Ein Mutmachbuch
Rund ums Buch: Titel: Krebskriegerinnen Autorinnen: Anja Koeseling und Mina TeichertVerlag: echt EMFBuch: PaperbackErschienen: 17.09.2019Seiten: 276ISBN : 978-3-96093-438-7Preis: 14,00 € Vielen Dank an echtEMF für das mir kostenlos zur Verfügung gestellte *Rezensionsexemplar*Als Mina ihre Freundin Anja in Berlin auf ein Mädelswochenende besucht, bekommt Anja die Nachricht "Sie haben Darmkrebs". Was dann folgt ist ein Krankenhaus-, Operations- und Überlebenskampf einer Frau, die Dank ihrer wissenden Freundin, denn auch Mina hat die Diagnose Krebs bereits mit 25 Jahren hören müssen, und deren Unterstützung diese Zeit mit Rückschlägen und Aufgebenwollen doch irgendwie durchsteht. In diesem Buch erzählen beide Frauen aus ihrer Sicht und völlig ungeschönt was eine Diagnose Krebs mit einem Menschen macht und was dann passiert ist nicht für jeden Leser leicht zu verdauen, doch ich finde dieses Buch unglaublich wichtig, da es sehr deutlich macht, wie wichtig Vorsorge jedweder Art ist und dass Freundschaft die beste Medizin ist.Mina erinnert sich zurück an ihre Zeit, als sie erfuhr, dass ein Zervixkarzinom sich bei ihr breit gemacht hat und schlussendlich nur eine Gebärmutterentfernung sie heilen kann. Was geht in einer jungen Frau vor, die diesen Entschluss treffen muss? Das würde heißen, keine weiteren Kinder mehr bekommen zu können und in dem Alter hat Frau doch noch so viele Möglichkeiten, Wünsche, Träume. Da ich selbst davon betroffen bin, weiß ich, wie es sich angefühlt hat, welche Gedanken in einem Kopf herumjagen, doch ich war 40 Jahre alt.Jeder, der einmal die Diagnose Krebs bekommen hat, kann sich genau an den Moment und Ort erinnern, als die Welt für einen Augenblick über einem einstürzt. Und die Gedanken laufen Amok.Mina versucht so viel wie möglich ihrer Freundin zu helfen, die Hunde zu hüten, das Haus zu versorgen und bei ihr zu sein, in einer Zeit, in der ein Stoma die Antwort auf die Entfernung eines Teils des Dünndarms ist und später auch noch der Dickdarm komplett entfernt werden muss. Wir lesen alles über Stuhlgänge oder besser nicht vorhandene, lernen, wie ein Stoma gereinigt wird und wie gut und schlecht man in unterschiedlichen Kliniken betreut und versorgt wird. Am Ende ist es aber ein Buch, das Mut macht, nicht aufzugeben, ein Buch, was sensibilisiert und an manchen Stellen musste ich wirklich lachen, denn es ist die ehrliche Geschichte zweier Frauen, die so ein Glück hatten, sich gefunden zu haben!