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Der Bademeister ohne Himmel

"Eine ganz zarte, heiter-melancholische Geschichte und dabei so wunderbar präzise erzählt." Ewald Arenz

(197 Bewertungen)15
230 Lesepunkte
Buch (gebunden)
23,00 €inkl. Mwst.
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«Es gibt Bücher, die lange nachhallen. Dieses ist so eines. Steht auf meiner persönlichen Bestsellerliste jetzt ganz oben.» (Christine Westermann)


Linda ist fünfzehn und würde am liebsten vor ein Auto laufen. Doch noch halten zwei Menschen sie davon ab: ihr einziger Freund Kevin, der daran verzweifelt, dass die Welt am Abgrund steht. Und Hubert, sechsundachtzig Jahre alt, ein Bademeister im Ruhestand, der seine Wohnung kaum mehr verlässt, Karotten toastet und auf seine Frau wartet, die vor sieben Jahren verstorben ist. Dreimal wöchentlich verbringt Linda den Nachmittag bei Hubert, um die polnische Pflegerin Ewa zu entlasten, die mit durchaus eigenwilligen Mitteln ihren Beruf ausübt. Feinfühlig und spielerisch begegnet Linda Huberts fortschreitender Demenz und versucht, den alten Bademeister im Leben zu halten. Bis das Schicksal ihre Pläne durchkreuzt ...

Petra Pellini erzählt mit Wärme und Humor vom Erwachsenwerden und Vergessen und von einer einzigartigen Freundschaft.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Juli 2024
Sprache
deutsch
Auflage
4. Auflage
Seitenanzahl
316
Autor/Autorin
Petra Pellini
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
413 g
Größe (L/B/H)
211/137/32 mm
ISBN
9783463000688

Portrait

Petra Pellini

Petra Pellini


, geboren 1970 in Vorarlberg, lebt und arbeitet in Bregenz. Sie war lange in der Pflege demenzkranker Menschen tätig. Für einen Auszug aus ihrem Roman «Der Bademeister ohne Himmel» wurde sie 2021 mit dem Vorarlberger Literaturpreis ausgezeichnet.


Pressestimmen

Hell und leuchtend, getragen von einer zarten Fröhlichkeit, von witzigen Dialogen, bei denen man in sich hineinlacht. Christine Westermann, Stern

Es ist wirklich bemerkenswert, mit welcher beiläufigen Eleganz Petra Pellini ihre Geschichte zu einem Feuerwerk von Empathie und Fantasie ausgestaltet. Denis Scheck, tagesspiegel.de

Die literarische Sensation des Sommers. Doris Kraus, Die Presse

Die warmherzige Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Focus

Ein wundervolles Buch voller Herzenswärme, aber auch eine hilfreiche Anleitung zum Umgang mit dementen Mitmenschen. Nicola Bräunling, Süddeutsche Zeitung

Ein schöner Roman, den man am besten mit Blick aufs Wasser genießt. Gala

Das Buch ist so fein geschrieben, so liebevoll und melancholisch. Margit Leuchtenberg, Rheinische Post

Mit Der Bademeister ohne Himmel hat Petra Pellini mehr als einen Sommerroman geschrieben. An diesen Bademeister wird man sich noch lange erinnern. Zita Bereuter, ORF Radio FM 4

Wenn ihr dieses Jahr nur ein Buch lesen solltet, dann bitte lasst es dieses sein. So empathisch, so menschlich, so voller Herz und Liebe (...) Ganz, ganz großes Kino. Buchblogger Florian Valerius @literarischernerd

Petra Pellini schafft es, diese Geschichte mit solidem Überlebenshumor so zu durchwürzen, dass man den Roman mit Anteilnahme, Lachen und Weinen liest. Annemarie Stoltenberg, NDR Info "Neue Bücher"

Bewertungen

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Von Literaturentochter am 05.09.2024

Traurig-schöne Geschichte.

