Voller Begeisterung und in der Hoffnung, von Flammen der Spannung quasi verbrannt zu werden, war ich doch einigermaßen ernüchtert, als ich die ersten Seiten las. Die Story entwickelte nicht den erwarteten Sog, den schon so manch anderer Thriller bei mir ausgelöst hat. Die Geschichte ist lesenswert, ohne Frage, aber der "Thrill" fehlt mir.
Die Charaktere sind sehr gut getroffen, die verkorksten, verbrecherischen Männer in ihrer Toxizität ansprechend. Die Sprache passt zum Milieu, sie unterstreicht das Derbe der Fire-Fighter.
Fox ist es hervorragend gelungen, die Ambivalenz der Härte zu der emotionalen Komponente des Berufs Feuerwehrmann herzustellen. Menschliche Schicksale und die Last der eigenen Existenz, in der vieles schief gegangen ist, treffen in den Protagonisten zusammen. Die Verzweiflung am eigenen Schicksal lässt Menschen ungewöhnliche Wege einschlagen, die Schwere der eigenen Seele zu ertragen.
In diesem Falle Mord und andere Verbrechen auf Kosten unschuldiger Zivilisten.
Fox zeichnet in aktiver Handlung der Personen auf, wie die Menschen an sich und dem was sie gemacht haben wachsen oder zerbrechen.
Diverse Handlungsstränge werden miteinander verknüpft, Vergangenheit und Gegenwart sind gleichermaßen Teil der Geschichte.
Das, was den Protagonisten zustößt sprengt nicht unbedingt die Grenzen der menschlichen Fähigkeit, Dinge zu ertragen. Sie leiden, zerbrechen aber an anderen Dingen.
Devil's Kitchen ist ein sehr gut gewählter Titel, weil die Hölle des Teufels viel Feuer enthält und der übertragene Sinn sich wunderbar in den Plot einfügt.