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Madrid im Dezember 1936: Die deutsche Journalistin Anita Adam ist eine emanzipierte Frau mit politischem Weitblick. Wie viele Europäer will sie die spanische Republik gegen den Putsch der Franco-Faschisten unterstützen. In der Zensurstelle der berühmten Telefónica vermittelt sie deshalb zwischen internationalen Journalisten und der militärischen Führung. Mit ihrem Versuch, das Zensursystem zu modernisieren, macht sie sich dort jedoch gefährliche Feinde. Einen Verbündeten findet sie in Agustín Sánchez, dem Kommandanten der Telefónica. Während sich die beiden allmählich näherkommen, fallen vor der Telefónica die Bomben von Hitlers Legion Condor auf die wehrlose Zivilbevölkerung, und die Front droht aufzubrechen.Ilsa Barea-Kulcsar verarbeitet ihre Erfahrungen während des Spanischen Bürgerkrieges in einem eindrucksvollen und bewegenden Roman.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
20. September 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
352
Autor/Autorin
Ilsa Barea-Kulcsar
Herausgegeben von
Georg Pichler
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
Mit Fotografien
Gewicht
434 g
Größe (L/B/H)
202/124/27 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783990650561

Portrait

Ilsa Barea-Kulcsar

Ilsa Barea-Kulcsar (1902 1973 in Wien). Studium an der Staats- und Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Nach Beginn des Spanischen Bürgerkriegs kam sie im November 1936 nach Madrid, wo sie in der Zensurstelle für die Auslandspresse tätig war. 1938 heiratete sie den spanischen Schriftsteller Arturo Barea und ging mit ihm ins Exil nach Frankreich. In Paris begann sie den Roman »Telefónica«, den sie 1939 in England fertigstellte. Dort arbeitete sie als Übersetzerin, u.a. für den Abhördienst der BBC. 1965 kehrte sie nach Wien zurück, schrieb für Zeitungen des ÖGB und fungierte als Bildungsfunktionärin der SPÖ.

Pressestimmen

» Telefónica ist ein Roman, der Staunen macht: Weil er das Geschehen im belagerten Madrid auf ein einziges Gebäude konzentriert, und auf eine überschaubare Zahl von Menschen. Weil er zeigt, was sie alle in sich tragen, an Mut, an Groll, an Angst, an Güte. Weil er hoffnungsfroh endet. Und weil er uns in Gestalt der Autorin mit einer Frau bekanntmacht, deren Leben und Wirken nicht vergessen sein darf.« (Erich Hackl)

» ein großer Wurf Der Roman taucht zwar in eine ganz andere Zeit ein, wirkt aber ebenso zeitlos, indem er anschaulich die beklemmende Atmosphäre und entstehende Konflikte zwischen Eingeschlossenen schildert, die sich freiwillig in eine Situation begeben haben, aus der es so leicht kein Entrinnen gibt.« (Ralf Höller, Neues Deutschland)

»Telefónica ist ein vielstimmiges, in schnellen Sequenzen verfasstes Werk aus Mentalitäten und Motivationen auf der linken Seite des Spanischen Bürgerkriegs. Die Stärke des Romans ist das Fehlen politisch-romantischer Verklärtheiten, die klare Sicht und zugleich atmosphärische Dichte. (Hanna Ronzheimer, Ö1/Ex libris)

»Ihre Liebesgeschichte ist das erzählerische Zentrum des Romans. Interessant aber wird er durch eine geradezu forensisch genaue Beobachtung der Mikromilieus, die sich im gerafften Zeitraum von drei Tagen im Dezember 1936, als in Madrid noch erfolgreich Widerstand geleistet wurde, im Telefongebäude eingebunkert hatten.« (Thomas Mießgang, Die Zeit)

» ein literarisches Fundstück erster Güte, das ein Leuchtturm ist unter den vielen Geschichten über den Spanischen Bürgerkrieg.« (Holger Ehling, Buchkultur)

