Ein Unfall, alte Todesfälle, Dorfgeflüster, Gerüchte und familiäre Rivalitäten breitet der erste Band der Reihe "Südtirolkrimi" vor seinen Lesern aus. Zunächst scheint es nur ein Unfall zu sein. Kein Fall also für Commissario Fabio Fameo, der aus Rom nach Bozen versetzt und in Südtirol noch nicht richtig angekommen ist. Sein kriminalistischer Scharfsinn führt allerdings auf eine Spur, die nicht nur die Hintergründe für den Unfalltod erhellen. Hinter dem dubiosen Unfall im Dorf Prissian verbirgt sich eine Geschichte, die tief in der Vergangenheit wurzelt. Zu Tage kommen Mordtaten, die nie als solche erkannt worden waren. Und dahinter steckt möglicherweise ein System. Fabio Fameo muss sich in Südtirol zurechtfinden, Menschen und Gepflogenheiten einer dörflich geprägten Gesellschaft kennenlernen. Ein neuer Partner und eine neue Liebe helfen ihm, Südtirol und seine Menschen zu verstehen und zu schätzen. Dieser Krimi führt die Leser in die Dörfer im Mittelgebirge von Tisens.
Ralph Neubauer, 1960 in Düsseldorf geboren, lebt seit 1987 in Haan im Rheinland. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Er arbeitete im Justizministerium in Düsseldorf, u. a. als Statistiker, Pressesprecher, Koordinator für die Rechtskunde an Schulen. Seit dem Jahr 2010 erscheint im Athesia-Tappeiner Verlag seine erfolgreiche Krimireihe Südtirolkrimi, mit der die Leser einen tiefen Einblick in Tradition und Brauchtum, aber auch in die Lebens- und Denkweise in Südtirol erhalten.
Toller Start in diese Reihe. Ein authentischer regional Krimi.
Der Start in das Buch ist mir sehr leicht gelungen. Ralph Neubauer hat einen interessanten Schreibstil, der mir sehr gut gefällt. Er kommt ohne viele Absätze aus und packt viele Informationen in seine Sätze. Er beschreibt auch die Gegend Südtirols sehr gut und man hat somit das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Mit Commissario Fabio Fameo hat er einen tollen Charakter erschaffen, der einen tollen spürsinn zu Tage legt. Ich habe das Buch verschlungen un mit gerätselt, war lange Zeit auf dem Holzweg und war zum Schluss überrascht über die aufkommende Spannung. Alles in allem ein super guter Krimi aus Südtirol, den ich nur empfehlen kann.
LovelyBooks-BewertungVon fredhelam 25.05.2018
authentischer Regionalkrimi, sehr ruhig erzählt vor dem Hintergrund einer der schönsten Gegenden Italiens
Dies ist der erste Band einer ganzen Reihe von Südtirol-Krimis rund um Commissario Fabio Fameo. Ich habe es genossen, in den Seiten authentisch die wunderschönen Gegenden wiederzufinden, in denen ich schon herrliche Urlaube verlebt habe.Fameo ist frisch aus der Hauptstadt ins beschauliche Bozen weggelobt worden, weil er allzu eifrig und erfolgreich in einflussreichen Kreisen Korruption aufgedeckt hat. Hier im Südtiroler Kommissariat herrscht eine recht träge Gangart, eine laxe Arbeitsmoral, und maximal etwas Kleinkriminalität können Fameos Arbeitstag einen Hauch von Spannung verleihen. Nur um sich einen Überblick über seine Einsatzregion zu verschaffen, treibt es den Commissario raus in das abgelegene Dorf Tisens. Hier gab es einen scheinbaren Bagatell-Unfall mit einem Trecker. Fast ungewollt verstrickt sich Fameo in diesen Fall, der ungeahnte Dimensionen annimmt. Auch weil die Apothekerin im Nachbarort ein fesches Maderl ist, kommt er immer wieder gern zu weiteren Ermittlungen hier her. Der Leser darf außerdem an seinen kulinarischen Entdeckungen teilhaben, was perfekt zu den schönen Landschaftsbeschreibungen passt. Man erfährt nebenbei dann auch noch einiges zu den geschichtlichen Hintergründen und den Eigenarten der Südtiroler. "Rache ist honigsüß" ist somit ein rundum spannender und zugleich informativer Regionalkrimi.