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Zum Paradies

Der Nummer 1 Bestseller aus UK & USA von der Autorin von "Ein wenig Leben"

(240 Bewertungen)15
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30,00 €inkl. Mwst.
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»Tiefgründig, sensibel, spannend. « Juli Zeh, Börsenblatt


Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman - dem ersten seit Ein wenig Leben - erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.


1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten - so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer.
1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters.
2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen - und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet.
Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies - und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit.

Zum Paradies ist ein Wunderwerk literarischer Erfindungskraft und ein Kunstwerk menschlicher Gefühle. Seine außergewöhnliche Wirkung gründet in seinem Wissen um den Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben: Partner, Liebhaber, Kinder, Freunde - unsere Mitmenschen. Und den Schmerz, der nach uns greift, wenn wir das nicht können.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. Januar 2022
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
896
Autor/Autorin
Hanya Yanagihara
Übersetzung
Stephan Kleiner
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
873 g
Größe (L/B/H)
222/150/50 mm
ISBN
9783546100519

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Portrait

Hanya Yanagihara


Hanya Yanagihara wurde 1974 in Los Angeles geboren und wuchs unter anderem in Hawaii auf. Ihr zweiter Roman

Ein wenig Leben

war für den Man Booker Prize und den National Book Award nominiert. Ihr erster Roman

Das Volk der Bäume

wurde 2019 ins Deutsche übersetzt. Hanya Yanagihara lebt in New York.


Pressestimmen

»Ein verstörend großartiges Buch - bedingungslos klug und bestechend unausweichlich. « Jutta Duhm-Heitzmann, WDR3 Lesestoff

»Hanya Yanagiharas Bücher sind wie Schwämme für die Strömungen der Gegenwart. « Claudia Voigt, Der Spiegel

»Das in der westlichen Hemisphäre nächste größte Ereignis der Literatur (. . .) Ein Werk, dessen Erzählsog man sich gerade aufgrund der Maßlosigkeit tatsächlich nicht entziehen kann. « Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

»Grandios, kühn, faszinierend, tief, erschütternd, überraschend. . . ! « Thomas Böhm, RBB Radio Eins Literaturagenten

»Das ist eine gute psychologische Studie über die Beziehungen unter denkbar unterschiedlichen sozialen gesellschaftlichen Bedingungen gut und flüssig lesbar mit vielen Ideen. « Mario Scalla, HR2

»Ein fantasievolles Wunderwerk, in das man immer tiefer eintaucht und aus dem man am Ende nach Luft ringend und mit vielen Fragen wieder emportaucht. « Renzo Wellinger, kultur-tipp. ch

»Das kann diese Autorin (. . .) wirklich gut, das Übertreiben und das Zerstören von Hoffnung. In ihrer Konsequenz erspart Yanagihara ihren Protagonisten nichts. Und auch nicht ihrer Leserschaft. « Elisabeth Freundlinger, Wiener Zeitung

»Stark und sehr, sehr schön. « Katharina Kluin, Stern

»Eine abenteuerliche Reise ins Herz der sozialen Finsternis und der sexuellen Tabus. « Frank Dietschreit, RBB Kultur

»Yanagihara ist mit allen diskursiven Wassern gewaschen. « Simon Hadler, ORF Kultur

»Wieder einen Wälzer zu haben, in den man versinkt, ist ein besonderes, selten gewordenes Vergnügen. « Maria Motter, ORF FM4

»Fraglos relevante Literatur (. . .) weil Yanagihara es versteht, den Zeitgeist literarisch zu verarbeiten und Fragen zu stellen hinsichtlich der Identität von Menschen und Geschichten. « Meike Stein, SR2

»Schwere Kost ist das. Absolut brillant. « Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur

»Wenn man sich auf die verschiedenen Erzählungen einlässt, dann ist der Roman tatsächlich aktuell, ambitioniert und steckt auch voller interessanter Ideen. Auch entfaltet Yanagihara bei ihrer Erkundung der menschlichen Psyche ein wirklich aufwühlendes Panorama. « Dorothea Westphal, DLF Kultur

