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Mein drittes Leben

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Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024! Sie hat alles gehabt und alles verloren: Sekunden der Unachtsamkeit kosten ihre einzige Tochter das Leben. Tief sieht Linda in den Abgrund und wäre beinahe gefallen, doch da sind hauchfeine Fäden, die sie halten - die Hündin Kaja, die steten Handgriffe im Garten, das Mitgefühl für andere. Wie viel Kraft in ihr steckt, ahnt sie erst, als sie zurückfindet in einen Alltag und zu sich selbst.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
21. August 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
304
Dateigröße
0,99 MB
Autor/Autorin
Daniela Krien
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783257615296

Portrait

Daniela Krien

Daniela Krien, geboren 1975 in Neu-Kaliß, studierte Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig. Seit 2010 ist sie freie Autorin. Ihre Romane >Die Liebe im Ernstfall< und >Der Brand< standen monatelang auf der Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Daniela Krien hat zwei Töchter und lebt in Leipzig.

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Von leseratte1310 am 07.09.2024

Ein langer Weg der Trauer

Lindas Tochter kam bei einem Unfall ums Leben. Mit dem Moment, da diese Nachricht sie erreicht hat, hat sie den Boden unter den Füßen verloren. Nach einer Weile findet ihr Mann Richard wieder ins Leben zurück. Damit kann Linda nicht umgehen und sie zieht sich nach einer Krankheit auf einen kleinen heruntergekommenen Bauernhof nahe Leipzig zurück, da sie das Mitleid anderer Menschen nicht ertragen kann. Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Linda erzählt. Somit ist man sehr nahe an ihr dran und kann ihre Gedanken und Emotionen mitverfolgen. Der Autorin Daniela Krien hat einen ruhigen und empathischen Schreibstil. Die Charaktere sind feinfühlig und sehr menschlich gezeichnet. Linda hat Richard, der zwei Kinder aus der ersten Ehe hatte, kennengelernt und sie haben sich von Anfang an bestens verstanden. Richard hätte nicht unbedingt weitere Kinder gebraucht, doch Linda hat ihm zugesetzt. So kam Sonja zur Welt. Sie bekam kein Geschwisterchen mehr und die Erwartungen Lindas in sie waren enorm. Linda hat ihre Tochter stets mit den Stiefgeschwistern verglichen. Daher setzen ihr neben der unaufhörlichen Trauer auch Schuldgefühle zu. Außerdem erinnert sie in Leipzig alles an Sonja. Daher zieht sie sich auf den Hof zurück. Das Kümmern um die Tiere und die Arbeit im Garten geben ihrem Leben Struktur. Richard besucht sie regelmäßig, aber die beiden finden keinen gemeinsamen Weg. Richard ist lange geduldig, doch dann geht er eine neue Beziehung ein und Linda verspürt sogar Eifersucht. Mit der Zeit findet Linda Kontakte im Dorf. Die Trauer bleibt, aber Linda lernt mit dem Verlust zu leben. Dann muss sie den Hof verlassen und zieht zurück nach Leipzig. Als Richard krank wird, ist Linda für ihn da. Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren und jeder geht mit der Trauer anders um. Linda stößt alle von sich und überlässt sich voll ihrem Leid. Tabletten tragen sie durch die Nächte. Am Tag arbeitet sie auf dem Hof, um nicht nachdenken zu müssen. Niemand versteht, dass sie Zeit braucht und nicht weiß, wann sie sich dem Leben wieder zuwenden kann. Ein empfehlenswerter Roman, der zeigt, dass jeder nach einem solchen Verlust Zeit braucht, um wieder zurück ins Leben zu finden. Dafür gibt es keine Fristen.
Von heikek am 06.09.2024

Tolles Buch

Beim Blick auf das Cover und den Titel stellt sich die Frage nach dem Verbindung zu diesem Roman. Die Frage wird im Laufe des Romans beantwortet, wobei sowohl Darstellung als auch Titel wahrscheinlich von Leser zu Leser unterschiedlich interpretiert werden. Linda und Richard erleben das schlimmste, was Eltern passieren kann. Sie verlieren ihre gemeinsame Tochter durch einen Unfall. Beide trauern, aber während Richard seine Trauer verarbeiten kann, verliert sich Linda immer mehr in ihrer Trauer. Nach einer schweren Erkrankung beschließt sie, sich von Richard, ihrer Familie und ihren Freunden zurückzuziehen und mietet einen Hof in einem Dorf im Nirgendwo. Dort kümmert sie sich um die Hündin Kaja, die Hühner und den Garten. In dem Dorf lernt sie Menschen kennen, die ihr auf andere, unbefangene Art begegnen. Linda findet schließlich ihren Weg zurück, auch mit Hilfe von Richard, der ihr stets zur Seite steht. Die Autorin beschreibt die Trauer und Gefühle und versetzt den Lesenden in diese Gedankenwelt. Es zeigt sich, dass auch mit ernsten Themen gute Romane geschrieben werden können. Der Roman ist einfühlsam und zu Recht für den Deutschen Buchpreis nominiert.