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Am roten Strand

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Ermittler, die Täter schützen müssen, vor denen ihnen graut, und die im Kampf gegen sich selbst zutiefst gefährdet sind.

Gerade hat das Ermittlerteam um Ben Neven und Christian Sandner ein entführtes Kind befreien und einen der Täter fassen können. Allerdings läuft eine interne Untersuchung an, weil Ben dabei einen der Entführer erschossen hat - da wird klar, dass der Fall eine noch weit größere Dimension hat. Die Polizisten finden Hinweise, dass es ein ganzes Netzwerk von Tätern gibt, die sich gegenseitig im Internet austauschen - kurz danach wird einer von ihnen ermordet. Auch der Verdächtige in Untersuchungshaft stirbt auf rätselhafte Art und Weise. Irgendwann wird klar: nicht nur die Polizei, auch frühere Opfer sind wohl auf das Netzwerk gestoßen - und nehmen jetzt Rache.

Die Ermittler finden sich in der paradoxen Situation wieder, dass sie einerseits gegen Verbrecher ermitteln, deren Taten in ihnen eine tiefe Verstörung auslösen - und dass sie diese Täter gleichzeitig vor einer unbekannten Bedrohung schützen müssen.

Und ausgerechnet der Polizist, in dem viele seiner Kollegen einen Helden sehen, bewahrt ein Geheimnis, vor dem er sich selbst entsetzt . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. März 2022
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
304
Reihe
Die Ben-Neven-Reihe, 2
Autor/Autorin
Jan Costin Wagner
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
418 g
Größe (L/B/H)
208/133/30 mm
ISBN
9783869712093

Portrait

Jan Costin Wagner

Jan Costin Wagner


, Jahrgang 1972, lebt als Schriftsteller und Musiker bei Frankfurt am Main. Seine Romane um den finnischen Ermittler Kimmo Joentaa wurden von der Presse gefeiert, vielfach ausgezeichnet (u. a. Deutscher Krimipreis, Nominierung zum Los Angeles Times Book Prize) und in 14 Sprachen übersetzt.

Tage des letzten Schnees

und

Das Licht in einem dunklen Haus

wurden 2019 und 2022 vom ZDF u. a. mit Henry Hübchen und Bjarne Mädel verfilmt.

Sommer bei Nacht

erhielt den Radio Bremen Krimipreis,

Am roten Strand

ist nominiert für den Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Krimi.


Pressestimmen

Raus aus den einfachen Denkstrukturen. Spektakulär ist vor allem Wagnerstiefenpsychologische Zeichnung seines Ermittlerteams. Carsten Schrader, Kulturnews

Ein neuer großer Wurf vom Meister des psychologischen Krimis. Focus

Kaum zu ertragen, nicht aus der Hand zu legen. Beste Literatur, die wehtut. 3sat Kulturzeit

Wer das Genre als eine hochliterarische Gattung versteht, die vermag, Verbrechen und Tragödien sensibel und realitätsnah zu erfassen, der will dieses Buch lesen. Wagner hat die Gabe, sprachlich sensible, prägnante Bilder entstehen zu lassen, sie emotional aufzuladen, ohne explizit zu werden [ ] Ein wichtiger Roman, der Veränderungen anstoßen könnte. Meike Dannenberg, Bücher Magazin

Dieses Buch hat uns nicht nur ins Schwärmen gebracht, sondern richtig ins Ddiskutieren. Andrea Gerk, Deutschlandradio Kultur Lesart

Was "Am Roten Strand" aus der Spannungsroman-Masse heraushebt, ist die so nuancierte wie differenzierte Figurenzeichnung. Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau

Frankfurter Allgemeine Zeitung - RezensionBesprechung vom 13.03.2022

Was in uns lauert

Idyll und Verbrechen: "Am roten Strand", der neue Roman von Jan Costin Wagner, ist vor wenigen Tagen erschienen. Nun stellt der Autor ihn in Frankfurt vor.

Von Florian Balke

Es ist Sommer, ein Rekordsommer sogar, im wirklichen Leben also noch nicht allzu lange her, aber der Strand ist trotzdem kein Ort von Erfrischung und Erholung. Der erste Uferabschnitt, von dem die Rede ist in Jan Costin Wagners neuem Roman, gehört zu einem Traum, in dem ein Vater für kurze Zeit das beglückende Gefühl hat, er könne seiner Tochter, die sich das Leben genommen hat und am nächsten Tag beerdigt werden wird, zwischen Land und Wasser vielleicht doch noch einmal wiederbegegnen. Aber schon bald wird dem Träumenden klar, dass es dazu nicht kommen wird, nicht einmal an diesem unwirklichen Ufer, und der pensionierte Polizeikommissar wacht weinend auf.

