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Sommer bei Nacht

Roman

(68 Bewertungen)15
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Buch (gebunden)
20,00 €inkl. Mwst.
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Was geschieht, wenn das Unfassbare geschehen ist? Zum Auftakt seiner neuen Reihe erzählt Krimipreisträger Jan Costin Wagner eine spannungsgeladene Geschichte auf einmalig einfühlsame und literarisch meisterhafte Weise.

Ein Kind verschwindet. Dabei hat seine Mutter den Jungen nur für wenige Momente aus den Augen gelassen. Die Ermittlungen beginnen und schnell stößt die Polizei auf Verbindungen zu einem weiteren vermissten Jungen.

Die Ermittler Ben Neven und Christian Sandner machen sich auf die Suche nach dem fünfjährigen Jannis. Zeugen erinnern sich, dass ein Mann mit einem Teddybär auf dem Arm das Kind während des Flohmarkts in der Grundschule angesprochen hat. Schnell wird Ben und Christian klar, dass sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten. Und nicht nur das: es scheint einen direkten Zusammenhang mit der nie aufgeklärten Entführung eines weiteren Kindes in Österreich zu geben. Die beiden Polizisten stoßen auf finstere Abgründe.

Jan Costin Wagner verarbeitet gleich mehrere brisante gegenwärtige Themen und rührt dabei tief an in uns allen schlummernden Ängste. Doch das Wagnis gelingt - weil Wagner den Spagat zwischen Empathie und Zurückhaltung beherrscht und literarische Kriminalromane schreibt wie kaum jemand sonst.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Februar 2020
Sprache
deutsch
Auflage
2. Auflage
Seitenanzahl
320
Reihe
Die Ben-Neven-Reihe, 1
Autor/Autorin
Jan Costin Wagner
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
440 g
Größe (L/B/H)
212/134/30 mm
ISBN
9783869712086

Portrait

Jan Costin Wagner

Jan Costin Wagner


, Jahrgang 1972, lebt als Schriftsteller und Musiker bei Frankfurt am Main. Seine Romane um den finnischen Ermittler Kimmo Joentaa wurden von der Presse gefeiert, vielfach ausgezeichnet (u. a. Deutscher Krimipreis, Nominierung zum Los Angeles Times Book Prize) und in 14 Sprachen übersetzt.

Tage des letzten Schnees

und

Das Licht in einem dunklen Haus

wurden 2019 und 2022 vom ZDF u. a. mit Henry Hübchen und Bjarne Mädel verfilmt.

Sommer bei Nacht

erhielt den Radio Bremen Krimipreis,

Am roten Strand

ist nominiert für den Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Krimi.


Pressestimmen

Jan Costin Wagner ist zurück - endlich. Hochaktuell. Psychologisch. Beklemmend. 3sat Kulturzeit

Wagner gelingt es, mal lakonisch sachlich zu bleiben, wenn eigentlich Unfassbares geschieht, und dann wieder einfühlsam und ergreifend selbst vermeintliche Nebensächlichkeiten zu beschreiben. Siegener Zeitung

Trauer, Verlust und Ängste - kaum jemand versteht es so gut wie Wagner, diese Gefühle literarisch abzuhandeln. Die Presse am Sonntag

Ein psychologisches Meisterwerk . (. . .) Jeder hat da seine eigenen Abgründe und das macht diesen Krimi total fesselnd. Mit ganz kurzen Sätzen, ganz präzise. Wunderbar! Große Literatur. Anke Jahns, NDR1

Wagner schreibt direkt aus dem Grauen. (. . .) Das ist beunruhigend und von äußerster Spannung. Sandra Kegel, 3sat Kulturzeit

Es sind anrührende kleine Szenen, die Wagner schildert und für die im Krimi-Genre sonst kaum Platz ist. (. . .) Trauer, Verlust und Ängste kaum jemand versteht es so gut wie Wagner, diese Gefühle literarisch abzuhandeln. Peter Huber, Die Presse

Wagners Stärke beruht darin, jede der ineinander geblendeten Perspektiven mit höchster psychischer Intensität, sprachlicher Sorgfalt und einer Fülle von Zwischentönen auszustatten. Virtuos lotet er die Ränder und die Unschärfen des Blicks auf den Missbrauch von Kindern aus, und daraus entwickelt er einen sehr besonderen Umgang mit einem Fall, der das Grauen schlechthin bedeutet. Lore Kleinert, Bücher Magazin

