Das Gehirn ist nicht Sitz der Seele, es ist nur das sterbliche Instrument der unsterblich
Ein Milliarden-Projekt soll es werden, die Simulation des Gehirns im Computer, mit der die letzten Geheimnisse des menschlichen Geistes gelüftet werden sollen. Noch wissen die Neurowissenschaftler nicht, dass sie sich in einer Sackgasse befinden, denn das Gehirn ist nur der "Arbeitsspeicher", die "Software" des Geistes existiert in einer immateriellen Dimension. Zu dieser Erkenntnis kommt Rainer Sörensen im Grenzgebiet zwischen Psychologie und Neurophysiologie. Ausgangspunkt des Buches ist eine These des Hirnforschers Sir John C. Eccles (Nobelpreisträger), der das physische Gehirn als Instrument des nicht physischen Bewusstseins betrachtet.Den Anfangsverdacht, dass das Gehirn nur der "Arbeitsspeicher" sei, schöpfte der Autor bei der Analyse der Alzheimerschen Erkrankung. Die seltsame Dominanz des stabilen Altgedächtnisses bei Morbus Alzheimer ist neurophysiologisch unmöglich und lässt sich nur durch die Existenz einer nicht physischen Dimension der Persönlichkeit erklären. Dieser Anfangsverdacht wurde durch die Interpretation der Hirnstörungen Aphasie und retrograde Amnesie bestätigt.Das Buch richtet sich an bildungshungrige Leser, die gern das Risiko eingehen, ihr gewohntes Weltbild in Frage zu stellen. Dabei werden naturwissenschaftliche Informationen über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und seine Kooperation mit dem immateriellen Hauptanteil der Persönlichkeit vermittelt. Erkenntnisse der Psychoanalyse, der Neurophysiologie und der Quantenphysik bilden die Grundlage einer faszinierenden und mitunter schockierenden Aussage: die Identität des Menschen, seine Biografie, ist in einer nicht physischen Sphäre dynamisch "gespeichert", in der die persönlichen Daten nicht geschützt sind, in der es nicht selten zu Vertauschungen und "feindlichen" Interventionen kommt. Dies erklärt psychische Störungen, die von der Psychiatrie lediglich beschrieben und katalogisiert werden. Die Folge von Turbulenzen in der immateriellen Zone sind wesensfremde Veränderungen der Persönlichkeit, zum Beispiel das Tourette-Syndrom, das Landau-Kleffner-Syndrom, die Multiple Persönlichkeit und einige Formen der Schizophrenie. Der Autor gibt vor diesem Hintergrund zu bedenken, dass kontaktarme Amokläufer (wie z.B. Anders Breivik, Norwegen, und der "Batman-Killer", USA), die nicht von einer Szene gestützt und angestachelt werden, auch unter dem Gesichtspunkt der "Besessenheit" begutachtet werden sollten.Der Autor sieht seine Arbeit in der Tradition der altehrwürdigen br