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Wild wuchern

'Ein Roman wie eine Naturgewalt: Stürmisch, fesselnd und dabei voller Zärtlichkeit.' (Doris Knecht)

(55 Bewertungen)15
220 Lesepunkte
Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
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»Katharina Köller erzählt beherzt, feinsinnig und abgründig. Ein soghaftes Alpen-Kammerspiel. « Daniela Dröscher

Marie rennt panisch einen Berg hinauf. Auf der Flucht vor einer Welt, in der vieles aus dem Lot geraten ist, sucht sie Schutz bei ihrer Cousine Johanna. Ausgerechnet bei Johanna, die seit Jahren wie eine Eremitin auf einer entlegenen Tiroler Alm lebt. Marie und Johanna, sie könnten nicht unterschiedlicher sein: die scharfzüngige Wienerin, Luxusgeschöpf aus einer Luxuswelt, zugleich verwöhnt und verachtet von Ehemann Peter - und das »wilde Tier im Körper von einem Menschen« (Marie über Johanna), das beim Erwachsenwerden scheinbar die Sprache verloren und die Gesellschaft hinter sich gelassen hat. Für die beiden Frauen beginnt ein ungewöhnliches Kräftemessen, ein Ringen um ihr Selbstverständnis, aber auch um einen gemeinsamen Weg.

In ihrem so poetischen wie politischen Roman, Märchen, Parabel und pulsierende Zivilisationskritik in einem, feiert Katharina Köller zwei Frauen und ihren eigensinnigen Aufbruch ins Leben.

»Ich war dort, wo man mich hingepflanzt hat, wie ein Ziergewächs in einem Topf. Jetzt bin ich hier und wuchere. «

»Kann man noch weiblicher, noch österreichischer, noch besser schreiben? Ich denke nicht! « Mareike Fallwickl

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. Februar 2025
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
208
Autor/Autorin
Katharina Köller
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
326 g
Größe (L/B/H)
202/132/27 mm
ISBN
9783328603924

Portrait

Katharina Köller

Katharina Köller wurde 1984 in Eisenstadt, Österreich geboren, hat Philosophie und Schauspiel studiert und ist seit 2011 freiberuflich als Autorin, Schauspielerin und Theatermacherin tätig. 2020 erschien ihr Debütroman »Was ich im Wasser sah«, der mit dem Phantastikpreis der Stadt Wetzlar ausgezeichnet wurde. Katharina Köller lebt mit ihrer Familie in Wien und Innsbruck.

Pressestimmen

»Ein fulminanter Roman (. . .) Wild wuchern (erzeugt) einen tragödienhaften Sog, bei dem man unbedingt wissen möchte, ob das, was man ahnt, tatsächlich dahintersteckt. « Salzburger Nachrichten, APA, Wolfgang Huber-Lang

»Katharina Köller lässt ihre Protagonistin [ ] im schön schillernden Selbstermächtigungs-Roman Wild wuchern aus der Zivilisation in die Natur und Tierwelt einer Tiroler Alm flüchten. « Süddeutsche Zeitung, Antje Weber

»Katharina Köller erzählt vor allem, wie eine jahrelang vereiste Beziehung zweier Frauen auftaut. Sie entdecken, was sie aneinander haben. Eine begeisternde Lektüre. « MDR Kultur, Unter Büchern, Claudia Ingenhoven

»Katharina Köllers Roman ist ein kompaktes, starkes Buch über leise Selbstermächtigung. Über zwei Frauen, die lautlos beginnen, sich zu befreien von allen Blumentöpfen und Opferrollen. « Abendzeitung, Katrin Kaiser

» Wild wuchern wird zum Plädoyer für weibliche Kraft und zugleich zum leichtfüßigen literarischen Appell, jede Einladung zur verantwortungsvollen Selbstentfaltung beim Schopf zu packen. « ORF - Ö1 Büchersendung Ex libris, Susanne Schaber

