Historischer Roman, der eine Familientragödie mit realen Persönlichkeiten verknüpft
Der Roman entführt in die Zeit des 12. Jahrhunderts, eine Epoche, in der die Stände sehr klar definiert waren, die Schere zwischen arm und reich weit auseinanderklaffte, Intrigen und die Verdeutlichung von Machtpositionen an der Tagesordnung waren. Der Zeidler, heutzutage würde man ihn als einen Imker bezeichnen, Seyfried versucht das Leben seiner gefangenen Ehefrau zu retten. Dafür wendet er sich an die bekannte Hildegard von Bingen. Diese knüpft an Ihre Fürbitte jedoch Aufgaben.Dem Autor gelingt es, historische Orte und Persönlichkeiten mit der Handlung zu verknüpfen. So erfährt der Leser, neben der eigentlichen Geschichte, vieles über die damaligen Zustände und die Herrschenden aus Kirche und Staat. Es wird deutlich, dass das bittere Spiel um Ansehen und Macht so manches Menschenleben gekostet hat. Für mich sind der Zeidler und seine Tochter sehr gut und verständlich dargestellt. Es ist spannend den Wegen zu folgen und in eine völlig andere Epoche einzutauchen. Wenn man mit dem Lesen beginnt, möchte man eigentlich direkt mehr erfahren.