The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?

3.5 "The man I never met" klang nach eine süßen, lockeren, leichten und romantischen Geschichte und ich war sehr gespannt was mich hier erwartet. Eines Tages erhält Hannah einen Anruf von einer Person, die sie nicht kennt. Davey hat sich verwählt, aber die beiden bleiben dennoch in Kontakt und beginnen sich zu schreiben und auch zu telefonieren. Die Ausgangslage der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich war gespannt wie sich die Liebesgeschichte zwischen Hannah und Davey weiterentwickelt und die beiden sich natürlich endlich kennenlernen. Doch dann meldet Davey sich plötzlich nicht mehr und die Handlung nimmt einen ernsteren Ton an. Die Geschichte hat mir auch hier weiter ganz gut gefallen, auch wenn ich andere Erwartungen hatte und mir einen eher leichteren Ton gewünscht hätte. Die Monate vergehen und ich fühlte mich hier manchmal ein wenig durchgehetzt und es gab teilweise nur wenig Gelegenheit die Charaktere zu begleiten. Insgesamt ist das Buch eine unterhaltsame Geschichte, die sich war ein bisschen anders entwickelt hat als erwartet, aber trotzdem eine interessante Handlung mit sympathischen Charakteren hat.

The Man I Never Met Kann man lieben, ohne sich zu kennen? von Elle Cook ist so viel mehr als eine lustige Lovestory um eine ungewöhnliche Fernbeziehung. Ein Zahlendreher in der Telefonnummer und der Amerikaner Davey landet bei der Engländerin Hannah und einem netten Gespräch mit einer Unbekannten. Die Verbindung reißt nicht ab, denn die Sympathie ist ab der ersten Sekunde vorhanden. Doch dann nimmt Davey einen Job in London an und die Telefonate und Nachrichten der beiden werden immer tiefgründiger und lassen die gegenseitigen Gefühle ernster werden. Als schließlich das erste Treffen der beiden ansteht, taucht Davey jedoch plötzlich komplett ab und lässt Hannah enttäuscht und ratlos zurück. In Zeiten von Online-Dating ist es für mich schon realistisch, dass man jemanden lieben kann, den man nie zuvor persönlich getroffen hat. Genauso geht es unserer Hauptfigur Hannah, die Davey zumindest per Videocall kennenlernt. Irgendwie erwartet man ein romantisches Hin und Her und eine lockere Romanze, aber schon nach wenigen Kapiteln dreht sich die Story abrupt und in eine Richtung, die alles andere als witzig ist. Im Nachwort erläutert Elle Cook ihre ganz persönlichen Motive für dieses ernste Thema und man kann sie dadurch noch besser verstehen. Ihr Schreibstil liest sich leicht und flüssig und der Hauptteil der Handlung fokussiert sich auf Hannah und ihre Erlebnisse und Gefühle. Davey darf zwar auch zu Wort kommen, aber meiner Meinung nach hätte sein Part ruhig größer ausfallen können. Das Schicksal hat für Hannah und Davey offenbar andere Pläne als ein schnelles Happy End und so darf man sie bei all ihren Höhen und Tiefen begleiten, die sich getrennt voneinander durchstehen müssen. Ich konnte nicht alle ihre jeweiligen Entscheidungen nachvollziehen, was aber nicht schlimm ist. Da Leben ist nun einmal nicht vorhersehbar und nimmt oft unerwartete Umwege, die man einfach akzeptieren muss. Im Buch ist aber die ganz besondere Verbindung von Hannah und Davey immer spürbar. Mein Fazit: Eine etwas andere Lovestory, die von mir gern eine Leseempfehlung bekommt!