'Sommer bei Nacht' ist ein Roman, dessen Wirkung nicht zu Ende geht, wenn man das Buch schließt. Da schwelt einiges weiter. Peter Körte, FAZ

Der Krimipreisträger ist bekannt für seine literarische Qualität - nachdenklich und ausdrucksstark! Freundin

Schon der Anfang fährt einem beim Lesen in Mark und Bein. (. . .) Was bedeutet es für eine Gesellschaft, keine Vorstellung mehr von Unschuld zu haben? Das sind sehr interessante, sehr existenzielle Fragen, die Jan Costin Wagner hier aufwirft. (. . .) Eine Geschichte, die einem wirklich lange nicht mehr aus dem Kopf geht. Thomas Böhm, radio eins Die Literaturagenten

Wagner bleibt seinem lakonischen Stil treu. In schnellen Schnitten geht es dabei von Figur zu Figur. . . . Beeindruckend dabei der Effekt, den er damit auf den Leser erzeugt. . . . Wagner will Fragen stellen und den Leser damit allein lassen. In diesem Fall eine hervorragende Methode, statt eines bloßen Krimis einen literarischen Kriminalroman zu schaffen. Tilman Winterling, Deutschlandfunk Büchermarkt

Einmal mehr dehnt Wagner, der Meister der Melancholie, die Grenzen des Krimigenres aus. Keine Gute-Nacht-Lektüre, aber lesenswert! Schweizer Illustrierte

In dieser Literatur lässt sich ein Sound ablauschen. Jedes Wort wird zur Note, jeder Satz zum Takt, jedes Kapitel zum Akkord. Meist in Moll. Frank Pommer, Die Rheinpfalz

Wagner bringt alle Gewissheiten und Grenzen ins Wanken. Dabei erklärt er nichts oder nimmt etwa die Täter in Schutz ganz im Gegenteil. (. . .) Ein aufwühlender, fesselnder Roman, mit dem Jan Costin Wagner einmal mehr ein großes Stück Literatur gelingt. Andrea Gerk, MDR Kultur

In "Sommer bei Nacht" erforscht [Wagner] die seelischen Abgründe von Menschen, die um Orientierung ringen in einer Welt, die sie zunehmend nicht verstehen. (. . .) Wagner gehört zu den sprachmächtigsten deutschen Krimischriftstellern, ist ein Meister in der Kunst der Verlangsamung. (. . .) Wagner erzählt seinen Roman multiperspektivisch, ist ganz nah dran an seinen Figuren, an den Polizisten, an den Tätern, an den Opfern. Er behält dabei aber jederzeit seinen Sound bei und schafft so Verbindungslinien zwischen ihnen. Marcus Müntefering, spiegel. de

Jan Costin Wagner schreibt psychologische Romane, die so unter die Haut gehen wie selten. Jörg Petzold, FluxFM

Kaum auszuhalten, wie Wagner die Spannung anheizt, ohne Hektik, ohne reißerisch zu sein. (. . .) Ein Krimi, trotz allem von seltener Ruhe und Faszination. Dabei ist Wagner so nah dran wie nie zuvor an aktuellen tatsächlichen Geschehnissen. Ingrid Müller-Münch, WDR 5

Der Stil ist absolut brillant. (. . .) Er steigert die Stimmung enorm. Die erinnert mich an die düsteren melancholischen Klassiker der Kriminalliteratur. Also, ganz große Empfehlung. Stefan Sprang, hr1

Wagner ist ein Autor, der immer in die Tiefe geht. (. . .) Ein Meister der leisen Töne, des psychologischen Krimis, der melancholischen Beobachtung. (. . .) Es gibt kein Schwarz, kein Weiß, auch bei den Tätern nicht. Karin Trappe, hr-Info

Während Wagner fast unmerklich die Geschichte vorantreibt, enthüllt er wie nebenbei das Innerste seiner Protagonisten und legt subtil ihre Abgründe, ihre Traumata offen. Markus Terharn, Offenbach-Post

Ein Krimi mit psychologischem Tiefgang, komplexen Figuren und echter Spannung. Wer einen deutschen Kriminalroman voller Gänsehautmomente sucht, ist hier richtig. RTL

Die Reihe um Kimmo Joentaa hat Wagner vorerst beendet - um mit seinem neuen Roman ein differenziertes Psychogramm zu zeichnen, das die Literatur bislang schuldig geblieben ist. Carsten Schrader, Kulturnews

Besprechung vom 20.02.2020

Böses kommt näher

Jenseits von Finnland: Jan Costin Wagner stellt seinen neuen Krimi vor. Er spielt in der Region.

