Perfekter Cozy Crime im irischen Bed & Breakfast mit dezenter Lovestory.
Uh dieses Buch ist perfekt für gemütliche Lesestunden und wenn man keine Zeit hat, selbst nach Irland zu reisen.Zum Inhalt: Die Protagonistin Fiona ist eine Frau ü 30, die aus Dublin zurückkehrt in ihr Heimatdorf und sich dort erst wieder ihren Platz in der etwas abgeschlagenen Gesellschaft des Dorfes zurückkämpfen muss. Als in ihrem geerbten und renovierten b&b ein Mord geschieht, reist der etwas undurchsichtige, aber kompetente Inspector aus Dublin an. Zusammen mit dem jungen Pater des Dorfes, der von seinen eigenen Dämonen gequält wird, raufen sich die drei zusammen und gehen auf Mörderjagd.Mein Eindruck: Für mich war es das perfekte cozy crime Lesevergnügen: nicht zu blutig, nicht zu abgedreht, die Charaktere waren nicht skurril, "allzu liebenswert" oder flach, sondern hatten ihre Ecken und Kanten und brachten auch jede Menge Geheimnisse und düsteren Lebenserfahrungen mit. Es gab keine Inspector Barneby-Vibes oder so, der beschriebene Ort war beschaulich, aber nicht pittoresk oder gar perfekt. Die Liebesgeschichte, die sich da anbahnt, hat mir auch gut gefallen. Sie stand auch nicht zu sehr im Fokus oder wurde gar explizit. Der Erzählstil war eher erwachsen und hat mich mit auf die Reise genommen. Die Beschreibungen des alten Hauses, der Landschaft, des Ortes und des Essens machten mir einfach Spaß und so eine gemütliche Atmosphäre. Gern hätte ich noch etwas mehr über das Leben der Leute gelesen und einen Nebenschauplatz mehr gehabt, das hätte bei dem eher schmalen Buchumfang auch gut gepasst. Die Aufklärung des Mordes war nicht gerade congenial, aber ich wurde gut unterhalten, konnte mitraten und bekomme keine schlaflosen Nächte. Für mich genau das, was ich mir erhofft hatte.