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Tanz im Dunkel

Thriller | Rock 'n' Roll und Rache | Eine Mordserie erschüttert Köln

(2 Bewertungen)15
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Buch (kartoniert)
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17,00 €inkl. Mwst.
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Adi, Hagen und Gisela hören Rock 'n' Roll wie viele andere auch im Köln des Jahres 1959. Und sie verfolgen Salz, den Mann, mit dessen BMW ihr Freund Karl überfahren worden ist. Dass Salz' Sohn Hakenkreuze an die Wände der Stadt pinselt, irritiert sie sehr, aber mehr noch verstört sie das Desinteresse der Polizei.

Zur gleichen Zeit lauert Reinhard Clausen Herren mittleren Alters auf. Er wundert sich über die Jugendlichen, die diesem Salz auf der Spur sind. Denn der Mann steht auf seiner Liste. Er hatte damals den ersten Stein ins Schaufenster des elterlichen Bekleidungshauses geworfen, in jener Nacht im November. Reinhard Clausen heißt gar nicht Reinhard Clausen. Und in Köln ist er nur, um seine Familie zu rächen.

Kriminalhauptkommissar Siegfried Hartmann steht kurz vor der Pensionierung. Er kriegt die Fälle, die niemanden mehr interessieren. So den des jungen Mannes namens Karl, der nach der Demonstration gegen die Wiederbewaffnung getötet worden ist. Er fragt sich, woher er diesen Salz kennt, der den dicken BMW fährt. Und langsam beginnt er sich zu wundern über die vielen Morde in der Stadt . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Januar 2025
Sprache
deutsch
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
237
Autor/Autorin
Max Annas
Herausgegeben von
Thomas Wörtche
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
260 g
Größe (L/B/H)
208/126/20 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783518474617

Portrait

Max Annas

Max Annas, geboren 1963 in Köln, war Journalist und Redakteur, u. a. bei der Kölner StadtRevue, hat Sachbücher über Politik und Kultur veröffentlicht sowie Filmfestivals und -reihen organisiert. Annas lebt seit 2016 in Berlin, nachdem er lange in Südafrika an der Universität von Fort Hare in East London in der Provinz Ostkap zu südafrikanischem Jazz geforscht hat. Seit seinem Roman-Debüt Die Farm (2014) schreibt er erfolgreiche Kriminalromane, die fünfmal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet wurden. Einige seiner Romane wurden ins Englische und Französische übersetzt.

Thomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG.


Pressestimmen

»Präzise und filigran gearbeitet mit einem angenehm offenen Ende. Ein Krimi als Zeit- und Sittenbild. « Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Lakonisch und flott voranschreitend erzählt . . . Max Annas. . . . Im Stil eines US-amerikanischen Noir erzählt Annas schließlich von dem (jüdischen) Rächer, der ganz bestimmte Leute auf seiner Liste hat, und damit die Wege der Teenager kreuzt. Und obwohl der Autor in seiner Figurenzeichnung sparsam ist, im Ton nüchtern, bewegt besonders dieses Schicksal eines Überlebenden. « Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau

»Annas entwirft ein Panorama farbiger Nachkriegsszenen, in dem sich die Erzählstränge aufeinander zubewegen, sich verknoten und vorantreiben, leichtfüßig und vielstimmig wie im Jazz. Vieles, was damals verborgen blieb, kann die Fantasie zum Leben erwecken, und das ist Max Annas wieder bestens gelungen. « Bücher Magazin

»Max Annas ist ein exzellenter Zeitreisender im Dienste der meist nur allzu gerne vergrabenen Wirklichkeit. « Werner Krause, Kleine Zeitung

»Annas brisante, spannende und aktuelle politische Themen werden durch die nüchterne Prosa und die genaue Figurenzeichnung gekonnt kontrastiert. « Sonja Hartl, Deutschlandfunk Kultur

»Max Annas` präziser und konzentrierter Schreibstil schafft eine dichte, unvorhersehbare Thriller-Atmosphäre, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt. Die Handlung ist komplex und voller Wendungen, die an die besten Werke des Genres erinnern. « Sven Trautwein, Frankfurter Rundschau

»Viermal wurde Max Annas bereits mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Nicht undenkbar, dass er für seinen neuen Thriller, Tanz im Dunkel, die fünfte Auszeichnung bekommt. « Katja Eßbach, NDR

»Unbedingt lesen! « Radio Bremen Zwei

»Ein konzentrierter, kompakter Thriller, der die Mittel des Genres nutzt, um die klandestinen Kontinuitäten des Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit zu beleuchten und zugleich gründlich damit aufzuräumen. Ein Roman, den man auch als Statement verstehen darf. « Ulrich Noller, WDR 1

»Tanz im Dunkel zeigt, wie gerechte Rache und großzügige Menschenliebe die Welt zu einem schöneren Ort machen können. « Christian Werthschulte, Stadtrevue, Köln

»Die Lebensumstände sowie der Zeitgeist der 1950er-Jahre werden facettenreich und plastisch dargestellt und die Leser*innen auf diese Zeit neugierig gemacht. « Ursula Friebel, ekz. bibliotheksservice

Besprechung vom 03.02.2025

Verfolgte Verfolger
Krimis in Kürze: Max Annas, Ruth Ware und Alex Finlay

Ein Fußballer mag sein Spiel verändern mit einem Vereinswechsel. Die Prosa eines Autors verändert ein Verlagswechsel nicht. Max Annas ist jetzt nach vielen Büchern im Rowohlt Verlag bei Suhrkamp. Und er macht, was er bislang auch gemacht hat. Er begnügt sich nicht mit dem neuesten Abenteuer einer bewährten Serienfigur, er überrascht durch den Wandel und die Wahl seiner Sujets.

