positiv überrascht. Insgesamt finde ich Jack und Autumn super spannend und man kann wirklich mit ihnen mitfühlen. Ich finde es großartig, wie Laura Nowlin es schafft, das Leben als solches zu erzählen, ohne Wenn und Aber und mit allen schmerzhaften Kompromissen, die damit einhergehen. Ich finde ihre Art zu schreiben, eine Geschichte rüberzubringen, wirklich beeindruckend und ohne zu spoilern: wenngleich auch nicht immer alles in einem Happy End ended, so ist es doch so authentisch und mit all der nötigen Zuversicht ausgestattet, wie ich es mir als Leserin nur wünschen kann.Wer den ersten Band gelesen hat, kann sich auf jeden Fall auch diesen fortführenden Roman auf die To Read Liste schreiben - mit Sicherheit nochmal eine emotionale Achterbahn, die es aber auf jeden Fall wert ist.