A Fragile Enchantment von Allison Saft ist eine magische Historical Romance, in der die weibliche Hauptfigur über sich hinauswächst.
Die junge Schneiderin Niamh besitzt die magische Gabe, Emotionen und Erinnerungen in ihre Kleider und Stoffe hineinzuweben, so dass der Träger und alle anderen in seiner unmittelbaren Umgebung diese fühlen können. Ihr Ruf dringt sogar bis zum König des benachbarten Reiches Avaland vor, der sie für die anstehende Hochzeit seines jüngeren Bruders Kit engagiert. Kit Carmine ist unhöflich, abweisend und hasst offenbar alles und jeden. Doch irgendwann schafft es Niamh, hinter seine schroffe Fassade zu blicken, und beide kommen sich langsam näher. Das ist für die arrangierte Hochzeit mit der Prinzessin des einflussreichen Nachbarreiches natürlich überhaupt nicht gut. Zumal Avalon schon mit Unruhen im eigenen Land zu kämpfen hat und die Heirat diese besänftigen sollte.
Die Story hat schon etwas Magisches und fast schon ätherisch Feenhaftes, was durch den gefühlvollen Schreibstil von Allison Saft noch unterstrichen wird. Ein Hauch von Märchen und Cinderella-Vibes zieht sich durch die Handlung und ich sehe in der Grundidee viel Potenzial.
Niamh ist eine interessante Hauptfigur, vor allem mit ihrer Gabe, die jedoch enorme Opfer von ihr fordert. Sie ist selbstlos und kümmert sich stets um andere, während ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurückgestellt werden. Ich mochte sie einerseits unheimlich gern, aber manchmal war sie auch sehr naiv und sprunghaft, so dass ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnte.
Kit ist alles andere als ein Märchenprinz, denn er kämpft mit seinen inneren Dämonen und stößt alle anderen weg. Dies tut er, um sie zu beschützen, und erst bei Niamh möchte er gern auch mal egoistisch sein.
Die Handlung ist vollgepackt mit politischen Intrigen, bei denen es um die Zukunft des Königreiches und Niamhs Heimat geht. Dazwischen verstärken sich die Gefühle zwischen Niamh und Kit, die mich aber ehrlich gesagt nicht immer vollständig überzeugen konnten. Ich mochte vor allem die Nebenfiguren, wie Rosa oder Sinclair. Das Thema der sozialen Ungerechtigkeiten und der offenen Diskriminierung von Iverland ist aber gut umgesetzt.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!