SARETORIUM: Lodernder Stern

Ich habe das Buch durch Zufall gefunden und war daher total unvoreingenommen als ich zu lesen begann. Ich kann die ganzen guten Rezensionen absolut nicht verstehen. Ich bin niemand, der zu schnell zu negativ eingestellt ist und Bücher per se schlecht findet - zumindest nicht was Fiktion angeht. Aber nach hunderten von Fantasybüchern ist dies das schlechteste, das ich je gelesen habe! 75% des Buches war unglaublich langweilig erst ca. auf den letzten 100 Seiten wurde es spannend und die Geschichte kam ins rollen. Die Charaktere sind furchtbar eindimensional und ich konnte mich absolut gar nicht in sie reinfinden. Der Schreibstil hat dabei nicht geholfen. Dieser war für mich fast dauerhaft furchtbar zu lesen und hat der Geschichte und den Figuren immensen Schaden angerichtet. Die Geschichte hätte potenzial, aber die Umsetzung ist wirklich mieserabel. Einfach nein.

Prinzessin Annelya Elim dürfte nicht existieren. Für ihr Volk war ihre Entstehung ein Wunder, ein Geschenk des Kristalls der Schöpfung, doch für einen Mann war sie der Untergang. Luel Herim ist ein Schattenkünstler und wird nun seit 16 Jahren gesucht, da er der Prinzessin nach dem Leben trachten soll. Doch Annelya möchte sich nicht mehr verstecken und begibt sich auf die Suche nach ihrem jahrelangen Feind. Doch was ist, wenn die Prinzessin auf ihrer Reise erfährt, dass ihr wahrer Feind sich all die Jahre mit ihr in den Sicheren Mauern des Schlosses versteckt hat? Erst einmal ein kleiner Hinweis vorab: Das Saretorium ist kein Buch das man einfach so schnell nebenbei lesen kann Es fordert deine ungeteilte Aufmerksamkeit ein und wird dich für Stunden fesseln. Also nehme dir nicht nur genug Zeit um das Buch zu lesen, sondern auch noch mehr Zeit um es zu verarbeiten. Bereits am Anfang des Buches wird man direkt in die Geschichte hingeworfen. Das World Building beginnt sofort und ebenso die ersten Hinweise für die zahlreichen Plot Twists. Was hierbei anfänglich verwirrend erscheinen kann, sind die vielen Sichtwechsel. Das spannende hierbei ist, dass die verschiedenen Blickwinkel nicht nur die Gedanken der Protagonistin Nach und nach setzt sich der Plot durch die Sichtwechsel wie ein Puzzle zusammen. Dadurch hat man als Leser*in das Gefühl, den Plott verstanden zu haben, dies hält jedoch nur so lange an, bis der Autor den nächsten Plot Twist einführt und man anfängt, seine eigenen Theorien zu hinterfragen. Dadurch fühlen sich besonders die letzten 100 Seiten wie ein Fiebertraum an. Man fragt sich: "Wo kommt das auf einmal her? Bis einem auffällt, dass manche Situationen im Buch nie ganz aufgeklärt wurden und bereits auf diesen Ausgang hingedeutet haben. Im ersten Band dieser Reihe gibt es noch keinen Romance- oder gar Spice-Anteil. Und auch wenn ich meine Romantasy Bücher liebe, bin ich froh, dass der Autor seiner Storyline treu geblieben ist. Dadurch konnte der Autor das sehr umfassende Worldbuilding vorantreiben und die Charaktere konnten genug vorgestellt werden, um kommende Character Development vorzubereiten. Dennoch freue ich mich bereits sehr auf den Romance Anteil im zweiten Band, der bereits von den Autoren geteasert wurde. Ich habe das Saretorium Lodernder Stern sehr gemocht und möchte daher unbedingt auch den nächsten Band lesen. Es gibt nur einen Grund, warum ich keine 5 Sterne vergeben habe: Das Story-Pacing war recht schnell. Besonders im letzten Drittel des Buches passiert sehr viel in kurzer Zeit. Ich hätte mir gewünscht, dass manche Plot Twists etwas mehr Zeit erhalten hätten, um sie so genauer zu erläutern. Durch die Geschwindigkeit der Geschichte haben mich manche Situationen nicht mehr so schockiert wie andere Plot Twists davor. Dennoch kann ich das Buch weiterempfehlen und freue mich sehr auf Band 2. (Des Weiteren Shoutout an den Autoren der wirklich unglaublich Sympatisch ist und sogar einen Fandom Namen für seine Leser*innen hat #Stargang)