Der Traum vom Leben auf dem Land zerplatzt, als die Familie Wieland feststellt, dass sich im idyllischen Oderdorf völkische Siedler breitgemacht haben. So liest man es auf dem Klappentext. Doch der Traum zerplatzt nicht sofort, erst einmal überlegen Laura und Konrad Wieland, wie sie damit umgehen. Stillschweigend wegschauen und das eigene Ding machen? Sich gar irgendwie mit diesen Leuten arrangieren? Was sind das überhaupt für welche? Vielleicht ja nur verschrobene Ökos oder esoterische Spinner. Konrad Wieland setzt sich mit dem auseinander, was da vor ihrer Haustür veranstaltet wird. Er vergleicht die Volkstümelei und das Gerede über Bodenständigkeit mit dem Leben seines Großvaters, der ihm in Kindertagen ein Vorbild war. Ja, es gibt Ähnlichkeiten, aber sie beziehen sich nur auf die Bewirtschaftung des Landes und die Pflege alter Bräuche. Dahinter jedoch tut sich ein Abgrund auf, wie die junge Familie bald am eigenen Leibe erfahren wird. Ein brauner Sumpf voller Rassismus und Hass gegen Andersdenkende. Dagegen kommt Familie Wieland nicht an, auch finden sie wenig Unterstützung im Dorf, dass von der völkischen Gruppe profitiert. Sie erfahren, dass diese Leute bestens vernetzt sind und sich fast unbemerkt von weiten Teilen der Bevölkerung überall im ländlichen Raum Nordostdeutschlands ansiedeln. Die Familie verlässt das Dorf. Aber sie haben eine wichtige Erfahrung gemacht und werden sich in Zukunft dafür engagieren, dass dieser Bewegung Widerstand entgegengesetzt wird. Dieses Buch ist weit mehr als ein Unterhaltungsroman mit einer Prise Krimi. Laura und Konrad Wieland haben eine klare Botschaft für den Leser: Liebe Leute, schaut genau hin, wer sich da vor eurer Haustür breitmacht und lasst nicht zu, dass die Saat des Faschismus aus dem Boden unseres Landes neue Früchte wachsen lässt. Dieses Buch passt genau in unsere Zeit.