Wenn ich meinen Freunden erzählen würde, dass ich ein 550 Seiten-Buch über ein Pferdegemälde gelesen habe, würden sie mich vermutlich sehr verwirrt anschauen. Wenn ich Ihnen jedoch mit Begeisterung davon berichten würde, dass es sich um einen Roman über den Rennpferdsport und das Leben von BIPoC-Personen im 19., 20. und 21. Jahrhundert handelt, der auf wahren Begebenheiten beruht, dann würde das ganze bestimmt anders aussehen. Ich wusste anfangs selber noch nicht so richtig, worauf ich mich eingelassen habe, aber der Schreibstil hat mir sofort gefallen und die Themen waren echt interessant! Ich habe ansonsten eigentlich kein Interesse an Pferden, doch die Darstellung der Pferde in diesem Buch hat mir sehr gefallen und gute Einblicke geliefert. Dass sich das Leben von BIPoC-Personen und ihre Herausforderungen als Thema durch das Buch zieht, wurde mir erst recht spät so richtig bewusst - aber auch diesen Themenstrang fand ich sehr interessant und erschreckend augenöffnend. Erzählt wurde die Geschichte in drei verschiedenen Zeitsträngen, die sich am Ende zu einer Gesamtgeschichte zusammengefügt haben. Der Schreibstil und die Erzählweise wurde entsprechend angepasst, was mir sehr gut gefallen hat. Bei drei verschiedenen Erzählsträngen, die in der jeweiligen Zeit verschiedene Personen verfolgen, hat es eine ganze Weile gedauert, bis ich mit allen so richtig warm geworden bin. Anfangs ist es mir recht schwer gefallen in die Geschehnisse im 19. Jahrhundert einzutauchen, im 21. Jahrhundert dagegen, war ich sofort dabei und wollte am liebsten direkt dort weiterlesen. Es ist auf jeden Fall ein etwas anderes Buch, was ich jedoch sehr empfehlen kann!