Vom friedlichen Familienfrühstück seines noch aktiven Kollegen Ben Neven am nächsten Morgen an bestimmt der Gegensatz zwischen alltäglichem Funktionieren und geheimen, auch verheimlichten Plänen und Sehnsüchten den Roman. Das Buch ist das zweite in der Neven gewidmeten Reihe, die 2020 mit "Sommer bei Nacht" ihren Anfang nahm. Wenn Wagner den am 10. März bei Galiani Berlin erschienenen Krimi am 15. März in der Frankfurter Romanfabrik vorstellt, wird sich zeigen, dass die Situation, in der er seine Hauptfigur am Ende des ersten Bandes zurückgelassen hat, sich im neuen Buch zuspitzt.

Seinerzeit hatte Neven auf der Jagd nach den Entführern eines in Wiesbaden-Biebrich vom Schulhof verschwundenen kleinen Jungen einen der Täter erschossen. Nicht in Notwehr, sondern, wie ihm vollkommen klar ist, aus dem Affekt heraus. Die polizeiliche Untersuchung des Vorfalls ist zu Beginn von "Am roten Strand" noch nicht abgeschlossen. Gesehen hat das, was vorgefallen ist, nur Nevens Kollege Christian Sandner, der den Schützen gegenüber den Vorgesetzten deckt, aber weiß, dass er mit Ben wird reden müssen. Denn Christian ist das, was er am anderen Ende der Lichtung beobachtet hat, nicht ganz geheuer. Selbst ihm jedoch ist nicht klar, was sich wirklich hinter Bens Hinrichtung des Täters verbirgt. Dass der kluge und tatkräftige Kommissar dieselben pädosexuellen, von ihm lediglich im Zaum gehaltenen Neigungen hegt wie die von ihm gejagten Verbrecher und dass er in Gestalt des Entführers gleichsam sein dunkles Gegenbild getötet hat, wissen nur Ben selbst und die Leser, die Wagner wie in jedem seiner Romane zu handlungsunfähigen Zeugen des Seelenlebens sämtlicher seiner Figuren werden lässt.

Dass der 1972 in Langen geborene Wagner auch in "Am roten Strand" mit lapidaren Worten die größten Ungeheuerlichkeiten aneinanderreiht, vom Umsturz der gewohnten Krimi-Ordnung aus Gut und Böse bis zur plötzlichen Explosion eines unverdächtigen Fahrzeugs, führt dazu, dass der Leser die Ermordung diverser Missbrauchstäter durch ihre Opfer im Laufe des Romans mit dem gleichen wohlwollend-irritierten Interesse verfolgt wie den sympathischen Ben.

Denn der Täter sind viele. Der von Ben und Christian entdeckte Fall von Kindesmissbrauch weitet sich durch die Ermittlungen zu einem immer erschreckenderen Panorama zahlreicher Fälle, zusammengehalten durch eine Gartenlaube bei Hofheim. Wagner, der in Heusenstamm zur Schule ging und in Frankfurt studierte, bespielt nach sechs Romanen um den finnischen Kommissar Kimmo Joentaa die Rhein-Main-Region, in der er mit seiner Familie lebt.

Bens Geheimnis aber ist immer schwerer zu bändigen. Zwischendurch hat ein drei Jahre altes Mädchen, das von seinem Vater in ein Wiesbadener Hotel gebracht wurde, um dort missbraucht zu werden, für eine Polizeipsychologin einen Strand aus Legosteinen gebaut und sich mitten ins Meer gestellt, mit einem Rettungsring. Wer wem Ringe zuwirft und sie braucht, wird sich zeigen. Einstweilen geht es in das Zwischenreich des Strandes.

Jan Costin Wagner liest am 15. März von 20 Uhr an in der Frankfurter Romanfabrik aus "Am roten Strand".

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Schmuck_Guggerin am 04.01.2025
Enormer Roman zu einem schweren Thema Dies ist der zweite Roman mit dem Ermittler Ben Neven und seinem Partner Christian Sandner. Natürlich kann man die Romane auch unabhängig voneinander lesen. Kennt man allerdings den ersten Band, so wird man sich gleich näher an den Protagonistinnen und Protagonisten fühlen.Ben hat gerade seinen vorherigen Fall nahezu abgeschlossen, als sich herausstellt, dass es weitere Fälle von Kindesmissbrauch gibt. Nun könnte es sich um ein ganzes Netzwerk von Männern handeln, die sich im Internet austauschen. Als sehr bald einer von ihnen ermordet wird und ein Verdächtiger in Untersuchungshaft ebenfalls stirbt, nimmt der Fall an Brisanz zu. Das Ermittlerteam um Ben Neven sieht sich gezwungen, gegen Täter zu ermitteln, sie aber gleichzeitig vor einer noch unbekannten Bedrohung schützen müssen.Jan Costin Wagner ist es wieder auf tolle Weise gelungen, einen Zwiespalt darzustellen, der sich konsequent durch den kompletten Roman zieht. Der Autor schafft es, mit seiner teils minimalistischen Sprache, sehr schwerwiegende Gefühlslagen zu beschreiben und dabei das Wesentliche  zu vermitteln. Hier ist ein toller Roman gelungen!
LovelyBooks-BewertungVon GersBea am 11.08.2023
Beklemmender Krimi über ein Phädophilennetzwerk, mit vielen Grautönen geschrieben, toller Schreibstil, nichts für empfindliche Seelen