ÜBER DEN ARCHITEKT, DIPLOMINGENIEUR UND BUCHAUTOR
WOLFGANG HERMANN MOISSL
Dort, wo der Dichter Jean Paul das Licht der Welt erblickte, im Herzen des bayerischen Fichtelgebirges, im verträumten, malerischen Städtchen Wunsiedel, kam an einem winterlichen Sonntagmorgen im Januar des Jahres 1956 auch der heutige Architekt und Buchautor Wolfgang Hermann Moissl zur Welt.
Er ist ein Urgroßneffe der adeligen Anna Burgtauf von Altwasser, geboren in Böhmen, im Herrschaftsgebiet der damaligen Habsburger Dynastie, anno 1850.
Die Mutter stammt aus der norddeutschen Hansestadt Bremen, der Vater aus dem sudetendeutschen Örtchen Hals, nahe Karlsbad in Böhmen.
Die Vorfahren der mütterlichen Linie haben ihre Wurzeln zum einen in Nürnberg und dessen fränkischem Umland, zum anderen lässt sich die mütterliche Ahnenreihe von der Nordseeküste über Westfalen bis nach Holland zurückverfolgen.
Die väterliche Familiengeschichte verliert sich in der kaiserlich-königlichen Donaumonarchie, in Österreich und in Wien, wo der Name Moissl bis heute zu finden ist.
Der junge Wolfgang Hermann erlebt und entdeckt die frühen Nachkriegsjahre im damaligen Wunsiedel. Eine friedvolle Kindheit voller Schönheit, Stille und Romantik, trotz, oder vielleicht gerade wegen der damals herrschenden Not.
Schon als fünfjähriger Knirps unternimmt er wie ein kleiner Erwachsener, alleine und selbständig, Streifzüge durch das Städtchen und in die landschaftlich reizvolle Umgebung. Heute undenkbar. Helikoptereltern würden vermutlich in Panik geraten. Doch die heile Welt der 50er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts bescherte dem kleinen Wolfgang Hermann eine Freiheit, welche heute nur noch Legende ist.
Sein Lieblingsziel war damals wie heute die sogenannte Luisenburg, ein Felsenlabyrinth aus Granitblöcken inmitten eines geheimnisvollen, nach Fichtenharz duftenden Hochwaldes. Dort ging er dann auf Schatzsuche, versteckte sich in den Höhlen und Klüften der Gesteinsmassen, oder genoss die fantastische Aussicht vom höchsten Felsen des Berges.
Der Mangel und die zwangsläufige Schlichtheit jener Zeit prägen ihn ebenso, wie das danach aufblühende Wirtschaftswunder. Aber auch die stille Mystik und die Melancholie der dunklen Wälder in der nordbayerischen Fichtelgebirgsregion mit ihrer wunderbaren Natur aus Bergen und Auen, aus Tannenforst und moosbewachsenem Granit, hinterlassen tiefe spirituelle Spuren.
Im Alter von sieben Jahren verschlägt es ihn mit seiner Familie erst nach Fürth und später nach Nürnberg.
In seiner Jugend kommt ihm die Hippiebewegung mit ihrer Flowerpower wie gerufen, um seinem Drang nach Frieden und Freiheit den nötigen Raum zu verschaffen.
Nach einer Bauzeichnerlehre folgen Abitur und schließlich ein Architekturstudium an der Friedrich-Alexander-Universität in Nürnberg.
Von seinen beruflichen Aufgaben in Vertrieb und Architektur hat er sich mittlerweile zurückgezogen um sich endlich, wie er selber sagt, den wirklich wichtigen Dingen im Leben zu widmen.