Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
15% Rabatt10 auf die schönsten Kalender sichern mit dem Code DATUM15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
product
cover

Nordwasser

Roman

(84 Bewertungen)15
220 Lesepunkte
Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Sa, 25.01. - Di, 28.01.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
»Wie eine Begegnung zwischen Joseph Conrad und Cormac McCarthy.«
The New York Times Book Review

Ein Walfangschiff, das Kurs nimmt auf die eisigen Gewässer der Arktis. Mit an Bord: Henry Drax, ein gewissenloser Harpunierer mit einem düsteren Geheimnis . . .
Henry Drax kennt kein Gewissen. Er ist Harpunierer auf der Volunteer, einem Walfangschiff, das von England Kurs auf die arktischen Gewässer der Baffinbucht nimmt. Ebenfalls an Bord ist Patrick Sumner, ein Arzt von zweifelhaftem Ruf, der glaubt, schon alles gesehen zu haben - nicht ahnend, dass seine größte Prüfung noch bevorsteht, nachdem er Drax einer ungeheuerlichen Tat überführt hat. Während sich der Konflikt zwischen den beiden Männern zuspitzt, wird auch der eigentliche Sinn der verhängnisvollen Expedition zunehmend klar . . .
Die erschütternde Schönheit und Einsamkeit des Nordpolarmeers bilden die Kulisse für Ian McGuires dramatischen Roman um Gut und Böse, eine in ihrer philosophischen und psychologischen Dimension zeitlose Geschichte über die tiefsten Abgründe des menschlichen Herzens.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Februar 2018
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
304
Autor/Autorin
Ian McGuire
Übersetzung
Joachim Körber
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Produktart
gebunden
Gewicht
455 g
Größe (L/B/H)
210/135/31 mm
Sonstiges
Mit Lesebändchen
ISBN
9783866482678

Portrait

Ian McGuire

Ian McGuire, 1964 geboren, aufgewachsen in Hull, East Yorkshire, studierte an den Universitäten Manchester und Sussex und promovierte an der University of Virginia. »Nordwasser«, sein zweiter Roman, war ein New York Times- Bestseller und nominiert für den Man Booker Prize 2016. Ian McGuire lebt mit seiner Familie in Manchester.

Bewertungen

Durchschnitt
84 Bewertungen
15
84 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
44
4 Sterne
33
3 Sterne
7
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon Leserstimme am 05.12.2022
Hineingezogen in eine düster-derbe Walfänger- Geschichte um 1859, konnte ich mich deren Sog trotz brutaler u. ekliger Szenen nicht entziehen
LovelyBooks-BewertungVon KarenAydin am 05.11.2022
Derber und düsterer Abenteuerroman mit großem Lustekelfaktor, aber auch mit Tiefgang Ich liebe Abenteuerromane. Dumas, Verne, Melville, London, um nur einige Autoren zu nennen. Ich habe sie als Kind verschlungen und lese sie als Erwachsene immer noch gern. Nun dachte ich, dass die Zeit der großen Abenteuerromane vorbei sei. Von dem Autor hatte ich bislang noch nichts gehört, obwohl der Roman so großen Erfolg hatte, dass er es 2016 in die Top Ten der New York Times geschafft hatte. Zu Recht, denn es ist ein ganz großartiger Roman. Wie bei dem ersten Bad im Meer brauchte ich einen Moment, bis ich mich vorsichtig und langsam in die Handlung hineingetastet hatte, mit Ablegen der "Volunteer" bin ich aber so tief in die Geschichte eingetaucht, dass ich sie am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Worum geht es? Im Jahr 1859 legt das Walfangschiff "Volunteer" im englischen Hull mit Kurs auf das eisige Nordwasser ab. An Bord befinden sich zwei Männer. Der opiumsüchtige Schiffsarzt Patrick Sumner, der gerade unehrenhaft entlassen aus Indien zurückgekehrt ist, wo 1857 der Aufstand gegen die britische Kolonialherrschaft brutal niedergeschlagen wurde. Der zweite Mann ist der impulsive und gewalttätige Harpunierer Henry Drax, der auf den ersten zehn Seiten des Romans bereits einen Mord begeht. Und auch an Bord geschieht ein widerwärtiges Verbrechen. Wer steckt dahinter?Auf den nächsten 300 Seiten bleibt es durchgehend spannend. Man kommt kaum zum Atemholen. Der Roman hat keinerlei Längen. Bis hin zu einem unerwarteten und spannenden Ende. Was "Nordwasser" von einigen älteren Abenteuerromanen unterscheidet, ist, dass wir keine Heldenfigur haben, die heroisch allen Widrigkeiten trotzt. Das Leben auf See wird nicht romantisiert, ganz im Gegenteil. Es ist ein extremes, gewalttätiges und oft auch ekliges Buch, bei dem McGuire mit seinem sprachlichen Ausnahmetalent, Unangenehmes im Detail, journalistisch, unsentimental und sehr plastisch zu beschreiben, mir mehrfach ein Kitzeln im Rachen entlockt hat. Ich bin davon überzeugt, dass ich jetzt ganz genau weiß, wie die Unterhose eines Seemanns aussieht - und vor allem riecht -, der sich seit mehreren Wochen nicht mehr gewaschen hat, an Durchfall leidet und sich Filzläuse eingefangen hat.Der Roman beginnt mit folgenden Worten: "Sehet den Menschen. Er schlurft aus Clappison's Courtyard heraus auf die Sykes Street und schnüffelt die vielschichtige Luft - Terpentin, Fischmehl, Senf, Grafit, der übliche durchdringende morgendliche Pissegestank geleerter Nachttöpfe. Er schnaubt einmal, streicht sich über den borstigen Kopf und rückt sich den Schritt zurecht. Er riecht an den Fingern, dann lutscht er langsam jeden einzelnen und leckt die letzten Rest ab, um auch wirklich alles für sein Geld bekommen zu haben." (7)Die äußere Verlotterung der Seeleute korrespondiert mit der inneren. Je weiter wir uns ins Nordwasser begeben, desto tiefer sinken nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Moral. "Sehet den Menschen." Mit diesen Worten beginnt der Roman und was wir in den menschlichen          Abgründen sehen können, die McGuire für uns auftut, ist erschreckend. Für wen ist dieser Roman das richtige? Für alle Abenteuerlustigen, die gern von ihrer Couch aus die Seemänner dabei beobachten, wie sie in der unwirtlichen Gegend des ewigen Eises gegen Gewalt, Krankheit und Tod ankämpfen. Mehr oder weniger erfolgreich. Für alle, die ebenso wie ich die alten Abenteuergeschichten geliebt haben. Für wen ist dieser Roman nichts? Ich sage lieber an dieser Stelle, dass zu den Abscheulichkeiten, die der Roman enthält, auch sexueller Missbrauch gehört. Wen das Thema und Genre grundsätzlich interessiert, aber in dieser Hinsicht sensibel ist, sollte lieber zu einem der Klassiker oder vielleicht zu Simmons "Terror" greifen. Ansonsten ist er sicher nichts für jemanden, der gern während des Abendessens liest oder nebenbei nascht. Das Essen könnte mit dem nächsten Wellengang nochmal auftauchen.