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Die Waffen-SS

Hitlers überschätzte Prätorianer

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Als Günter Grass kurz vor seinem Tod seine Zugehörigkeit zur Waffen-SS offenbarte, wurde deutlich, wie stark noch immer der dunkle Mythos dieser Eliteformation des Nazi-Regimes ist. Klaus-Jürgen Bremm liefert eine kritische Gesamtdarstellung samt Nachwirken in der jungen Bundesrepublik und zerstört das Bild von der militärischen Unbesiegbarkeit.
Die Waffen-SS umgibt bis heute der düstere Mythos der Brutalität, der Indoktrination und Unbesiegbarkeit. Doch in wie weit war die Waffen-SS tatsächlich militärische Elite? Oder waren ihre Divisionen doch nur ganz normale Fronttruppen? Klaus-Jürgen Bremm wagt eine ebenso kritische wie fundierte Gesamtdarstellung der militärischen Eliteformation. Er schildert die Verfahren der Ideologisierung und die Organisationsgeschichte von den ersten Totenkopfverbänden und der Leibstandarte Adolf Hitler bis zu den schließlich 38 Divisionen der Waffen-SS am Kriegsende, zu denen auch viele Einheiten mit ausländischen Soldaten zählten. Er fächert detailliert ihre Operationsgeschichte, ihre tatsächlichen - erfolgreichen wie desaströsen - Kampfeinsätze auf. Er widmet sich den Kriegsgräueln der 1946 zur »verbrecherischen Organisation« erklärten Truppe und den Aktivitäten ihrer Angehörigen in der frühen Bundesrepublik. Sein prägnantes Fazit: Am besten war die Waffen-SS nach dem Krieg.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt
Einleitung 7
1. Die Vorläufer der Waffen-SS bis zum Kriegsausbruch 17
Der 30. Juni 1934 - Die Geburtsstunde eines SS-Staatsschutzkorps 17
Drei Säulen der bewaffneten SS - SS- Leibstandarte , SS- Verfügungstruppe , SS- Totenkopf -Standarten 33
Weltanschauliche Erziehung - Gegen Judentum, Kirche und Moderne 49
Die SS-Junkerschulen - Kaderschmieden einer neuen Elite des Regimes? 57
2. Die Waffen-SS bis zum Krieg gegen die Sowjetunion 65
Polen 1939 - Hitlers Pratorianer auf ganzer Front verteilt 65
Die erste Metamorphose - Verfügungstruppe, Leibstandarte und Totenkopf werden zur Waffen-SS 72
Kein Triumph des Willens - Die Waffen-SS im Westfeldzug 1940 78
Gottlob Berger und der Griff über die Grenzen - Die Waffen-SS wird zur internationalen Truppe 96
Intermezzo auf dem Balkan - 15 Divisionen kapitulieren vor einem SS-Sturmbann 110
3. »Barbarossa« - Ein neuer »Germanenzug« nach Osten 121
Zwischen Duna und Don - Hitlers Pratorianer bis zum Rückzug von Rostow 121
Die vierte Säule der Waffen-SS - Der Kommandostab Reichsführer-SS und die Anfänge der Shoah 145
Pfeiler der Ostfront oder propagandistischer Aplomb? Die Waffen-SS in der Winterkrise 1941/42 157
Die Waffen-SS wird zur Armee - Vom Staatsschutzkorps zur strategischen Reserve des Regimes 165
Charkow 1943 - Sieg auf Umwegen 171
Kein Durchkommen - Das II. SS-Panzer-Korps in der Schlacht von Kursk 182
4. Die Waffen-SS in der Defensive 1943-45 - Militärische Trumpfkarte oder Ressourcengrab? 193
Zwischen Dnjepr und Bug - Tscherkassy-Korsun, der wandernde Hube-Kessel und der Feste Platz Tarnopol 193
Normandie 1944 - Himmlers Babysoldaten trotzen der alliierten Flut 201
Ein geschenkter Sieg - Die Waffen-SS bei Arnheim 1944 226
Kein Hurra in den Ardennen - Die Waffen-SS in der Wacht am Rhein 234
Die Waffen-SS auf dem Balkan - Die unedlen Ritter der Prinz Eugen 248
Budapest und Berlin - Die Waffen-SS im Untergang 255
5. Erfolgreicher als im Krieg - Die Ehemaligen der Waffen-SS im Nachkriegskampf um die Deutungshoheit ihrer Geschichte 271
Fazit - Hitlers überschätzte Prätorianer? 287
Anhang
Liste der Verbände der Waffen-SS 296
Anmerkungen 302
Quellen- und Literatur 340
Abbildungsnachweis 351
Personenregister 352

