Spannend und lesenswert
In "Von Schafen und Wölfen" entwirft Achim Zons ein faszinierendes Szenario, in dem ein ehemaliger US-Präsident mit einem gefährlichen Gen-Defekt konfrontiert wird. Die brisanten Informationen gelangen in die Hände einer deutschen Zeitung, die vor der schwierigen Entscheidung steht, ob sie dieses private Geheimnis der Öffentlichkeit preisgeben soll. Der Thriller ist sowohl politisch als auch emotional vielschichtig, indem er das Netz aus Macht, Medien und persönlichen Schicksalen entfaltet.Die Erzählweise ist präzise und fesselnd, wenngleich die anfängliche Verwirrung durch die komplexen Zusammenhänge den Einstieg erschwert. Dennoch entwickelt sich die Geschichte schnell zu einem packenden Spannungsbogen. Zons gelingt es, aktuelle politische und gesellschaftliche Themen geschickt in die Handlung zu integrieren. Besonders die Frage nach moralischen Grenzen und der Verantwortung der Medien wird eindrucksvoll thematisiert.Die Spannung bleibt über die gesamte Länge des Buches auf einem konstant hohen Niveau. Besonders beeindruckend ist, wie geschickt die Autorin politische Realität und Fiktion miteinander verknüpft. Auch wenn das Buch rein fiktional ist, fühlt man sich beim Lesen manchmal an die heutige politische Realität erinnert, was die Geschichte umso mehr intensiviert.