»Dieses Buch ist beides - es ist aufregend und es regt einen auf. « Beate Tröger, SWR2 Lesenswert

»Ein aufwühlender, opulenter Gesellschaftsroman, der zeigt, was uns Menschen ausmacht und wie fragil Deomkratie ist. « Cornelia Zetzsche, BR2 Diwan

»"Zum Paradies" gleicht einem verwinkelten Gebäudekomplex, in dem man sich überraschend leicht zurecht findet. « Ursula März, DLF Büchermarkt

»Hanya Yanagiharas Zum Paradies ist so gut wie Krieg und Frieden. « Edmund White

»Eines der meisterwarteten Bücher des Jahres 2022 wenn nicht des ganzen Jahrzehnts. « The Stylist

»So ambitioniert wie packend im Verweben allgemeingültiger Fragen und bewegender Menschheitsthemen. « Grazia

»Ein zukünftiger Klassiker. « Telegraph

»Es ist unmöglich, Zum Paradies beiseitezulegen ein beängstigendes und wunderschönes Buch. « Literary Review

»Hanya Yanagiharas Meisterleistung in Zum Paradies liegt darin festzuhalten, wie das unvermeidbare Chaos unserer Gegenwart sich in der Zukunft entfaltet. « Jordan Kisner, The Atlantic

»Hinter diesem beeindruckenden, wichtigen Roman steht die Frage: Was ist ein Leben, wenn es nicht in Freiheit gelebt wird? « Alex Clark, The Guardian

»Eine tiefe, verletzliche Erkundung von Liebe und Verlust. « Time Magazine

»Gigantisch, seltsam, erlesen, furchterregend und voller Rätsel. « Kirkus Reviews

»Drei Jahrhunderte, drei Geschichten, immer New York - und wieder geht es Hanya Yanigahara ums Ganze, um die menschliche Existenz. « Donna

»Tiefgründig, sensibel, spannend. « Juli Zeh, Börsenblatt

»Kunstvoll erzählt, aber manchmal nicht leicht zu ertragen - und über 900 Seiten lang. Sicher ein Highlight im neuen Jahr. « NDR Kultur

Besprechung vom 08.01.2022

Das Paradies ist anderswo

Vor fünf Jahren machte sie mit "Ein wenig Leben" international Furore. Der Roman spaltete wegen seiner Drastik das Publikum. Jetzt spannt Hanya Yanagihara mit ihrem neuen Amerika-Roman auf wieder fast neunhundert Seiten einen Bogen über drei Jahrhunderte - und uns auf die Folter.

Was hat dieses neunhundertseitige Buch, das den Titel "Zum Paradies" trägt, damit zu tun? Ein Leseparadies ist es schon mal nicht, eher eine bisweilen endlos scheinende Textsteppe gewundener Sätze mit verschachtelten Untergliederungen, die einen oft den Faden verlieren lassen. Eine Parodie des psychologischen Romans, wie bereits vermutet wurde? Auch das würde die Lektüre nicht angenehmer machen.

Oder soll der Ort, an dem die drei Romane spielen, die unter dem Dach dieses Buches zusammengezimmert sind, paradiesisch sein? Sie spielen alle am Washington Square in New York, mithin an einem Ort mit Symbolgeschichte. Hier haben die Vereinigten Staaten zur Selbstfeier ihre Version des Triumphbogens gebaut, hier versammelte sich einst die progressive Folkszene und fand so manche bedeutende Kundgebung oder Protestaktion statt. Zudem gab der Washington Square einem Roman von Henry James seinen Titel und einigen Filmen den Schauplatz, an dem sich etwa Jane Fonda und Robert Redford neckten oder Marvel-Comic-Helden prügelten. Aber im Jahr 2077, so erfahren wir im letzten Teil des Buches von Hanya Yanagihara, kommen Bulldozer und machen die Reste der Bebauung des Washington Square platt, reißen die letzten Bäume aus, und "im übrigen Park gießen Arbeiter den ganzen Tag Bereiche mit Zement aus, die einmal mit Gras bewachsen waren". Kein Paradies also.