Produktdetails

Erscheinungsdatum
18. März 2019
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
363
Autor/Autorin
Klaus-Jürgen Bremm
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
30 schwarz-weiße Abbildungen
Gewicht
576 g
Größe (L/B/H)
221/154/32 mm
ISBN
9783806237931

Portrait

Klaus-Jürgen Bremm

Das Spezialgebiet des Historikers und Publizisten Klaus-Jürgen Bremm ist die Technik- und Militärgeschichte. Von ihm stammt die erste Darstellung zum Deutsch-Österreichischen Krieg »1866. Bismarcks Krieg gegen Habsburg«. Daneben veröffentlichte Bremm zahlreiche sehr erfolgreiche Sachbücher wie »70/71. Preußens Triumph über Frankreich und die Folgen« und »Die Türken vor Wien« oder »Normandie 1944. Die Entscheidungsschlacht um Europa«. Vor »1864« erschienen von ihm bereits Bücher zu den beiden späteren Einigungskriegen: »1866. Bismarcks deutscher Krieg« und »70/71. Bismarcks Sieg über Frankreich«.

Pressestimmen

»Nach dem Krieg bestimmten [. . .] viele Jahre lang ehemalige Mitglieder der Waffen-SS mit ihren Erinnerungsbüchern die Diskussion - und hielten so das falsche Bild von der besonders erfolgreichen Waffen-SS hoch. Tatsächlich folgten ihnen renommierte Historiker. Klaus Jürgen Bremm hat diesen Mythos nun endlich zerstört. « Focus Online »Was schon Autoren wie Bernd Wegner, Jens Westemeier, Joachim Lehrhardt oder Bastian Hein begonnen hatten, vollendet jetzt Klaus-Jürgen Bremm: Der Mythos von der Elitetruppe Waffen-SS ist zertrümmert, die Lügen der Veteranen sind widerlegt. Tatsächlich waren sie nach 1945 "erfolgreicher als im Krieg". « welt. de »Ein wichtiges Buch, das erstmals auf breiter Quellenbasis die Rolle der Waffen-SS als Kampftruppe betrachtet. Klaus-Jürgen Bremm leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Einordnung von Hitlers SS-Kriegern in den Kontext des Totalen Krieges. « Professor Sönke Neitzel, Universität Potsdam »Das Buch des Militärhistorikers Klaus-Jürgen Bremm [. . .] fasst jetzt die wichtigsten Fakten über die insgesamt rund 900. 000 Mann starke Truppe gut lesbar zusammen. « WELT Online

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Von bellis-perennis am 28.04.2019

