Woher kommt der Zeitstrahl in Geschichtsdarstellungen? Judith Sieber unternimmt eine historische Tiefenbohrung in die Zeit der Europäischen Aufklärung in Großbritannien. Anhand konkreter Beispiele arbeitet sie die Kontexte und Einsatzgebiete der damals neuen Darstellungsform heraus. Neben Geschichtsdiagrammen stehen dabei auch anschauliche Illustrationen von Handelsbeziehungen im Fokus der Analyse, die sich einerseits von tabellarischen Formen abgrenzen und andererseits an der Kartografie orientieren. Deren koloniale Entstehungszusammenhänge im British Empire machen klar: Es braucht eine fundamentale Kritik am behaupteten Universalismus linearer Zeit.
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