Und doch endet jeder der drei Teile programmatisch mit den Worten "Zum Paradies". Dieses Strukturelement unterstreicht, dass Yanagihara drei Varianten einer Geschichte erzählt - nur zu verschiedenen Zeiten: am Ende des neunzehnten Jahrhunderts im ersten Teil, am Ende des zwanzigsten im zweiten und am Ende des einundzwanzigsten im dritten. Auf ihre Weise sind diese Geschichten Märchen, wenn auch sehr lang geratene.

Das erste Märchen, mit dem Titel "Washington Square", ist eines der Liebe und spielt um 1893 in einem New York der kontrafaktischen Geschichtsfiktion: In den sogenannten "Free States" sind gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt und ganz normal. Diese Normalität tritt in Kontrast zur ansonsten konventionellen, ja fast überkandidelt antiquierten Erzählung, in der es "nach Möbelwachs und Lilien" duftet, "nach Earl Grey und Feuer". Aber das Feuer der Liebe lodert dennoch zwischen den Falschen: Denn der wohlhabende Jüngling David Bingham möchte nicht den ihm zugedachten Edelmann Charles heiraten, sondern einen armen Einwanderer namens Edward. Das gefällt dem Großvater nicht, der David zu enterben droht. Am Ende steht der mit gepackten Koffern vor dem "ersten Schritt in ein neues Leben": Er wird mit Edward nach Kalifornien ausbüxen.

Das zweite Märchen, mit dem Titel "Lipo-Wao-Nahele", ist eines der Herkunft und handelt auch von einem David, aber diesmal ist er mit Charles zusammen, dem älteren, reiferen Mann, der 1993 einen Butler hat und mit HIV infiziert ist. Sie leben in einem Männerzirkel voller Luxus und mit einem echten Jasper Johns über dem Sofa, aber das erfüllt David dann doch nicht, der sich immer mehr für seine Vorfahren auf Hawaii interessiert. Dann erzählt über eine sehr lange Strecke Davids im Koma liegender Großvater, den die Romanfiguren nicht hören können, dem die Leser aber zuhören müssen, ein eigenes Märchen von Hawaii.

Erst danach beginnt das dritte Märchen, mit dem Titel "Zone Acht". Es ist das des Abstiegs und noch einmal doppelt so lang wie die beiden davor. In wilden Zeitsprüngen und teils in Form seitenlanger Briefe der Figuren durchmisst es ein weiteres Jahrhundert bis 2094. Dieses Säkulum ist voller Pandemien, voll schlimmer Folgen des Klimawandels, die Welt ist unterteilt in Zonen für Privilegierte und Internierungslager für Kranke und Schwache. Bürger werden überwacht und drangsaliert, alle Grünlandschaft ist Nutzfläche, und die Idee eines "Parks", der zur Erholung dient, in dieser Zukunft gar nicht mehr nachvollziehbar. Die Eichhörnchen hat es schon dahingerafft, die Menschen strampeln noch: Sie geraten hier in die Zwickmühle zwischen Wissenschaft und Humanismus, zwischen Nächstenliebe und Selbsterhaltungstrieb. Das Märchen endet mit dem Brief eines zum Tode Verurteilten, der sich wegwünscht aus einem "verrotteten" New York in ein Paradies namens Neu-Britannien.

Das Paradies ist also immer anderswo: Hanya Yanagihara, die 1974 als Tochter eines Hawaiianers und einer Südkoreanerin in Los Angeles geboren wurde und heute Magazinredakteurin der "New York Times" ist, zielt mit dieser wenig überraschenden Erkenntnis offenbar dezidiert auf die amerikanischen Versprechen, die für viele unverwirklicht geblieben sind. Das ist bei den beschriebenen Einzelthemen ihres Romans durchaus interessant, aber wie sie hier alle zusammengeführt werden, hat doch etwas arg Willkürliches.