»Ein furioses Alpen-Drama, das einen mit seinem spannungsgeladenen Einstieg Maries Flucht sofort mitnimmt« Tagesspiegel, Franziska Wolffheim

Bewertungen

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Von Anja S am 16.03.2025

Kammerspiel

Ich war dort, wo man mich hingepflanzt hat, wie ein Ziergewächs in einem Topf. Jetzt bin ich hier und wuchere. Was mich der Geschichtsunterricht in der Oberstufe also gelehrt hat, ist, dass man immer noch kann, wenn man glaubt, dass man nicht mehr kann. Solange man nicht umgefallen ist, geht es. Marie ist auf der Flucht, sie rennt panisch einen Berg hinauf und hat Angst. Ihr Ziel ist ihre Cousine Johanna. Sie lebt seit Jahren in einer abgelegenen Hütte auf dem Berg, ein perfekter Ort um sich zu verstecken. Besonders gut hat Marie Johanna aber noch nie verstanden, sie ist ganz anders. Johanna liebt Tiere mehr als Menschen und redet nicht viel. Der Roman kommt daher wie ein Kammerspiel, mit einer ordentlichen Wucht, hart, schonungslos und manchmal wieder ganz zart. Marie reflektiert ihr Leben. Zum Großvater hatte sie kein gutes Verhältnis aber sonst mochten sie alle, sie war die Goldmarie. Sie ist schön, klug und erfolgreich. Ganz anders war es bei Johanna, sie war eher still und zurückhaltend, galt als nicht besonders schlau. Nun treffen die beiden unterschiedlichen Frauen wieder aufeinander und Marie sucht nach Antworten. Das Annähern ist nicht leicht, sie umkreisen sich, finden schwer zueinander. Nach und nach erfahren wir warum Marie geflüchtet ist und wie die beiden Frauen aufgewachsen sind. Es geht um Kindheitstraumata, ob die augenscheinliche Normalität wirklich immer so richtig ist und auch um das harte, entbehrliche Leben auf der Alm. Dazu kommt österreichischer Dialekt , wunderbar bildliche Naturbeschreibungen und die manchmal fast raue Sprache. Ein grandioser Roman, den man gar nicht mehr weglegen möchte.
Von Conny Schulte am 09.03.2025

Rückschau und Aufbruch

Auf knapp 200 Seiten hat die Autorin Katharina Köller im Roman Wild wuchern eine kraftvolle und zugleich poetische Geschichte geschrieben. Sie handelt von den Cousinen Marie und Johanna, die in ihren Lebensentwürfen und ihren Einstellungen kaum verschiedener sein könnten. Marie, die Großstädterin, mit der Vorliebe für Italienurlaube und goldene Sneaker, die stets bemüht ist, den Zuschreibungen anderer zu entsprechen, und Johanna, die Eigenbrötlerin, die keiner großen Worte bedarf und sich nur auf der einsamen Alm bei ihren Tieren wohlfühlt. Und doch gibt es viel Verbindendes zwischen ihnen. Beide Frauen leiden bereits seit ihrer Kindheit unter den Erwartungen anderer und deren Fremdbestimmung. Nach Jahren der Trennung treffen die Cousinen in der Abgeschiedenheit Johannas Berghütte wieder aufeinander. Damit beginnt eine Auseinandersetzung mit erlebten Verletzungen und Zurückweisungen, der Sehnsucht nach Anerkennung und Selbstbestimmung. Gleich einem Kammerspiel, zuweilen märchenhaft surreal unter Zuhilfenahme intensiver Beschreibungen von Naturereignissen, entwickelt sich einerseits zwischen den Frauen ein zunehmend vertrauter und dynamischer werdendes Aushandeln der Erinnerungen und Wahrheiten, und andererseits ein Sog zwischen mir als Leserin und dem Roman. Gern bin ich den Spuren in die vielschichtige Vergangenheit der Beiden und ihrer Suche nach weiblicher Selbstentfaltung gefolgt und habe ich mich auf diesen packenden, tiefgründigen Roman eingelassen.