Im Beerdigungsinstitut der Skels geht alles seinen gewohnten Gang. Dorothy genießt ihre Zweisamkeit mit Thomas, Jenny konzentriert sich auf die Arbeit in der Detektei und Hannah steht vor dem Abschluss ihres Studiums. Die Ruhe ist allerdings trügerisch, denn plötzlich gibt es ein Lebenszeichen von Hannahs Dad, Dorothys Hund findet einen abgetrennten Fuß und es wird eine freilaufende Raubkatze gesichtet. Viel zu tun für die Skelf Frauen.Es ist einige Zeit vergangen seit den Ereignissen aus dem Vorgängerband. Die Frauen haben mittlerweile einen Alltag zwischen der Organisation und Durchführung von Beerdigungen und der Arbeit in der Privatdetektei der Familie gefunden. Jede von ihnen nimmt bei Bedarf einen Fall an, so auch hier. Während Enkelin Hannah von einem Kollegen gebeten wird zu ermitteln, woher die Signale kommen, die er augenscheinlich aus dem All empfängt, bekommt Jenny von einem Geschwisterpaar den Auftrag, den Freund der Mutter zu beschatten, Dorothy beschäftigt sich mit dem Fund des Fußes und bekommt so Einblick in die teils sehr skurile Arbeit einer Gruppe von Hobbyeinbalsamierern. Überschattet wird das Ganze aber durch das Auftauchen von Hannahs Vater, die Vorgeschichte hierzu wird in "Eingeäschert" erzählt, und dem Verschwinden von Hannahs Halbschwester, die nachts aus ihrem Bett entführt wird. Wie auch schon im vorigen Buch ist die Erzählweise des Autors recht vielschichtig und er webt wieder viele verschiedene Handlungsstränge und Nebenschauplätze zusammen. Während ich das beim letzten Mal noch bemängelt habe, hat es mich hier gar nicht weiter gestört, allerdings verlangt es schon etwas Aufmerksamkeit vom Leser, um nicht den Faden zu verlieren. Wie gewohnt erzählt der Autor die Geschichte immer abwechseln aus der Sicht einer der Figuren, wobei der jeweilige Name der Person das Kapitel überschreibt, damit man weiß wer gerade dran ist. Neben der reinen Krimihandlung geht es auch hier wieder sehr ins Seelenleben der Figuren. Die Skelf Frauen haben ja alle in irgendeiner Form von Dämonen zu kämpfen und geraten gern mal ins Grübeln. Gerade Jenny hat sich hier aber sehr zum Positiven entwickelt. Während ich im ersten Buch noch total von ihrer Art genervt war, ihrer Jammerei, ihrem Gesuhle in Selbstmitleid, ihren ständigen Abstürzen, gefällt sie mir jetzt eindeutig besser. Sie trinkt für meinen Geschmack immer noch zu viel und zu früh, aber irgentwie erscheint sie mir reifer, fast erwachsener.Doug Johnstone erzählt relativ ruhig, aber trotzdem spannend, mit vielen Details zu Edinburgh. Er widmet seinen Figuren viel Aufmerksamkeit und sie tragen die Geschichte. Auch wenn man das Vorgängerbuch nicht gelesen hat kommt man gut zurecht, allerdings ist es schon von Vorteil, wenn man um die Ereignisse mit Hannahs Vater weiß. Wie ich erst jetzt mitbekommen habe ist dieses Buch sogar schon Band drei der Reihe, "Eingefroren", Band zwei habe ich irgendwie verpasst.