Mit Pure Promise hat Merit Niemeitz wieder einmal bewiesen, dass sie tiefgründige und bewegende Geschichten erzählen kann. In diesem zweiten Band lernt man Mari von einer ganz anderen Seite kennen, als man sie noch im ersten Teil erlebt hat. Statt der oberflächlichen Partygirl-Maske zeigt sich eine junge Frau, die sich endlich ernst genommen fühlen möchte und mit tiefen inneren Konflikten kämpft. Besonders die Angst, nicht gehört zu werden und ihre ständige Unsicherheit über ihren Wert, wird richtig spürbar.
Benedict, der in diesem Teil eine größere Rolle spielt, ist ebenfalls ein Charakter, der viel mehr zu bieten hat, als es auf den ersten Blick scheint. Die beiden Protagonisten eint ihre Angst vor Bindungen und Gefühlen, was ihre Entwicklung über das Buch hinweg besonders spannend macht. Dass sie sich auf eine Fake-Beziehung einlassen, um die Öffentlichkeit zu täuschen, sorgt für interessante Wendungen. Dabei spürt man immer wieder, wie sich zwischen den beiden echte Gefühle entwickeln, was das Ganze umso packender macht.
Besonders die letzten 200 Seiten haben es mir angetan. Hier nahm die Geschichte richtig Fahrt auf, und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Spannung und die Emotionen, die sich bis dahin aufgebaut haben, kommen hier perfekt zusammen.
Obwohl mir der erste Band insgesamt etwas mehr zugesagt hat, ist Pure Promise definitiv ein gelungener Nachfolger. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil, da die Charaktere und ihre Entwicklungen immer noch fesseln. Für alle, die eine Mischung aus Gefühlen, Drama und einer gut ausgearbeiteten Liebesgeschichte suchen, ist das Buch auf jeden Fall eine Empfehlung wert.
Fazit:
Ein schöner, emotionaler zweiter Teil, der die Charaktere weiterentwickelt und spannende Wendungen bietet. Ich gebe 4 von 5 Sternen.