Eternal Ending von Merit Niemeitz ist der dritte und finale Band ihrer gefühlvollen Evergreen Empire Trilogie.
Vor rund fünf Jahren kehrte Keaton seiner Familie den Rücken und suchte den größtmöglichen Abstand. Nur sein Vater kannte die Gründe, doch dieser starb vor einigen Monaten und zwang Keaton mit den Bedingungen seines Testaments zur Rückkehr. Die Aussicht, noch fast zehn Jahre in London bleiben zu müssen, lässt Keaton fast verzweifeln und so sucht er fieberhaft ein Schlupfloch. Durch einen Zufall findet er brisante Unterlagen, die für ihn die Rettung sein könnten. Aber um seinen Plan durchzuziehen, muss Keaton an die Familie vom bekannten It-Girl Kenna herankommen. Also bucht er sie für die neue Kampagne, wobei er unterschätzt, wie stark ihm die verletzliche junge Frau unter die Haut geht. Wenn er sein Ziel erreichen will, wird er gleichzeitig ihr Leben in Scherben legen.
In diesem Abschlussband werden endlich die offenen Fragen beantwortet, die man wahrscheinlich seit Beginn schon hatte. Keaton war immer der bekiffte und mürrische Außenseiter, dem alles völlig egal zu sein schien. Dass dem überhaupt nicht so ist und warum er diesen selbstzerstörerischen Weg wählte, erfahren wir in diesem Buch.
Der gefühlvolle Schreibstil von Merit Niemeitz zeichnet wie immer Bilder der Emotionen und geht tief in das Innere ihrer Charaktere. Das ist sowohl für Keaton als auch für Kenna ein schmerzhafter Prozess und wir werden sehen, ob sie daraus gestärkt hervorgehen oder noch weiter zerbrechen.
Keaton ist viel facettenreicher, als erwartet, und es bricht einem das Herz, wenn man seine Beweggründe erfährt. Gleichzeitig ist er jedoch auch bereit, für seine Flucht, das Glück anderer zu opfern, was weniger sympathisch ist. Im Laufe der Handlung gibt es einige völlig überraschende Twists, die die Autorin sehr gekonnt eingesetzt hat. Die emotionale Reise hat also ein paar heftige Loopings, die erneut herausheben, wie großartig die gesamte Reihe ist.
Kenna ist das fehlende Puzzleteil für Keaton, auch wenn er dies anfangs nicht wahrhaben will. Man hat automatisch den Wunsch, sie zu beschützen, denn bisher wurde sie oft und gern verletzt, weil sie niemandem negativ auffallen will. Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse stellt sie stets hinten an, so dass sie irgendwann gar nicht mehr weiß, was sie eigentlich ausmacht.
Die ungewöhnliche Lovestory von Kenna und Keaton ist ein würdiger Abschluss für das Evergreen Empire und es ist schade, dass wir uns jetzt schon verabschieden müssen.
Mein Fazit:
Ich kann nur eine klare Leseempfehlung geben!