Julie steht beruflich mitten im Leben und hat in ihrer Arbeit als Landschaftsgestalterin ihre Erfüllung gefunden. Als Julies Mutter stirbt, muss sie sich allein um alles kümmern, denn ihr Vater ist dement und lebt in einem Pflegeheim. Bei einer Anwältin erfährt sie, dass sie eine Halbschwester hat, die in Frankreich lebt. Außerdem hat Julie schon vor einer Weile ein Cottage in Frankreich geerbt, von dem sie bisher nichts wusste. Die Anwältin kann ihre Halbschwester nicht ausfindig machen und ihren Vater kann Julie nicht danach fragen.Sie beschließt sich selbst auf die Suche zu machen und fährt nach Frankreich. Dort angekommen beginnt sie selbst nachzuforschen und erfährt viel über die Vergangenheit ihrer Mutter.Leider hat mich die Story nicht fesseln können. Die Sprache ist wundervoll, die Beschreibung der Gärten, der Landschaft und der Gemälde ist absolut gelungen. Auch die Suche von Julie wird gut beschrieben, am Ende liefen für mich die Fäden aber nicht zusammen, sondern bildeten ein Knäuel, bei dem ich Mühe hatte, den Überblick zu behalten.Während die Hinreise ausführlich beschrieben wurde, blieben die Personen für mich alle eher blass. Dadurch viel es mir schwer, sie einzuordnen und alles zu einem Bild zusammenzufügen.Die Protagonistin selbst hat mich ebenfalls nicht überzeugt. Das Buch beginnt - mit dem Tod der Mutter - hochemotional und trotzdem wirkte Julie auf mich immer ein wenig emotionslos und unnahbar. Sie ist nicht unsympathisch, aber leider nicht so beschrieben, dass man sie ins Herz schließt.Für mich ein Buch, dass in malerischer Sprache über Künste und Sehnsüchte schreibt. Leider bleiben die eigentliche Handlung und die Personen, die in sie verstrickt sind dabei auf der Strecke. Eine Empfehlung für Menschen, die viel Sinn für Poesie haben!