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Blockadebuch

Leningrad 1941-1944

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Erstmals unzensiert: "eine ergreifende Dokumentation über die Leningrader Blockade" Ingo Schulze. Als Ales Adamowitsch und Daniil Granin 1974 begannen, Überlebende der 900 Tage andauernden Blockade Leningrads durch die deutsche Wehrmacht zu interviewen, ahnten sie nicht, worauf sie sich einließen. Die beiden Autoren wollten kein neues Heldenepos erstellen, sondern dokumentieren, wie es den Menschen ergangen war, die damals in der Stadt eingeschlossen waren, unter Hunger, Kälte und Beschuss litten und viele ihrer Angehörigen und Freunde verloren. Um das "Blockadebuch" 1981 zum ersten Mal veröffentlichen zu dürfen, mussten sie viele Wahrheiten der sowjetischen Zensur opfern. Erst jetzt erscheint eine vollständige Ausgabe, die die geführten Interviews sowie Tagebücher aus den Blockadejahren ohne Zensurstriche präsentieren kann. Mit einem Vorwort von Ingo Schulze. "Sie retteten sich, indem sie andere retteten. Selbst wenn sie starben, haben sie auf ihrem letzten Weg noch jemanden aufgerichtet. Und wenn sie überlebten - dann nur, weil ein anderer sie mehr brauchte als sie sich selbst." Aus dem "Blockadebuch".

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. August 2018
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
703
Autor/Autorin
Ales Adamowitsch, Daniil Granin
Übersetzung
Ruprecht Willnow, Helmut Ettinger
Unter Mitwirkung von
Ingo Schulze
Weitere Beteiligte
Ingo Schulze
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
russisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
Mit 51 Fotos schwarzweiß, mitlaufend
Gewicht
984 g
Größe (L/B/H)
233/162/45 mm
ISBN
9783351037352

Portrait

Ales Adamowitsch

Ales Adamowitsch


, geboren 1927 im Dorf Konjuchi im Minsker Gebiet, gestorben 1994 in Moskau, weißrussischer Schriftsteller, Kritiker und Literaturwissenschaftler, ab 1943 Partisan. Studierte von 1945 bis 1950 an der Philologischen Fakultät in Minsk, lehrte anschließend dort und an der Lomonossow-Universität Moskau weißrussische Literatur. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter der Literaturabteilung der Akademie der Wissenschaften in Weißrussland. Veröffentlichte seit 1950 Romane, Erzählungen, Drehbücher, von denen mehrere ins Deutsche übersetzt wurden. Adamowitsch schrieb russisch und weißrussisch. Gehörte 1988 zu den Gründungsmitgliedern der Menschenrechtsorganisation Memorial. Drehbuchautor des Films " Komm und sieh" (Regie Elem Klimow). 1999 wurde der Asteroid (6537) Adamovich nach ihm benannt.

Daniil Granin, geboren 1919, studierte Elektrotechnik, arbeitete als Ingenieur, meldete sich 1941 als Kriegsfreiwilliger. Veröffentlichte ab 1949 zahlreiche Romane, von denen viele ins Deutsche übersetzt wurden. Zusammen mit Ales Adamowitsch verfasste er 1987 Das Blockadebuch . Am 27. Januar 2014 hielt er eine vielbeachtete Rede vor dem Deutschen Bundestag zum Gedenken an die Opfer der Leningrader Blockade. Daniil Granin starb am 4. Juli 2017 in St. Petersburg.

Ruprecht Willnow, geboren 1926, studierte Slawistik und Anglistik, übersetzte aus dem Russischen, Polnischen und Englischen, u. a. Ambrose Bierce und Edgar Allan Poe.

Helmut Ettinger, Dolmetscher und Übersetzer für Russisch, Englisch und Chinesisch. Übersetzte Ilja Ilf und Jewgeni Petrow, Polina Daschkowa, Darja Donzowa, Sinaida Hippius, Gusel Jachina, Michail Gorbatschow, Henry Kissinger und viele andere ins Deutsche.

Ingo Schulze, geboren 1962 in Dresden, ist Autor von Romanen, Erzählungen, Essays und Reden. Sein Werk wurde in dreißig Sprachen übersetzt und mit internationalen Preisen ausgezeichnet. 2020 erhielt er den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für sein Engagement als politischer Autor und Künstler. Ingo Schulze lebt in Berlin.

Mehr zum Autor unter www. ingoschulze. com.


Pressestimmen

»Es bleibt dieses Buch: Die Wahrheit über ein Verbrechen, den Ermordeten zum Denkmal, ein Testament für alle Zeit. « Benedikt Erenz, DIE ZEIT

»Das Werk ist ein gigantisches Mahnmal gegen den Krieg« SRF Schweizer Radio und Fernsehen

»Hier geht es aber weniger um die Täter, sondern um ein Denkmal für die Opfer. Und Granin und Adamowitsch wussten als Romanautoren den Stoff ihrer Erzählung und sei er noch so grausam einfühlsam zu komponieren. « Süddeutsche Zeitung

»Es gibt Bücher, die bleiben universell gültig. « Wostock

»Dokumentarisch und emotional, aber pathosfrei. « Leipziger Volkszeitung

»Der Aufbau Verlag hat mit der sorgsamen Neuedition des «Blockadebuches» aucheinen leider hochaktuellen Beitrag zur Verteidigung der zunehmend unter Angriff stehenden Menschenrechte geleistet« dpa

»Das "Blockadebuch" ist eine entsetzliche, aber unentbehrliche Lektüre und ein Mahnmal. Die russischen und deutschen Neuausgaben sind genau zur richtigen Zeit erschienen« Berliner Zeitung

»Es ist ein großer Verdienst des Aufbau Verlags, dass er nun erstmals die unzensierte Fassung in einer hervorragenden Übersetzung dem deutschen Leser zugänglich gemacht hat« Jörg Ganzenmüller, DAMALS

»Epos menschlichen Leidens. Adamowitsch und Granin reproduzieren eine Vielzahl von Stimmen, lassen Hunderte von Überlebenden sprechen, Ihre Hauptthemen sind Hunger, Kälte und Tod. « Neues Deutschland

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