Besprechung vom 03.09.2020
Von Gletschern und Eisbechern
Er duckt sich in den Fels und zieht die Schultern ein, als würde er sich am liebsten verkriechen: So lag der Ötzi, die Gletscher-Mumie, in einer Senke am Ötztaler Tisenjoch, als man ihn am 19. September 1991 entdeckte. Mit den Fotos der Fundstelle oberhalb des Dorfes Vent, die in den Tagen darauf um die Welt gehen, rückt auch die Wildspitze, der höchste Berg Tirols, ins Bild. Von ihr und einer Reihe anderer "Highlights, Naturwunder und Traumrouten" berichtet Eugen E. Hüsler in seinem Buch. Er durchstreift Frankreich, Italien, Slowenien, Österreich, Deutschland und die Schweiz und besteigt spektakuläre Gipfel, stellt aber auch Ausflüge für weniger ambitionierte Bergurlauber vor. Er erkundet das Val Roseg mit seinem Panorama der Oberengadiner Gletscher und die Höllentalklamm am Fuß der Zugspitze, badet in den Dolomiten im erfrischend kühlen Pragser Wildsee und genießt Cappuccino und Eisbecher in einer Bar am Gardasee. Die Bilder von Bernd Ritschel, Iris Kürschner, Manfred Kostner und Andreas Strauß illustrieren die Vielfalt der Touren, die vom ewigen Eis über die Almböden ins Mediterrane führen. Es sind schützenswerte Landstriche, wie Hüsler schreibt, um gleich die Bitte anzuschließen, sich ihnen mit ökologischer Weitsicht zu nähern: am besten zu Fuß.
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"Das Reisebuch Alpen. Die schönsten Ziele entdecken - Highlights, Naturwunder und Traumtouren" von Eugen E. Hüsler. Bruckmann Verlag, München 2020. 384 Seiten, zahlreiche Fotos. Broschiert
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