Der Roman ist ein rasantes, gekonnt gemachtes und sehr gegenwärtiges Psychogramm einer zerstörerischen Beziehung, geschildert aus der Perspektive eines Opfers, dem jegliche Larmoyanz fernliegt. Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. 08. 18
Jeder Satz stimmt was dazu führt, dass man das Buch von einem Moment auf den anderen bis zum Ende nicht mehr aus den Händen legt Also springt man in Helene Hegemanns Bungalow` vom Ende gleich wieder zum Anfang und ist, tief berührt, schon dabei, diesen Roman ein zweites Mal zu lesen. Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 19. 08. 18
Düster, krass, obsessiv. Susanne Brandl, 3sat, 31. 08. 18
Jugend war schon immer ein Verdammnis, und Hegemann erzählt davon mit einer so prekären Besessenheit, dass die Reaktion auf diesen Roman wie auf ihre bisherigen fast physisch ist. Es ist schwer, sich dieser Wucht zu entziehen. Georg Diez, Der Spiegel, 25. 08. 18
Das Buch ist flirrend, schwebt wie radioaktive Partikel im Kopf des Lesers. Fallout-Literatur, irrlichternd, zynisch, ungeordnet und defätistisch und doch so voller Vitalität, dass man den ungebändigten Überlebenswillen Charlies spürt. . . . Bungalow` ist ein Roman, der die Struktur eines orientalischen Teppichs hat. Ute Cohen, Der Freitag, 30. 08. 18
"Ein sehr gutes Sozialdrama, eine unausgegorene Coming-of-Age-Liebesgeschichte und eine irritierende Dystopie." Jan Jekal, taz am Wochenende, 15. 09. 18
"Hegemann liefert Innenansichen dafür, wie es sich anfühlt, am Rande einer zerbrechenden Gesellschaft zu leben und das ist ein Gefühl, das heute viele bewegt." Birgit Schwarz, ORF, 13. 09. 18
"Hegemann schildert hart, teils ins Komische kippend, wie ihre Protagonistin verschiedene Strategien findet, um mit dem Aufwachsen im Ausnahmezustand umzugehen [ ] Und überallhin folgt man ihr bereitwillig und will das Buch nicht mehr zur Seite legen, weil das nicht nur eindringlich erzählt ist, sondern diese Charlie mit einer Klugheit und Souveränität ausstattet ist, die die abgründige Tristesse deutlich besser erträglich macht." Paula Pfoser, ORF. at, 01. 09. 18
"Schauspielerei, Kunst und Sucht überwinden die sozialen Barrieren tief unten funkelt hier eine sehnsuchtsvolle, wenngleich morbide Romantik. [ ] Mag mancher, der eine brave Sozialreportage im Seite-drei-Stil der Zeitungen erwartet, erschlagen sein geschenkt. Man sollte diesen intensiven Roman nicht auf den Plot hin lesen, sondern als Rausch, Alptraum, Bewusstseinszustand. Ein Erlebnis ist er ganz sicher!" Pascal Fischer, SWR2, 26. 08. 18
Mit ihrem brillanten dritten Roman zeigt sie, wie ein emanzipierter, queerer und feministischer Stil überkommene Stereotype aufbrechen kann. Helene Hegemann ist eine der besten deutschsprachigen Autorinnen. Nur ist das leider immer noch nicht hinreichend bekannt. Mit ihrem dritten Werk, Bungalow`, das nun vorliegt, müsste aber nun jedem klar sein, um was für ein literarisches Kaliber es sich bei ihr handelt. Mirjam Kid, DLF Kultur Lesart , 22. 08. 2018
Wo auch immer der Leser hineingerät, er fühlt sich dem Erzählten ziemlich fix ziemlich nah. Knackig und originell beschreibt die Autorin Szenen, Gedanken, Figuren. Dystopie, sozialer Abgrund und ein bisschen Sex erstaunlich, wie der Roman diese Welten verbindet. Unangestrengt, dezent verstolpert, aber stimmungsvoll und dicht. Juliane Bergmann, NDR Kultur Matinee , 22. 08. 2018