Was für ein trauriges und dabei kraftvolles Buch!Linda verliert alles als sie ihre Tochter Sophia verliert - mit 17 von einem LKW-Fahrer übersehen..Unermesslich tief ist das Loch, in das sie fällt; und aus dem sie sich nicht zu befreien vermag.Sie stößt neben anderen auch Richard - ihren Ehemann und Sophias' Vater - von sich, da ihre Trauer übermächtig ist und seine Trauer nicht zu ihrer passt. Sie verkriecht sich regelrecht, Menschen werden gemieden. Schlaf- und Beruhigungstabletten ihre ständigen Begleiter.Als Leser trauert man mit Linda, versteht aber auch Richard; und man versucht nach Kräften Natascha, Bruni und Klaus zu unterstützen. Neue Menschen in Lindas Leben. Menschen, die Linda helfen, ihre Trauer zu überwinden. Menschen, die auch schwerwiegende Probleme haben.Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, mich aber hat dieses Buch wirklich mitgenommen - mich betroffen gemacht und mir gezeigt, dass am Ende ein großes TROTZDEM steht; auch, wenn es Momente oder auch Phasen gibt, an denen man an Schmerz und Kummer zu verzweifeln glaubt.Ein Buch der Trauer, der Verzweiflung aber auch der Hoffnung.Eine klare Empfehlung für alle, die sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten! Aber auch eine Triggerwarnung: Man muss in der Verfassung sein, dieses Thema gerade auch zu ertragen.