»Telefónica punktet vor allem als einzigartiges Zeitdokument. Allerdings ergeht sich Ilsa Barea in keiner heroisierenden Überhöhung des Kampfes gegen den Faschismus, sondern thematisiert vielmehr mit detailgetreuem Realismus die internen politischen und ideologischen Differenzen innerhalb der Republik.« (Edgar Schütz, APA)

»Ein Höhepunkt ist auch Barea-Kulcsars Reflexion über Möglichkeiten und Grenzen journalistischer Berichterstattung. Da entsteht ein differenziertes Bild von Journalisten, die mit ihrer Neutralität hadern angesichts der Grausamkeit, die sie erleben.« (Katharina Adler, Süddeutsche Zeitung)

»Telefónica ist ein sehr präziser Roman. Ist er doch in seiner inneren Wahrheit so genau, dass er nur von einer Zeitzeugin verfasst werden konnte. Die Reichhaltigkeit an Figuren und Gesichtspunkten ist so meisterhaft gestrickt, dass dabei fast vergessen geht, wodurch er im Innersten zusammengehalten wird. Ist das doch das Allerschönste an diesem grossartigen Roman, dass er trotz der Schrecken des Krieges über die er berichtet, eigentlich einem viel banaleren Antrieb folgt: der Liebe.« (Nick Lüthi, Bookgazette)

»Die Telefónica überstand den Spanischen Bürgerkrieg, ebenso wie die Frau, aus deren Feder dieser außergewöhnliche Roman stammt: Ilsa Barea-Kulcsar (1902 1973) war selbst als Journalistin im Spanischen Bürgerkrieg in der Zensurbehörde im Einsatz. So spannend und eindrücklich wie ihr einziger Roman, so spannend war auch das Leben dieser beeindruckenden Frau.« (Birgit Böllinger, Sätze & Schätze)

»Der Roman Telefónica ist deshalb einzigartig, weil er die politischen Differenzen innerhalb der Republik in einem Moment als überwindbar darstellt, in dem alle Parteien der Volksfront Liberale, Sozialisten, Anarchisten, Kommunisten um die Hegemonie ringen. Man staunt über Ilsas Fähigkeit, die Ereignisse effektvoll in Szene zu setzen, lebensnahe Dialoge zu schreiben, die Erzählstränge miteinander zu verknüpfen. Die Liebesbeziehung zwischen ihr und Arturo, die im Roman Anita Adam und Agustín Sánchez heißen, zieht sich als roter Faden durch die Handlung, verstellt jedoch nicht den Blick auf die vielen menschlichen Schicksale und Charaktere an dieser Schaltstelle zwischen der belagerten Stadt und dem demokratischen Ausland.« (Erich Hackl, junge Welt)

»In dem Roman, der als politisches und feministisches Zeugnis und Manifest angelegt war und heute ein aufschlussreiches historisches Dokument ist, erzählt sie von den Menschen, die in der Telefongesellschaft arbeiteten. Eindrücklich beschreibt sie die Ereignisse im belagerten Madrid, das in jenen Tagen den traurigen Ruhm erlangte, die erste massiv von Flugzeugen bombardierte Stadt zu sein, lange vor Guernica, Coventry oder Dresden.« (Georg Pichler, Die Presse/Spektrum)

» die Erfahrungen bilden die reale Grundlage des Textes, der anhand des Mikrokosmos der Telefónica und deren Umgebung einen Teil der Geschichte des Spanischen Bürgerkriegs authentisch und lebendig beschreibt.« (Jenny Legenstein, Augustin)

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Von Circlestones Books Blog am 09.02.2023

