Anscheinend ist es nun Mode geworden, dass immer mehr fränkische Krimiautoren zum Griminolbolizeihelfer-Tier greifenbei einem ist es das kleine Hausferkel beim anderen die Hommage auf einen Griminolbolizeiratterich Kahn oder auch Kahni genannt.
Ich konnte die Geschichte nicht zu Ende lesen und musste das Buch weglegen. Die bisherigen Bewertungen anderer Leser kann ich keinesfalls nachvollziehen!
Das wirklich gute an der Geschichte ist die durchweg gut beschriebene Anleitung der fränkischen Hausschlachtung, also vom Schlachten, zerteilen, verwursten, von der Stadtwurst, Pressack und zum Kesselfleisch..und und und..alles wurde hier im Detail beschrieben. Das führte bei mir als Leser dazu, dass ich den Spannungsbogen zu eigentlichen Geschichte vermisst habe, dieser fehlte mir gänzlich!
Mir kam es so vor, ob hier versucht wurde mit allen Mitteln die Seitenzahl nach oben zu pushen!
In diesem Werk ist quasi alles dabei, vom Terroranschlag in Paris auf Charlie Hebdo, bis zu den Eigenheiten von Terroristen, von der alten DDR-Zeit mit Trabi und Begrüßungsgeld, einer Verfolgungsjagd mit Carabinieris, Penner auf den Kanaren, Diebstahl von Bikes, einer gekonnten Schafkopfeinlage, von der Pegida aus Leipzig, dem alten Nazi, Karl-Heinz Hoffmann, aus den Achtzigern .und von einem Wärmebildhubschraubereinsatz bei stark verwesten Leichen. All das hat mich zusehends verwirrt!
Dass der Autor zudem ein gelehrter Vogelkundler ist, zieht sich durch das ganze Buch. Das Verhalten von Amseln, Rotkehlchen, Meisen, Grünfinken und Lärchen wird gebetsmühlenartig und detailgenau beschrieben. Der Leser so von Kapitel zu Kapitel in die Vogelwelt eingeführt
Für mich eine Geschichte für den begeisternden Tierfreund, mit einem Hang zum Rodentia und Ornithologen, gespickt mit viel Lokalkolorit. Wer das mag ist hier bestens aufgehoben. Die Spur auf den sexbesessenen Pfarrer erschließt sich einen mitunter in kürzester Zeit.
Sorry, da bleib ich lieber bei einem von Schirach oder Schorlau. Franken-Krimi Ade!