Von Florian Balke

Ein Kind wird entführt. An einem schönen Sommernachmittag, mitten auf dem Schulhof. Seine Mutter und seine Schwester haben den kleinen Jungen zwischen den Vorbereitungen für einen Flohmarkt nur kurze Zeit aus den Augen verloren. Jetzt liegt auf einem der für den Trödel bereitgestellten Tische ein großer Teddy, der zuvor nicht da war. Einen zweiten trägt der kleine Jannis. Mit Hilfe des Kuscheltiers hat der Entführer sich sein Vertrauen erschlichen. Was Marko durch den Kopf geht, während er Jannis zum Auto führt, um mit ihm irgendwohin zu fahren, weiß der Leser von Anfang an so gut wie der Verbrecher selbst. Und er weiß es besser als die beiden Kommissare Ben Neven und Christian Sandner, für die das mühevolle Suchen nach dem vermissten Kind beginnt.

Wie oft bei Jan Costin Wagner gehört der Blick in die Gedanken des jeweiligen Täters genauso zum Buch wie der in die Gefühle der Opfer und ihrer Angehörigen sowie der Ermittler. Die Leser des 1972 in Langen geborenen Autors wissen, dass Kriminalromane aus seiner Hand stets mehr sind als die nachträgliche Aufklärung fertig vorgefundener Morde. Bei ihm geschieht vieles gleichzeitig - das moralisch Fragwürdige und der Versuch, ihm rationalen Einhalt zu gebieten. Das Tun des Täters, das Fürchten vor Tod, Schmerz, Wissen und Unwissen sowie die Alltagshürden und die unvermuteten Fortschritte des Ermittelns stehen gleichrangig nebeneinander. Zusammen wirkt all das, obwohl im neuen Roman noch lakonischer als bisher erzählt und fast schon so kurz angebunden dahingeschlenzt wie von Lee Childs Jack Reacher, so chaotisch und lebendig wie die Wirklichkeit selbst.

Bisher schien die Lakonie etwas mit Finnland zu tun zu haben, zu dem der Autor familiäre Beziehungen pflegt und wo er seit 2003 sechs Romane um Kommissar Kimmo Joentaa angesiedelt hat, von "Eismond" bis zu "Sakari lernt, durch Wände zu gehen". Statt Eis und Schnee nun ein Sommer im Rhein-Main-Gebiet, zwischen Wiesbaden-Biebrich und dem Frankfurter Flughafen. Beibehalten hat Wagner in "Sommer bei Nacht" nur die von ihm gerne inszenierte Ambivalenz von Hell und Dunkel, die sich mit finnischen Nächten ebenso leicht verbinden lässt wie mit hessischen Tagen, treten erst das Verbrechen und das mit ihm verbundene Leid in ein menschliches Leben.

Dass der Leser dabei zu jedem Zeitpunkt mehr weiß als die Eltern des kleinen Jungen oder die beiden Polizisten und ihre Kollegen, steigert die Effektivität von Wagners Schreiben nur noch. Schließlich nützt ihm das Wissen ja nichts, sondern steigert lediglich sein Gefühl der Hilflosigkeit. Geübt dreht Wagner, der schon oft als großer Psychologe, aber viel zu selten als grandioser Manipulator gewürdigt wurde, an den Schrauben seiner Erfindung. Auf Seite 59 öffnet sich hinter der eigentlich erzählten Geschichte ein moralischer Abgrund, der für die Dramaturgie von "Sommer bei Nacht" kaum Folgen hat, für weitere Bände der vom Verlag angekündigten neuen Reihe aber noch sehr interessant zu werden verspricht. Und auf Seite 174 beginnt ein großes Finale, das die gesamte zweite Hälfte des Romans umfasst und den Leser lange mit der Frage quält, ob ein weiteres Verbrechen vielleicht doch noch verhindert werden kann. Mit "Sommer bei Nacht" ist Wagner am 27. Februar auch in Bad Soden und am 5. März in Wiesbaden zu Gast.

JAN COSTIN WAGNER

25. Februar, 20 Uhr, Frankfurt, Romanfabrik

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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