Ein sehr berührendes Buch, das uns alle angeht
Auf die Frage, ob man einsam sei, fällt die Antwort nicht leicht. Zumindest zieht sie die Notwendigkeit des Nachdenkens mit sich, und das ist gut so. Wie unterscheiden sich "Einsamkeit" und "Alleinesein"? All diese Fragen stellt die Autorin in ihrem Buch. Ganz plötzlich soll sie sich um Ava, die Schwester einer Freundin kümmern, die sich in dem Zustand einer tiefen Verlassenheit befindet.Die Autorin, als Icherzählerin, trägt die Verantwortung für Ava ein Stück weit und beschreibt all ihre Bemühungen der Kontaktaufnahme. Es macht das Buch auf eine besondere Weise sehr persönlich, denn Bärbel Schäfer bezieht immer auch ihr eigenes Sein in ihre Überlegungen mit ein. Sie gibt uns damit tiefe Einblicke in ihre eigene Erfahrung mit der Einsamkeit. Dies erzeugt eine Authentizität, die das Buch zu etwas ganz Besonderem macht,Der scheinbar leicht zu lesende Inhalt hat eine ihm eigene Schwere, die ich an dem Buch sehr schätze. Von mir eine eindeutige Leseempfehlung!