Der erste Band der sündhaften Lords Reihe - zwei Seelen, die vom Schicksal verbunden sind, jedoch nicht wussten, dass sie zueinander gehören und sich so sehr brauchten.
Patience findet sich unerwartet in einer Zweckehe mit Dorian Perrin, dem Duke of Rath wieder und während ihr noch junges Ich anstrebt die Hintergründe zu verstehen und ihm näher zu kommen, versucht ihr Mann sie mit allen Mitteln von sich fernzuhalten. Denn die Ehe ist nichts als Schein, ein Zweck zur Wiedergutmachung. Im Laufe des Buches erfährt man die Gründe und einen Teil seiner Vergangenheit, die ihn zu dem gemacht hat, was er ist.
Dorian hat seine ganz eigenen, persönlichen Dämonen und bringt viel Zorn, Leidenschaft und Schmerz mit sich. Trotz all dem beginnt sein Herz sich nach dem zu sehnen, was er sich am meisten selbst verbietet: seine Frau. Dabei unterschätzt er jedoch sein inneres Biest, dessen Lust und Sehnsucht größer zu sein scheinen als ihm lieb ist, vor allem als er entdeckt welche Seiten sich hinter der neuen Duchess verbergen, insbesondere die kleinen Lichtblicke, wenn sie ihm Hoffnung schenkt.
Patience ist - trotz der misslichen Lage ihrer Familie - behütet aufgewachsen, hat viele Geschwister und ist mit ihren 18 Jahren beinahe noch naiv. Sie lernt nach ihrer Heirat jedoch schnell, dass die Welt hart und wild sein kann. Verletzend und verwirrend. Sie ist neugierig, offen und trotzdem stolz - eine Eigenschaft, die sich mit ihren Aufgaben und ihrem neuen Leben entwickelt, sodass recht schnell aus dem jungen Mädchen eine richtige Duchess wird. Sie verliert dabei nicht ihr sanftes Wesen und sorgt unter anderem damit dafür, dass Dorian aus seiner ganz persönlichen Hölle findet. Es geht daher vor allem in seinem Fall auch viel um Heilung.
Für mich war es das erst Buch von Mariah Stone und ich habe es fast an einem Stück durch gehabt. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen, passt sich dabei gut dem Setting an. Dieses spielt im Jahr 1814 und wer die Reihe/Serie Bridgerton mag, wird dieses Buch auch lieben.
Es war gefühlvoll geschrieben, man konnte sich in die Charaktere hineinversetzen und wollte vor allem dem Duke manchmal einfach nur einen kleinen Schubser geben, damit er sich für das verdiente Glück und die kleine Hoffnung öffnet.
Der einzige Punkt, der mich persönlich gestört hat, waren tatsächlich die Momente mit der Familie von Patience. Ich fand sie als Personen generell nicht sympathisch und die Passagen gehören definitiv nicht zu meinen Lieblingsszenen.
Rückwirkend betrachtet muss ich sagen, dass derer Art zur Geschichte an sich passt, bzw. einige Hintergründe von Patience und ihrem Charakter erklärt. Dennoch fand ich derer Situationen inklusive der Reaktionen nicht gut.
Was wiederum sehr große Neugierde und Freude bereitet hat: man bekam bereits einen kleinen Einblick auf die anderen Lords und ich für meinen Teil möchte auf jeden Fall auch deren persönlichen Geschichten lesen.
Alles in allem ist es ein tolles Buch und ich kann es jedem weiter empfehlen, der sich gerne für ein paar Momente im alten England wieder finden möchte - vollkommen vertieft in einer Geschichte, die auf Lust und Leidenschaft aufbaut.