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Gut gegen Nordwind

Roman

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Gibt es in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit einen besser geschützten Raum für gelebte Sehnsüchte als den virtuellen? Bei Leo Leike landen irrtümlich E-Mails einer ihm unbekannten Emmi Rothner. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi von ihm angezogen fühlt, schreibt sie zurück. Bald scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten persönlichen Treffen kommt, aber diese Frage wühlt beide so sehr auf, dass sie die Antwort lieber noch eine Weile hinauszögern. Außerdem ist Emmi glücklich verheiratet. Und Leo verdaut gerade eine gescheiterte Beziehung. Und überhaupt: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?

Produktdetails

Erscheinungsdatum
05. August 2006
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Daniel Glattauer
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
350 g
Größe (L/B/H)
208/128/25 mm
ISBN
9783552060418

Portrait

Daniel Glattauer

Daniel Glattauer, geboren 1960 in Wien, Bücher (u. a.): Die Ameisenzählung (2001), Darum (2003), Der Weihnachtshund (Neuausgabe 2004), Theo (2010), Mama, jetzt nicht! (2011), Ewig Dein (2012), Geschenkt (2014). Mit seinen Romanen Gut gegen Nordwind (2006) und Alle sieben Wellen (2009) schrieb er Bestseller, die auf der ganzen Welt gelesen werden. Die Komödie Die Wunderübung (2014) ist als Buch, am Theater und als Film sehr erfolgreich. Auf der Bühne sind auch die Komödien Vier Stern Stunden und Die Liebe Geld zu sehen. Und 2019 kam die Verfilmung von Gut gegen Nordwind ins Kino. Zuletzt erschien der Roman Die spürst du nicht (2023).

Pressestimmen

"Einer der zauberhaftesten und klügsten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur." Volker Hage, Der Spiegel, 22. 12. 06

"Klug, komisch und spannend zugleich." Brigitte, Buch-extra, 27. 09. 06

"Kommunikationskunst auf höchstem Niveau. Man liest und liest und liest. Man liest seiner Umgebung seitenweise vor aus diesem Musterbeispiel des modernen Fernbalzens . . . Lustig, zum Brüllen komisch. Es blickt auf die Niederungen der Mail-Amouren und tänzelt auf einem dünnen Seil mit bewundernswerter Artistik über die Abgründe des Ildiko-von Kürthy-Grabens." Elmar Krekeler, Die Welt, 02. 09. 06

"Eine schnelle, witzige Version des Briefromans im Zeitalter des Powerbooks, die all jenen das Gegenteil beweist, die das kulturpessimistische Vorurteil nachplappern, E-Mails hätten keine Tiefe." Silja Ukena, KulturSpiegel, 31. 07. 06

"Daniel Glattauer beschreibt wunderbar die ehrliche, schnelle Annäherung zweier Menschen - und ihre Angst vor der realen Begegnung." freundin, 02. 08. 06

"Ein wunderbares Buch über eine besondere Liebesgeschichte." Woman, 04. 08. 06

"Ein bitter-süßes Märchen mit überraschender Schlusspointe." Die Presse, 19. 08. 06

"Virtuos komponiert . . . Schnell vergisst man, daß man hier lauter einzelne e-mails liest - es wird ein Text aus einem Guss, und trotzdem ein pointenreicher Schlagabtausch . . . ein gelungener unerhaltsamer Liebesroman." Katharina Mahrenholz, NDR Info, 11. 09. 06

"Der Österreicher Daniel Glattauer inszeniert seinen Roman 'Gut gegen Nordwind' als raffinierte E-Mail-Variation des klassischen Briefromans. . . . Da haben wir sie: Die Wiederkehr des kultivierten und koketten Briefromans, wie ihn das 18. Jahrhundert liebte, oder auch: das Internet als Postillon d'amour. Man muss bewundern, wie scheinbar mühelos und elegant Glattauer seine erzählerische Gratwanderung schafft." Urs Jenny, Spiegel Special, Juli 2006
"Eine minimalistische, quicklebendige Liebesgeschichte. Die Frühromantiker hätten an diesem Liebesballett ihre Freude gehabt, zweifach: Erstens durchleben die beiden alle Farben und Töne der guten alten romantischen Sehnsucht, die aufblüht, indem sie sich aufzehrt. Und zweitens tun sie es mit genau dem Witz, der den Romantikern so wichtig war . . . Man greift sich ans Herz, wünscht den beiden alles Gute und träfe sie gerne einmal wieder." Andreas Isenschmid, Neue Zürcher Zeitung, 17. 12. 06

"Ein fabelhaft romantischer und witziger Roman." Thomas Stillbauer, Frankfurter Rundschau, 04. 07. 07

Bewertungen

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Von Beate Leinweber am 17.01.2017

Großartig!

Emmi Rothner möchte per E-Mail eine abonnierte Zeitschrift abbestellen. Durch einen unabsichtlichen "Buchstaben- Dreher" landet sie zufällig bei Leo Leike. Nach anfänglicher Zurückhaltung entspinnt sich zwischen beiden ein reger E-Mail-Kontakt, der immer persönlicher wird- sie beginnen mehrmals täglich miteinander zu schreiben, über sich und ihr Gefühlsleben, freuen sich auf und über ihre gegenseitigen, mal kurzen, mal längeren Nachrichten, aber ohne zu wissen, wie alt sie sind, oder wie sie aussehen, welche Hobbies sie haben, wie sie ihre Freizeit verbringen, wie die Stimme des jeweils anderen klingt, ect. Auch wenn beide immer beim höflich- distanzierten "Sie" bleiben, und Emmi verheiratet ist, spürt Leo im Laufe der Monate, dass seine Gedanken nur noch um Emmi kreisen und er sie wenigstens einmal treffen muss...--- Was für ein wunderbarer, bittersüßer, hinreißender, stellenweise melancholischer, sehnsuchtsvoller, spannend- fesselnder Roman!! Voller Sprachwitz, klugen, oftmals poetischen, formvollendeten Sätzen, bei denen auch Sarkasmus (meist von Emmi ausgehend) und Ironie (Leos Antwort dann darauf) nicht fehlen dürfen!! Achtung: Der Roman besteht "nur" aus Dialogen, aus den besagt geschrieben E-Mails der beiden Protagonisten, die sich ganz mitreißend lesen: Vom vorsichtigen Herantasten und Kennenlernen, bis... Nein, mehr werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Ich möchte Sie, liebe Leserin/ lieber Leser, einladen, den besonderen Zauber dieses Romans selbst zu ergründen.