Davon ausgehend, daß alt- und mittelenglische Texte von Interessenvertretern der christlichen Gesellschaft verfaßt wurden, werden in Adversus Judaeos zahlreiche Einzeltexte analysiert. Diese sind zu thematischen Gruppen zusammengefaßt und werden im Hinblick auf die im Mittelalter gängigen Stereotypen von Juden und dem Judentum untersucht. Die Monographie bietet einen nahezu umfassenden Überblick über die volkssprachlichen Texte des englischen Mittelalters, in denen sich judenfeindliche Elemente finden lassen. Es zeigt sich, daß nicht nur der namenlose Jude sinnbildlich für das steht, was die englischen Texte als jüdisch konstruieren, sondern auch biblische Figuren wie Judas, Herodes oder die Hohepriester.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Juden in der mittelalterlichen englischen Gesellschaft Christliche Ausgrenzungsstrategien Der blinde und verstockte Jude Der Jude als Sinnbild falscher Moral Der Jude als Feind religiöser Autoritäten der Christenheit Die verstoßenen Juden Christliche Bibelauslegung und das Judentum.