Die Zitadelle von Mainz: Bollwerk Deutschlands, barockzeitliche Stadtkrone, schließlich Natur- und Baudenkmal. Die mächtige, sternförmige Anlage mit ihren vier Bastionen überliefert eine Fülle von Befunden aus vier Jahrhunderten. Detaillierte bauhistorische Aufnahmen und Archivalien machen Bau und Konstruktion einer Festungsanlage im Herzen Europas lebendig nachvollziehbar.
Der Jakobsberg im Süden der Altstadt bildet seit jeher die Schlüsselstelle der Stadtbefestigung. Auf der bereits im Mittelalter befestigten Anhöhe entstand im frühen 17. Jahrhundert eine erste Festungsanlage, die Schweikhardtsburg. Ab etwa 1655 wurde die Veste zu der bis heute bestehenden Zitadelle umgeformt und in die neue bastionierte Stadtbefestigung integriert. Die Ausbau- und Transformationsgeschichte der Zitadelle spiegelt eindrucksvoll die Stadt- und Landesgeschichte: Der Bestand überliefert Zeugnisse vom barocken Kurstaat über die Revolutionskriege, die Epoche des Deutschen Bundes, des preußisch-deutschen Kaiserreiches bis hin zu den Luftschutzanlagen des Zweiten Weltkriegs und den Verwaltungsbauten der Nachkriegszeit. Eine umfassende, sowohl Denkmal- wie Naturschutz Rechnung tragende Gesamtinstandsetzung ermöglichte eine umfassende bauhistorische Untersuchung und Kontextualisierung der einzigartigen Festungsanlage.
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