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»Dry« handelt vom Trinken und wie es ein Leben bestimmt. Und es handelt vom Aufhören. Wie sich eine Frau aus der Abhängigkeit ins Schreiben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kindheit, zum früh verstorbenen Mann, zu den eigenen Rollen als Mutter, Geliebte, Tochter an. Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Mannes verarbeitet, drei Kinder großgezogen, Karriere im Kulturbetrieb gemacht. Heimlich geholfen hat ihr dabei der Alkohol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr weiter und liefert sich in eine Suchtklinik ein. Dort begibt sie sich auf Spurensuche. Ist der Krebstod ihres Mannes wirklich der Grund für ihre Abhängigkeit, oder liegen die Wurzeln nicht viel tiefer? Christine Koschmieder hat einen mutigen autofiktionalen Roman geschrieben, der unter die Haut geht. Radikal ehrlich und mit literarischer Meisterschaft erzählt sie von sich und von uns. Dieses Buch ist eine Mutprobe.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. August 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
256
Autor/Autorin
Christine Koschmieder
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
456 g
Größe (L/B/H)
218/141/24 mm
Sonstiges
Mit Lesebändchen
ISBN
9783985680429

Portrait

Christine Koschmieder

Christine Koschmieder, wurde 1972 in Heidelberg geboren und lebt in Aken/Elbe. Sie arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Literaturagentin. Im Kanon Verlag erschienen 2022 ihr Roman »Dry« und zuletzt »Schambereich. Über Sex sprechen«. Christine Koschmieder wurde mit einem Auszug aus »Frühjahrskollektion« zum Bachmann-Preis 2024 eingeladen.

Pressestimmen

»Wild, poetisch, cool, politisch, persönlich und heilsam. Was für ein Buch! « Isabel Bogdan

»Hart an der Wirklichkeit und in seiner Verletzlichkeit bezaubernd. Während ich lese und staune, frage ich mich: Wer ist diese Frau, die bereit ist, mir so viel über sich zu erzählen? « Ka ka Bryla

»Das Buch hat mich gut erreicht, da es mir auch meine eigenen Versäumnisse aufgezeigt hat. « Heike Geißler

»Es ist eine große Kunst, wie Christine Koschmieder es beherrscht, Bruchstellen und Abgründe zu erinnern; als schaue sie durch ein Brennglas. Und dann lässt sie wieder los: Und wir atmen die befreiende Luft jener Momente im Leben, in denen alles (scheinbar) leichter geht. « Sandra Hoffmann

»Ein überwältigender Roman über Sucht und Sehnsucht und die große Angst vor großer Nähe. « Mithu Sanyal, WDR

»Sehr berührend, aber insgesamt ein entwaffnend direkter, offener, ehrlicher Text, der trotz seiner tieftraurigen Passagen am Ende Hoffnung macht. « Andrea Mühlberger, BR Kulturwelt

»Dry ist eine souverän komponierte Familiengeschichte: traurig und aufgeräumt und auf ernüchternde Weise nah. «Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung

»Und mit ihr versteht man selbst, wie groß und wichtig dieses Thema ist. Und dieses Buch. Es ist ein Bleibendes. « Welt am Sonntag

»Ein ehrliches, wohltuend undramatisches Buch« Holger Moos, Goethe Institut

»Christine Koschmieder verfügt über eine Optimismus verbreitende Selbstironie. « Michael Opitz, Deutschlandfunk Kultur

»Der Roman gewährt Einblicke in ein suchtbestimmtes Leben, ohne je ein voyeuristisches Schauen zu bedienen. Hier wird nicht kokettiert, hier wird Überleben und Selbstbehauptung geschrieben, untermalt mit einem fantastischen Soundtrack über die erzählten Jahrzehnte hinweg. « Suse Schröder, Kreuzer

»Gnadenlos ehrlich. « Mithu Sanyal

»Sehr gelungen . . . Das ist Literatur! « Philipp Tingler

»Erschütternd, hart, wahnsinnig gut geschrieben . . . Ich mochte das Buch sehr. « Joachim Meyerhoff

»Ein großes Talent . . . Mit großer Kraft geschrieben. « Thea Dorn

»Es ist spannend, am Anfang denkt man, es geht um Alkoholismus, dabei stecken noch viel mehr Themen drin Einsamkeit, Herkunft, das Erreichen von Lebensqualität. « Christine Watty, ZDF / Blaues Sofa