Spannend, interessant, lesenswert

Das alles war nun der Zielpunkt für die Kanonen und Fliegerbomben der Faschisten. Sie haben recht, wenn sie uns zerstören wollen, dachte Agustín. Wir sind eines der Nervenzentren von Madrid. (Zitat Seite 19) Inhalt Der 16. November 1936 ist für den Journalisten Stephen Johnson aus London der erste Tag in Madrid. Die vom Bürgerkrieg umkämpfte Stadt steht unter Beschuss, die faschistischen Truppen Francos wollen die Stadt einnehmen, noch halten die Republikaner mit Unterstützung durch die Internationalen Brigaden an der nahen Front stand. Auch für Anita Adam ist es der erste Tag in Madrid, gestern aus Valencia eingetroffen, übernimmt sie an diesem 16. November 1936 ihre erste Nachtschicht als neue Leiterin der Zensurstelle. Sie alle treffen in der Telefónica, der Telefonzentrale, aufeinander. Diese ist der einzige Ort, von dem aus die internationalen Journalisten mit dem Ausland telefonieren können und so ihre Berichte weitergeben. Agustín Sánchez, der Kommandant der Telefónica, ist verschlossen, sehr misstrauisch, aber auch korrekt und ehrlich. Anita Adam braucht seine Unterstützung, denn sie will eine offenere Berichterstattung ins Ausland ermöglichen, lässt mehr zu. Dadurch schafft sie sich sofort Feinde. Da sie eine Frau und dazu noch Deutsche ist, wird ohnedies jeder ihrer Schritte mit Argwohn beobachtet. Die Telefónica ist die einzige Verbindung zwischen dem belagerten Madrid und der Welt draußen und die Angst vor Spionage und Sabotage ist entsprechend groß. Thema und Genre In diesem Roman mit geschichtlichem und autobiografischem Hintergrund geht es um den spanischen Bürgerkrieg. Im Mittelpunkt steht die Telefonzentrale von Madrid, dreizehn Stockwerke und zwei Kellergeschoße, als Stadt in der Stadt für die Personen, die hier arbeiten und leben. Themen sind Formen der journalistischen Berichterstattung zwischen Objektivität und Menschlichkeit, vor allem jedoch das Zusammenleben dieser vielen unterschiedlichen Menschen, ihr Verhalten, ihre Gefühle zwischen Intrige, Freundschaft, Eifersucht und Liebe. Charaktere Mit ihrem Roman will die Autorin an die Schicksale der vielen Menschen erinnern, die diese Belagerung Madrids erlebt haben. Da sie selbst einige Monate in der Telefónica verbracht hat, sind ihre Figuren authentisch und so unterschiedlich wie im realen Leben. Die Telefónica war der Wachturm und das Wahrzeichen Madrids in jenen ersten Belagerungsmonaten, als die Menschen über alle die kleinen Ängste und kleinen Tapferkeiten ihrer Einzelleben hinaus zu einem kämpferischen Volk verwuchsen. (Zitat Seite 6, Vorwort der Autorin) Handlung und Schreibstil Der Zeitrahmen der Handlung umfasst nur vier Tage. Ort der Handlung ist die Telefónica und die sie umgebenden Straßen mit Bars und Restaurants. Die einzelnen Kapitel sind in vier übergeordnete Teile zusammengefasst, wobei jeder Teil einem Tag entspricht. Im Mittelpunkt stehen Anita Adam und Agustín Sánchez und ein Kreis von Figuren, typisch für die Vielfalt, Funktionen und Lebenssituation der Menschen, die damals in der Telefónica beschäftigt waren. Es sind unterschiedliche Schicksale und Geschichten, die abwechselnd erzählt werden, personal die einzelnen Figuren in den Mittelpunkt stellen und so eine weit gefächerte Vielfalt an unterschiedlichen Meinungen, Erlebnissen, Gedanken, Eindrücken und Verhalten schildern. Ein ausführlicher persönlicher Bericht der Autorin über diese Zeit und die Hintergründe dieses Romans, sowie das Nachwort von Georg Pichler vervollständigen dieses Buch. Fazit Ein auch auf Grund des realen Hintergrundes sehr interessanter Roman mit zeitlos aktuellen Fragen zum Thema Journalismus und Berichterstattung, der durch seine Spannung, die eindrücklichen Schilderungen, sowie die lebhafte Vielschichtigkeit der Figuren zu einem überzeugenden Leseerlebnis wird.
LovelyBooks-BewertungVon Ein LovelyBooks-Nutzer am 09.02.2023
Ein auch auf Grund des realen Hintergrundes sehr interessanter, spannender und vielschichtiger Roman mit zeitlos aktuellen Themen.