Mein Fazit:
Warum heißt der Titel: Ein aufgeschobenes Leben und was möchte die Autorin dem Leser damit sagen? Vielleicht, weil sie ihrem Denken und Tun immer einen Schritt voraus war
Als Holocaustüberlebende erzählt sie in Schulen über ihr bewegtes und trauriges Schicksal. Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden werden immer seltener und deshalb sind sie etwas ganz Besonderes und so wertvoll. Die Autorin beantwortet gern Fragen der Schüler und wurde schon des Öfteren gefragt: Waren sie wenigstens nach dem Krieg glücklich? Die Autorin hat sehr viele Schicksalsschläge einstecken müssen und hatte kein leichtes Leben. Sicher gab es auch glückliche Augenblicke, die aber durch Rückschläge getrübt waren.... Sie erlebte eine relativ glückliche Kindheit in Prag, der Überlebenskampf in verschiedenen Konzentrationslagern, der Tod der Mutter kurz nach der Befreiung im KZ Bergen-Belsen, die Hochzeit mit ihrer großen Liebe Otto, die Geburt ihrer drei, Kinder, wobei zwei davon starben, ihr Neuanfang in Israel die schwere Krankheit und der Tod ihrer Tochter Michaela haben mich emotional sehr tief berührt, und mir kamen die Tränen. Wie kann ein Mutterherz so viel Leid ertragen?
Ich bewundere die Autorin, dass sie trotz aller Schicksalsschläge nicht ihren Lebensmut verloren hat und wie sie ihr schwieriges Leben gemeistert hat. Wie sie ihre Kinder mit so viel Liebe und Güte groß gezogen hat und wie sie Aufklärungsarbeit in Schulen betreibt. Es ist gut, da viele Zeitzeugen mittlerweile verstorben sind und es die schwärzeste Zeit der Weltgeschichte betrifft. Diese emotionale Reise in die Vergangenheit einer herausragenden Frau geht zu Herzen, berührt und rührt zu Tränen. Ich hoffe, diese Geschichte erreicht eine große Leserschaft.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, modern gehalten, gefühlvoll formuliert und sehr emotional zum Teil. Die Geschichte hat mich überwältigt, im Herzen sehr berührt und ich werde die Geschichte nicht so schnell vergessen.