Entzauberung eines Mythos

Klaus-Jürgen Bremm geht in diesem Sachbuch der Frage nach dem "Selbst- und Fremdbild" der Waffen-SS nach und fördert interessante Details und nicht so bekannte Insiderinformationen zu Tage. In fünf Kapitel geht der Autor, Historiker und Publizist mit dem Spezialgebiet "Militärgeschichte", dem Mythos der "Prätorianer Hitlers" nach: - Die Vorläufer der Waffen-SS bis zum Kriegsausbruch - Die Waffen-SS bis zum Krieg gegen die Sowjetunion - "Barbarossa" - Ein neuer "Germanenzug" nach Osten - Die Waffen-SS in der Defensive 1943-45 - Erfolgreicher als im Krieg Akribisch arbeitet sich Klaus-Jürgen Bremm durch die Geschichte der Waffen-SS, von ihren Anfängen im Juni 1934 bis weit in die Nachkriegsgeschichte. Bekannt ist, dass die Truppen sich selbst während des Krieges als "Elite-Einheit gesehen haben. Dazu sind sie von Heinrich Himmler richtiggehend in den Olymp der Waffengattungen gehoben worden. Nach dem Krieg haben die Überlebenden den Mythos "wir waren Soldaten wie alle anderen auch" gepflegt. Weniger bekannt ist, dass die Truppen aufgrund von einigen unfähigen Kommandanten und bunt zusammengewürfelten Mannschaften nicht die Erfolge brachten, die man von ihnen erwartete. Die Soldaten stammen aus allen Bevölkerungsschichten. Die adeligen Offiziere des Ersten Weltkrieges sind dem Regime ja ein Dorn im Auge und daher verzichtet man auf deren Führungskompetent. Die Soldaten werden einem Aufnahmetest unterzogen den die größtenteils nicht bestehen, daher werden diese Tests wieder abgeschafft - die passende Gesinnung ist Anforderung genug. Später werden dann auch Männer zwangsrekrutiert. Interessant ist auch, dass ihr trotz oft deutlich besserer Ausrüstung (und Verpflegung) keine nennenswerte militärische Bedeutung zugesprochen werden kann. Mittelmaß und oft Dilettantismus gepaart mit Fanatismus scheint hier die Devise zu sein. "Je länger der Krieg fortdauert, umso mehr müssen wir die gesamten Führer, Unterführer und Männer zu immer fanatischeren und überzeugteren Willensträgern der nationalsozialistischen Weltanschauung und zur Idee unseres Führers Adolf Hitler erzielen." (S.49) Die Soldaten der Waffen-SS sind Soldaten der Propaganda, die durch ihr martialisches Auftreten in den schwarzen Uniformen aus dem üblichen Feldgrau hervorstechen. Manchmal habe ich den Eindruck, dass diese Formationen eher die "inneren Feinde" in Schach halten sollten, denn mit besonderen militärischen Leistungen können sie nicht aufwarten. Im Gegenteil, man kann ihnen jede Menge Kriegsverbrechen nachweisen, die nach dem Krieg häufig nur milde geahndet werden, wie die Urteile der Kriegsverbrecherprozesse beweisen. Eine besondere Beachtung schenkt Klaus-Jürgen Bremm den Mitgliedern der Waffen-SS und ihrem Verhalten in der Nachkriegszeit. Mit der, ihnen in Fleisch und Blut übergegangenen Mitteln der Propaganda, feilen sie an ihrem Mythos "nur gewöhnliche Soldaten" gewesen zu sein. Hier klaffen Selbst- und Fremdbild deutlich auseinander. So stellen sie sich als Kämpfer für Der Autor wagt die interessante Feststellung, dass der wahre Erfolg von Hitlers überschätzten Prätorianern, die Darstellung ihrer Rolle während des Krieges gewesen ist. Mit ihrer »kämpferischer Bewährung, Heldentum und Opfermut« verschleiern sie ihre wirkliche Bedeutung bei den Verbrechen des Zweiten Weltkrieges. Die detaillierten und sachlichen Schilderungen werden durch zahlreiche Fotos und Karten zu den einzelnen Schlachten unterstützt. Im Anhang gibt neben einer genauen Übersicht sämtlicher Verbände der Waffen-SS, ein ausführliches Quellen- und Literaturverzeichnis. Fazit: Ein penibel recherchiertes und fundiertes Sachbuch zu einer lange Jahre überschätztes "Eliteeinheit" des Dritten Reiches. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.
LovelyBooks-BewertungVon Bellis-Perennis am 27.04.2019
Ein penibel recherchiertes und fundiert geschriebenes Sachbuch .