Es gibt an Yanagiharas Erzählmittelpunkt auch ein aufschlussreiches Moment der Selbstreferenzialität: In der düsteren Zukunft treten am Washington Square "Geschichtenerzähler" auf, die für Geld unterhalten und belehren sollen. "Verschiedene Geschichtenerzähler erzählten verschiedene Arten von Geschichten. Man ging zu einem, wenn man Liebesgeschichten mochte, und zu einem anderen, wenn man Märchen mochte, und wieder zu einem anderen, wenn man Tiergeschichten mochte, und wieder zu einem anderen, wenn man sich für Geschichte interessierte." Hanya Yanagiharas Anspruch ist offenbar, all dies auf einmal zu leisten. Aber mit ihrer Multifunktionserzählung über Queerness, Kolonialismus und Gesundheitsdiktatur übernimmt sie sich.

Stilistisch ist der Roman wenig reizvoll, es mangelt an sprachlicher Präzision. Ständig werden rhetorische Fragen beantwortet, werden Dinge wiederholt, wird Belangloses episch ausgebreitet. Dann wieder gibt es, wie der folgende Mammutsatz illustrieren mag, auch einen Überschuss an Stil, bei dem man sich aber fragt, zu welchem Zweck eigentlich. Bitte anschnallen: "Und so begann er, Edward mit aufrichtiger Sehnsucht zu befragen, danach, wer er war und wie er dazu gekommen war, dieses Leben zu leben, und als Edward sprach, so natürlich und fließend, als hätte er Jahre darauf gewartet, dass David in sein Leben trat und ihn befragte, wurde David sich, noch während er Edward interessiert zuhörte, bewusst, dass er einen neuen und unangenehmen Stolz empfand - darauf, dass er an diesem unwahrscheinlichen Ort war und dass er mit einem fremden und unwahrscheinlichen Mann sprach und dass er, auch wenn er sehen konnte, dass hinter dem nebelverschmierten Fenster der Himmel schwarz wurde, und auch wenn sein Großvater sich daher zum Abendessen niederlassen und sich fragen würde, wo er war, keine Anstalten machte, sich zu empfehlen, keine Anstalten zu gehen."

Ein interpretatorischer Reiz mag allenfalls darin bestehen, herauszufinden, wer gerade spricht (was oft maximal verunklart wird) oder ob und wie die Figuren der verschiedenen Romanteile miteinander verwandt sind - aber was das eigentlich Literarische angeht, also emotionale Schattierungen, Ambivalenzen oder gar Ironie, ist diese Prosa erstaunlich arm. Von Humor ganz zu schweigen.

Bei Yanagiharas viel gepriesenem und umstrittenem Roman "Ein wenig Leben" (F.A.Z. vom 28. Januar 2017), der ausführlichst vom körperlichen und seelischen Missbrauch an seinem Protagonisten erzählt, hat die Autorin, wie etwa im "Guardian" berichtet wurde, Debatten mit ihrem Lektor darüber geführt, "wie viel ein Leser ertragen kann". Die Frage stellt sich auch angesichts des neuen Buches - hier jedoch nicht in Bezug auf Drastik, sondern nur auf die schiere Länge und frappierende Umständlichkeit der Erzählung. JAN WIELE

Hanya Yanagihara: "Zum Paradies". Roman.

Aus dem Englischen von Stephan Kleiner. Claassen Verlag, Berlin 2022. 896 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Lauras_bunte_buecherregal am 01.01.2025
Der Schreibstil ist toll, auch wenn ich mich etwas ins kalte Wasser geschmissen gefühlt habe und erstmal die Handlung begreifen musste. Ich war teilweise und auch immer mal wieder dazwischen irritiert von der Handlung. Es gibt im Buch drei Zeitepochen und es hat jedes mal etwas gedauert um wieder hineinzufinden.Ich fand die verschiedenen soziale Kritikpunkte faszinierend umgesetzt. Das Buch hat mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt und hat mich nach dem Beenden weiterhin beschäftigt. Mir hat die Zukunftsepoche am Meisten zugesagt.Von mir kriegt das Buch 4 von 5 Sterne. 
LovelyBooks-BewertungVon Buchstabenliebhaberin am 19.09.2024
Abbruch. Ich werde mit dieser sehr langatmigen Geschichte, die ich nicht wirklich verstehe, nicht warm.