Auch "Tanz im Dunkel" (Suhrkamp, 237. S., br., 17,- Euro) ist ein historischer Roman, wie es schon "Siegesallee" (2024) war. In der jungen Bundesrepublik des Jahres 1959 gibt es noch zu viele Ewiggestrige, die Bombenschäden an den Häusern sind unübersehbar, das Wirtschaftswunder nimmt nur langsam Fahrt auf.

Da sind drei junge Leute in Köln-Nippes, die Rock 'n' Roll hören. Adi arbeitet bei Ford, Hagen und Gisela gehen aufs Gymnasium, gemeinsam bilden sie auch ein uneingestandenes erotisches Dreieck. Bei einer Demonstration gegen die Wiederbewaffnung fährt ein BMW, ein "Barockengel", einen Kumpel von Adi vorsätzlich über den Haufen. Adi verfolgt mit Hagen und Gisela die Spur des Mörders. Die Verfolger werden beobachtet - von einem namenlosen Mann, der gekommen ist, um Rache zu üben, an allen, die in der Pogromnacht des Jahres 1938 im Geschäft seiner Eltern gewütet und sich anschließend bereichert haben. Auch Adis kleinkrimineller Onkel, bei dem er wohnt, ist in den Plot verwickelt.

Annas führt die verschiedenen Stränge der Erzählung in einem ziemlich blutigen Showdown an Heiligabend zusammen. Das ist präzise und filigran gearbeitet, mit einem angenehm offenen Ende. Ein Krimi als Zeit- und Sittenbild: "So war das in Westdeutschland im Jahr 1959. Niemand hatte eine Ahnung. Und natürlich nie eine gehabt."

Ruth Ware weiß, wie man einen Psychothriller konstruiert. "One Perfect Couple" (dtv, 416 S., br., 17,- Euro) reizt das katastrophische Potential aus, das in jeder Realityshow lauert. Auf einer kleinen indonesischen Insel soll das perfekte Paar gekürt werden. Eine Virologin, deren Testreihen nicht funktionieren, und ihr Schauspielerfreund, der auf den Durchbruch wartet und ihn sich von der Show erhofft, kommen als Last-Minute-Kandidaten dazu.

Die Idylle aus weißem Sand, Kokospalmen und dämlichen Paaraufgaben wird schnell von einem Wirbelsturm aufgemischt. Das Showformat ist jetzt ein lebensechter Survival-Plot. Wasser und Lebensmittel werden knapp, es zeigt sich im Guten wie im Bösen, was in einer/einem jeden steckt. Frauen solidarisieren sich, die Tagebucheinträge einer Beteiligten schildern allerdings eine andere Sicht der Dinge als jene, die wir zuvor gelesen haben.

Diese Irritation ist geschickt dosiert, und es hätte völlig gereicht, die Widersprüche aufzulösen, da der Spannungsbogen straff bleibt, auch wenn die Figuren durchweg recht flach geraten sind. Aber Ruth Ware war das offenbar nicht genug. Was sie macht, nennt sich im Englischen "Overplotting": Da muss dann noch ein Mastermind her, eine Geschichte hinter der Geschichte.

Alex Finlay ist ein Pseudonym. Ein "prominenter Anwalt" sei er, sagt der Klappentext, "der Klienten in mehr als vierzig Fällen vor dem Obersten Gerichtshof der USA vertreten hat". Auswirkungen auf die Qualität eines Romans muss das nicht haben, zumal es sich bei "Allein gegen die Lüge" (Goldmann, 496 S., br., 12,- Euro) nicht um einen Justizthriller handelt. Es ist eher ein heftiges Familiendrama.

Matt erfährt vom Tod seiner Eltern und seiner jüngeren Schwester bei deren Urlaub in Mexiko. Der älteste Bruder sitzt seit sieben Jahren im Gefängnis, er soll seine Freundin umgebracht haben. Die unbeirrbaren Versuche des Vaters, die Unschuld des Sohnes nachzuweisen, hatten die Familie in eine tiefe Krise getrieben. Das FBI nimmt Ermittlungen auf, und Finlay beleuchtet das Geschehen sehr geschickt aus wechselnden Erzählperspektiven, er arbeitet mit Rückblenden und einigen gelungenen Plot-Twists, seine Figuren wirken lebendig, und er lässt ihnen Raum.

Am Ende zieht sich die Schlinge zu, aber dann eben doch zu eng; auch hier muss alles glattgehen, als wäre die Auflösung eines komplizierten Kriminalfalls eine mathematische Aufgabe, bei der kein Rest bleiben darf. Diese Art Unsitte kann sich auch Alex Finlay leider nicht verkneifen. PETER KÖRTE

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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