»Für ein paar Augenblicke kommt es mir [Linda] vor als wäre all das verloren Geglaubte nur versteckt gewesen. Als wäre Hubert einfach ein alter Herr mit Hund, und Demenz eine weit entfernte Insel im Pazifik« (S. 250). Schön wärs. Doch die entspannten und unbeschwerten Momente mit Hubert werden immer seltener. Der 86-jährige ist an Demenz erkrankt und nimmt seine Umwelt jeden Tag auf seine ganz eigene Art wahr. Versorgt wird Hubert durch eine 24-Stunden Pflegefachkraft Namens Ewa. Die Besuche der 15-jährigen Linda bringen Ewa Entlastung und verschaffen ihr eine kleine Auszeit von ihrer herausfordernden Arbeit. Linda lebt mit ihrer Mutter im gleichen Haus wie Hubert, der früher als Bademeister gearbeitet hat. Wenn Linda nicht gerade bei Hubert abhängt, dann mit ihrem besten Freund Kevin. Auch wenn Linda mit ihrer Mutter zusammenwohnt, hat diese aktuell wenig Zeit für ihre Tochter. Der Grund dafür ist der neue Freund der Mutter. Dadurch nimmt sie sich nur noch wenig Zeit für die Gedanken und Sorgen ihrer Tochter! Petra Pellini schafft durch ihre Figuren ein authentisches Bild. Die Erzählstimme von Linda liest sich großartig. Ihre Gefühle und Gedanken sind eindrücklich auf Papier gebracht. Das Buch lebt von den einzelnen Beziehungssträngen, die alle bei Linda zusammenlaufen. Ein Roman, bei dem mir nicht nur die Hauptfigur ans Herz gewachsen ist, sondern auch die Nebencharaktere, wie beispielsweise Kevins Mutter Sara. Die Figuren wirken auf den ersten Blick klassisch gestrickt, wie etwa die lebensmüde Teenagerin und der demenzerkrankte Greis. Doch diese Bezeichnungen werden Linda und Hubert nicht gerecht. Petra Pellini lässt ihre Figuren in vielen Facetten glänzen und zeigt durch ihr Handeln, wie wichtig zwischenmenschliche Verbindungen sind. Vor allem das Thema Demenz beschreibt die Autorin respektvoll und mit viel Feingefühl. Petra Pellini war lange in der Pflege demenzkranker Menschen tätig. Die Autorin schafft es mit Humor eine angenehme Leichtigkeit in schwere Themengebiete zu bringen. Am Ende sind mir die Ereignisse zwar etwas zu eng gestrickt, aber ich kann mir denken, wieso das so sein muss . Insgesamt hat mich das Buch auf ganz vielen Ebenen sehr bereichert und berührt. Diese Geschichte ist in der Kategorie »traurig-schön« eindeutig eine 12/10! Klare Leseempfehlung! »Jetzt ist Hubert Bademeister. Ein leiser Wind säuselt durchs Wohnzimmer. Kindergeschrei. Es riecht nach Chlor und Sonnencreme. Hubert sortiert Schwimmflügel nach Größen, überprüft ihre Funktionalität, pumpt sie auf und grinst, als hätte er in der Lotterie gewonnen« (S. 29). CN: Demenz, suizidale Gedanken, Unfall, Tod, Trauer.
Von Bücherfreundin am 05.09.2024

Wunderschön und bewegend

In ihrem Roman "Der Bademeister ohne Himmel" erzählt die österreichische Autorin Petra Pellini die Geschichte der 15-jährigen Linda, die nicht glücklich ist und daran denkt, vor ein Auto zu laufen. Es gibt nur zwei Menschen, die sie davon abhalten: ihr Freund Kevin, den sie seit 6 Jahren kennt und der zunehmend an der Menschheit verzweifelt, und der 86-jährige Hubert, der im gleichen Haus wohnt wie sie. Hubert war 42 Jahre lang Bademeister im Strandbad, nun ist er demenzkrank. Seine Frau Rosalie ist vor 7 Jahren verstorben. Er wird von der Polin Ewa betreut, einer 24-Stunden-Pflegekraft. An drei Nachmittagen pro Woche kümmert sich Linda um den alten Herrn, damit Ewa etwas Zeit für sich hat. Wir erleben Linda, Hubert und Ewa über einen relativ kurzen Zeitraum, während dessen Hubert immer mehr in seiner eigenen Welt versinkt. Linda weiß intuitiv, wie sie mit ihm umzugehen hat, ohne ihn noch mehr zu verwirren. Sie geht beruhigend und verständnisvoll auf ihn ein, versucht, seine Erinnerungen, die ihm zunehmend entgleiten, wieder einzufangen. Wenn er fragt, wo seine Frau ist, sagt sie ihm nicht, dass Rosalie bereits seit langem tot ist, sondern erklärt ihre Abwesenheit mit einem Einkauf. Linda fühlt sich sehr wohl bei Hubert und der herzlichen und zupackenden Ewa, viel wohler als bei ihrer Mutter, von der sie sich wegen der Schule ständig gestresst fühlt und die nach der Scheidung von Lindas Vater mal wieder einen neuen Freund hat.   Das Buch ist in schöner Sprache aus Sicht der jugendlichen Ich-Erzählerin Linda geschrieben. Es liest sich flüssig, die Figuren sind sehr liebevoll und vollkommen authentisch beschrieben. Die Autorin, die selbst lange in der Pflege demenzkranker Menschen tätig war, schildert Huberts Krankheitsverlauf mit viel Empathie und einer großen Portion Humor, dabei vollkommen realistisch, ohne Übertreibungen und ohne Rührseligkeiten. Ich habe die Geschichte sehr gern gelesen, sie hat mich begeistert, zutiefst berührt und sehr nachdenklich gemacht. Es geht in dem Buch zwar in erster Linie um das wichtige Thema Demenz und den Umgang damit, es wird aber auch sehr anschaulich verdeutlicht, in welcher Situation sich die ausländischen Pflegekräfte befinden, die fern der Heimat nahezu rund um die Uhr tätig sind und welchen Problemen und Belastungen sie ausgesetzt sind. Auch die Überforderung der Angehörigen ist sehr eindrücklich am Beispiel von Huberts Tochter beschrieben.  Absolute Leseempfehlung für dieses wunderbare Buch, das bereits jetzt zu meinen diesjährigen Lesehighlights gehört und mich noch lange beschäftigen wird!