Frei ist, wer nichts zu verlieren hat.
Ganz nach den Liedzeilen von Janis Joplin ¿Freedom's just another word for nothin' left to lose¿ kann das Leben der Hobos in den USA zusammengefasst werden. Rastlos leben sie einen Traum von Freiheit, der so ganz anders als der amerikanische Traum ist. Die Hobos fahren illegal auf Güterzügen durch die USA und Fredy Gareis hat ein paar von ihnen für ein paar Monate begleitet.Das Buch hat mich unheimlich gefesselt, Garais hat ein Talent dafür, Erlebnisse, Dinge und Menschen zu beschreiben; ich hatte nicht nur das Gefühl, dabei zu sein, sondern wollte für den Moment tatsächlich meine Sachen packen und all die unwichtigen materiellen Dinge hinter mir lassen.Doch Garais beschreibt nicht nur ein romantisches Leben auf den Schienen, sondern fängt auch ein anderes Bild ein. Hunger, Betteln, Alkohol und Drogen oder das Leben von Kriegsveteranen, die es in diese Parallelgesellschaft verschlagen hat, gehören ebenso zum Alltag und sind der Preis, den diese Freiheit mit sich bringt. Zwischendurch gibt uns Garais ein paar Infos und Fakten zur Geschichte von Amerika und dem Ausbau des Zugnetzes. Außerdem gibt es in der Mitte des Buches eine Bildstrecke, die Orte und Personen zeigt, die im Buch vorkommen.Dieses Buch ist mehr als nur ein Reisebericht ¿ es zeigt eine ganz eigene Art zu leben und zu reisen, wenn man es denn überhaupt so nennen mag.