Worum geht's?Nachdem der englische Navigator John Blackthorne und seine Crew an der Küste Japans gestrandet sind, sehen sie sich nicht nur mit einer fremden Sprache, sondern auch mit einer vollkommen fremden Kultur und Menschen konfrontiert, die das Leben so ganz anders sehen als sie selbst. Mit seinen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Navigation zieht John schon bald Aufmerksamkeit auf sich - aber das verlangt ihm nicht nur eine Menge Geschick, sondern auch unerwartet viele diplomatische Fähigkeiten ab.Meine MeinungJapan ist definitiv kein Setting, das in meinem Bücherregal überdurchschnittlich stark vertreten wäre, aber da mir die Werbung zur Buchverfilmung so häufig begegnet ist, musste ich natürlich zunächst einmal die Vorlage lesen.Aufgrund der wirklich überwältigenden Länge der Geschichte konnte ich das Buch tatsächlich nicht an einem Stück lesen, da ich sonst definitiv keine andere Beschäftigung mehr hätte haben dürfen. Auch wenn das mitunter wirklich überwältigend und durchaus auch ziemlich anstrengend war, kann ich grundsätzlich verstehen, warum dieses Buch als Klassiker unter den Historischen Romanen gilt.Das Setting fand ich natürlich interessant beschrieben, nicht nur weil ich historisch interessiert bin, sondern eben auch, weil Japan wie gesagt keine besonders häufige Kulisse in meinem Lesestoff ist. Insbesondere mit der beschriebenen Zeit und auch der Tatsache, dass dieses Buch selbst nun nicht mehr ganz jung ist geht allerdings auch einher, dass der Sprachgebrauch in dieser Geschichte Ausdrücke beinhaltet, die aufgrund ihres abwertenden Inhaltes heute (hoffentlich) niemand mehr gebrauchen würde. Bei einer Neuauflage hätte man auch über eine Überarbeitung nachdenken können, die ohne diskriminierende Formulierungen auskommt - offensichtlich war das hier aber leider kein Anliegen.Abgesehen von diesem Kritikpunkt hatte ich beim Lesen aber trotzdem immer wieder Phasen, in denen ich wirklich Spaß hatte und die Geschichte kaum aus der Hand legen wollte, da ich unbedingt wissen wollte, wie es mit John, Mariko und den übrigen Figuren weitergeht. Insgesamt gesehen hat sich das Buch für mich daher doch gelohnt, vor allem da jetzt als nächstes die Serienadaption für mich auf dem Programm steht und ich auch darauf schon sehr gespannt bin.FazitAuch wenn diese Geschichte durchaus in die Jahre gekommen ist, fand ich es doch spannend, John Blackthorne bei seinen Abenteuern in Japan zu begleiten. Die monumentale Gestaltung war dabei definitiv ein Erlebnis, das zwar irgendwann ein wenig anstrengend zu lesen war, mir schlussendlich aber doch viele spannende Lesestunden beschert hat.Dafür verteile ich knappe vier Bücherstapel.