»Zart und liebevoll, die erlebten Schmerzen so nachvollziehbar, dennoch unterhaltsam und mitunter fröhlich. « Anja Goerz, Palais F*luxx

»Ein radikal ehrliches und unter die Haut gehendes Buch, das durch seine poetische Kraft, Gedankentiefe und Mut beeindruckt« ekz Bibliothekenservice

»Christine Koschmieder schreibt in DRY von der ganzen Wucht eines Frauenlebens, von Liebe und Verlust, von beruflichem Erfolg und Mutterschaft, von der Angst vor Nähe und der Sehnsucht danach, vom Trinken und vom Aufhören. Ein Buch das erschreckend ist und lustig, intensiv und lebendig, klug und traurig und ganz wunderbar zart. « Maria-Christina Piwowarski, blauschwarzberlin

»Dieses Buch hat etwas sehr Wahrhaftiges, man kann es, auch wenn es ein vollkommen anderer Ton ist, vergleichen mit der französischen Schriftstellerin Annie Ernaux, weil das Private hier exemplarisch ist. Es ist eine universale Geschichte, die Christine Koschmieder hier erzählt. « Anne-Dore Krohn, rbb Kultur

»Es tut weh, diese sympathische Person, die einem beim Lesen immer näher rückt, verzweifelt, traurig und immer wieder einsam zu erleben. Wer sich bei der Lektüre nicht immer wieder eine Träne aus dem Augenwinkel wischt, muss schon ziemlich hart im Nehmen sein. « Matthias Schümann, Lesart Magazin

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LovelyBooks-BewertungVon Estrelas am 14.05.2023
Christine Koschmieder verarbeitet ihre eigene Geschichte in Romanform. Die frühesten Erinnerungen stammen aus ihrer Kindheit ab 1982, die jüngsten sind kaum drei Jahre her. Es geht um die persönlichen Kämpfe, wie den gegen die Krebserkrankung des Partners, um Emanzipation, um Alkoholabhängigkeit. "Mein Leben, das ich bisher als griechische Tragödie mit hohem Hollywoodanteil gelesen habe, so eine, in der die Götter ständig im Drehbuch rumpfuschen."Das Buch ist unterteilt in Abschnitte, die bestimmte Zeiträume abdecken, aber nicht chronologisch aufeinanderfolgen. In kleinen Episoden lernen wir die Ich-Erzählerin ausreichend kennen, um zu verstehen, welche Umstände sie in die Entzugsklinik bringen. Die dort verbrachten drei Monate bilden sowohl tragischen Höhepunkt als auch Versöhnung mit der Vergangenheit.Die Tragikomik des Lebens erhält durch die Protagonistin eine authentische Stimme, der ich gerne zuhörte; Koschmieders geradliniger Erzählton, der ganz ohne Effekthascherei auskommt, geht ans Herz und überzeugt.
LovelyBooks-BewertungVon belanahermine am 10.04.2023
InhaltIn diesem autofiktionalen Roman beschreibt Christine Kochschmieder wie sie als vermeintlich erfolgreiche Frau in die Alkoholabhängigkeit geraten ist und welche Wege sie versucht hat, um sich daraus zu befreien. In die Beschreibung von Jetzt-Situationen flechten sich immer wieder Erinnerungen an die Vergangenheit. Alles endet in einer Klinik, in der sie komplett auf sich zurückgeworfen wird.Subjektive EindrückeEin Leben verläuft nie geradlinig. Und wir wissen nie, welche Einzelaspekte zu welchen Konsequenzen führen. Und so finden wir auch in diesem Roman Einzelsplitter eines Lebens, das mal geradlinig, mal weniger geradlinig verläuft. Der knappe, fast schnörkellose Erzählstil dringt beim Lesen mit einer Eiseskälte in einen, sodass man die Emotionslosigkeit im Leben der Protagonistin sehr klar zu spüren bekommt. Das kann so nahe gehen, dass das Weiterlesen nahezu schmerzhaft wird. Aus meiner Sicht ist das meisterhaft gelungen.FazitWenn man sich auf das Lesen einlassen kann, erfährt man ziemlich hautnah die emotionale Entwicklung der Protagonistin.Weitere Rezensionen von mir gibt es unter <a data-fr-linked="true" href="https://belanahermine.wordpress" rel="noopener noreferrer noopener noreferrer" target="_blank">https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/